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Psychose: Thriller (German Edition)

Psychose: Thriller (German Edition)

Titel: Psychose: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blake Crouch
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wählte sie, es klingelte dreimal und dieselbe Stimme wie beim letzten Mal meldete sich. »Secret Service.«
    »Hier ist noch einmal Ethan Burke. Ich möchte Adam Hassler sprechen.«
    »Er ist momentan nicht verfügbar. Kann ich Ihnen vielleicht irgendwie helfen?«
    »Spricht da Marcy?«
    »Ja.«
    »Erinnern Sie sich daran, dass ich gestern schon mal angerufen habe?«
    »Wir erhalten hier so viele Anrufe, Sir, und ich kann mir wirklich nicht jeden …«
    »Sie wollten Agent Hassler eine Nachricht übermitteln.«
    »Worum ging es dabei?«
    Ethan schloss die Augen und holte tief Luft. Wenn er sie jetzt beleidigte, würde sie einfach auflegen. Da war es klüger zu warten, bis er wieder in Seattle war, wo er sie persönlich maßregeln und dafür sorgen konnte, dass sie augenblicklich gefeuert wurde.
    »Es ging um einen toten Secret-Service-Agenten in Wayward Pines, Idaho.«
    »Hm. Wenn ich gesagt habe, dass ich ihm eine Nachricht übermittle, dann werde ich das auch getan haben.«
    »Aber er hat sich noch nicht bei mir gemeldet. Finden Sie das nicht auch seltsam? Dass ein Agent aus Hasslers Team, nämlichich, einen anderen Agenten findet, der ermordet wurde, einen Agenten, den ich hier suchen sollte, und dass seitdem vierundzwanzig Stunden vergangen sind, ohne dass Hassler zurückgerufen hat?«
    Eine kurze Pause, dann: »Kann
ich
Ihnen vielleicht irgendwie helfen?«
    »Ja, ich möchte sofort mit Agent Hassler sprechen.«
    »Oh, das tut mir leid, er ist momentan nicht verfügbar. Kann ich Ihnen vielleicht …«
    »Wo ist er?«
    »Er ist nicht verfügbar.«
    »WO IST ER?«
    »Er ist momentan nicht verfügbar, aber ich bin mir sicher, dass er Sie schnellstmöglich zurückrufen wird. Er hat momentan einfach nur sehr viel zu tun.«
    »Wer sind Sie, Marcy?«
    Jemand riss Ethan den Telefonhörer aus der Hand.
    Pope rammte ihn auf die Gabel und die Augen des Sheriffs sahen Ethan wie lodernde Kohlen an.
    »Wer hat Ihnen erlaubt, einfach hier reinzukommen und mein Telefon zu benutzen?«
    »Niemand, ich …«
    »Ganz genau. Niemand. Stehen Sie auf.«
    »Wie bitte?«
    »Ich sagte: Stehen Sie auf. Sie können entweder auf eigenen Füßen hier rausgehen oder ich trage Sie nach draußen.«
    Ethan stand langsam auf und sah den Sheriff über den Tisch hinweg an.
    »Sie sprechen mit einem Bundesagenten, Sir.«
    »Davon bin ich nicht überzeugt.«
    »Was zum Teufel soll das denn bedeuten?«
    »Sie tauchen hier auf, ohne Ausweis, ohne Handy, ohne …«
    »Ich habe Ihnen meine Lage doch erklärt. Waren Sie in der First Avenue 604 und haben die Leiche von Agent Evans gefunden?«
    »Ja.«
    »Und?«
    »Die Ermittlungen laufen.«
    »Haben Sie die Spurensicherung gerufen, um …«
    »Es wurde alles in die Wege geleitet.«
    »Was hat das alles zu bedeuten?«
    Pope starrte ihn einfach nur an.
Er ist verrückt, und du hast in dieser Stadt keine Unterstützung
, dachte Ethan.
Besorg dir einfach einen Wagen und sieh zu, dass du von hier verschwindest. Du kannst ihn fertigmachen, wenn du mit der Kavallerie zurückkommst. Dann verliert er seinen Stern und wird wegen Behinderung einer Bundesermittlung angeklagt.
    »Ich muss Sie um einen Gefallen bitten«, sagte Ethan höflich.
    »Was?«
    »Ich möchte mir einen Ihrer Wagen ausleihen.«
    Der Sheriff lachte. »Warum?«
    »Weil ich seit dem Unfall schließlich keinen eigenen mehr habe.«
    »Das hier ist kein Mietwagenverleih.«
    »Ich brauche ein Transportmittel, Arnold.«
    »Es ist einfach nicht möglich.«
    »Das ist doch Ihr Sheriffdepartment, oder? Können Sie hier nicht machen, was Sie wollen?«
    Der Sheriff blinzelte. »Ich habe keinen, den ich Ihnen leihen könnte.« Dann begann Pope, um den Konferenztisch herumzugehen. »Und jetzt raus mit Ihnen, Mr. Burke.«
    Pope stand an der offenen Tür und wartete auf Ethan.
    Als Ethan in seine Reichweite kam, packte ihn Pope am Arm und zog ihn an sich heran, während er ihm mit seiner großen, kräftigen Hand fast den Bizeps zerquetschte.
    »Ich könnte in naher Zukunft einige Fragen an Sie haben«, sagte der Sheriff.
    »Aus welchem Grund?«
    Pope grinste nur. »Denken Sie nicht mal daran, die Stadt zu verlassen.«

    Während er vom Sheriffbüro wegging, warf Ethan einen Blick über die Schulter und sah, dass ihn Pope durch einen Spalt zwischen den Vorhängen im Konferenzraum beobachtete.
    Die Sonne war hinter den Bergen untergegangen.
    Die Stadt lag schweigend da.
    Nachdem er einen Block zwischen sich und Popes Büro gebracht hatte, setzte er sich an der

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