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Psychose: Thriller (German Edition)

Psychose: Thriller (German Edition)

Titel: Psychose: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blake Crouch
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selbst gemacht und schmeckt köstlich.«
    »Gern.«
    Sie berührte seinen Arm. »Ich bin gleich wieder da. Dann stelle ich Ihnen die anderen vor.«
    Während Nancy zu den Kühlboxen ging, musterte Ethan die anderen Frauen und überlegte, wie er mit ihnen ins Gespräch kommen sollte.
    Die Älteste, die Frau mit den grauen Haaren, lachte über irgendetwas, und als er gerade dachte, dass er dieses Lachen schon einmal gehört hatte, schob sie ihr schulterlanges Haar hinter die Ohren.
    Er sah das 5-Cent-Stück große Muttermal auf ihrem Gesicht und sein Herz stockte.
    Das konnte nicht sein, aber …
    Die richtige Größe.
    Der passende Körperbau.
    Sie erzählte jetzt etwas und ihre Stimme kam ihm sehr vertraut vor. Dann entfernte sie sich ein Stück von den anderen Frauen und deutete mit schadenfrohem Grinsen auf die Jüngste.
    »Ich werde dich beim Wort nehmen, Christine«, sagte sie.
    Ethan beobachtete, wie sie sich abwandte und zum anderen Ende der Hufeisenbahn ging, wo sie die Hand eines großen, breitschultrigen Mannes mit einer Mähne aus welligem silbergrauem Haar ergriff.
    »Komm schon, Harold, wir werden sonst noch unsere Sendung verpassen.«
    Sie versuchte, ihn mit sich zu ziehen.
    »Nur noch ein Wurf«, protestierte er.
    Sie ließ ihn los und Ethan sah sprachlos zu, wie Harold ein Hufeisen aus dem Sand nahm, gut zielte und warf.
    Das Hufeisen flog über den Rasen und traf den Metallstab.
    Harolds Team jubelte. Er verbeugte sich mehrmals dramatisch in alle Richtungen und ließ sich dann von der grauhaarigen Frau wegziehen.
    Ihre Freunde riefen ihnen Abschiedsgrüße hinterher.
    »Hier ist Ihre Limonade, Ethan.« Nancy reichte ihm einen Becher.
    »Tut mir leid, ich muss gehen.«
    Er drehte sich um und ging zurück auf die Straße.
    »Möchten Sie nicht hierbleiben und etwas essen?«, rief ihm Nancy hinterher.
    Als Ethan um die Ecke gebogen war, hatte das ältere Paar bereits einen Block Vorsprung.
    Er wurde schneller.
    Er folgte ihnen einige Blocks, während sie langsam mit der Geschwindigkeit zweier Menschen, die alle Zeit der Welt hatten, Hand in Hand die Straße entlanggingen und ihre Stimmen und ihr Lachen zu den Pinien aufstiegen.
    Sie bogen in eine Seitenstraße ein und waren verschwunden.
    Ethan lief zur nächsten Kreuzung.
    Einfache viktorianische Häuser standen an beiden Straßenseiten.
    Das Paar war nirgendwo zu sehen.
    Er hörte, wie irgendwo eine Tür geschlossen wurde. Dann sah er das Haus, aus dem das Geräusch gekommen war: grün mit weißen Fensterrahmen. Eine Hollywoodschaukel auf der Veranda. Das dritte Haus in der Straße.
    Er überquerte die Straße und ging über den Bürgersteig zu dem Haus.
    Ein perfekter kleiner Vorgarten mit grünem Rasen. Die Veranda lag im Schatten einer alten Pinie. Der Name auf dem Briefkasten kam ihm nicht bekannt vor. Er legte die Hände auf den Lattenzaun. Es dämmerte. In allen Häusern um ihn herum gingen langsam die Lichter an. Hin und wieder konnte er Bruchstücke einer Unterhaltung durch ein hochgezogenes Fenster hören.
    Das Tal war ruhig und kühlte langsam ab, während die Berge in der Umgebung das letzte Tageslicht einfingen.
    Er öffnete das Tor und ging hindurch.
    Lief über den alten Steinweg bis zur Veranda.
    Die Stufen knarrten unter seinem Gewicht.
    Dann stand er vor der Haustür.
    Er konnte auf der anderen Seite Stimmen hören.
    Schritte.
    Ein Teil von ihm hätte am liebsten nicht geklopft.
    Er pochte mit den Fingerknöcheln gegen die Glasfläche in der Tür und machte einen Schritt nach hinten.
    Er wartete eine ganze Minute, aber es öffnete niemand.
    Also klopfte er beim zweiten Mal etwas fester.
    Schritte näherten sich. Er hörte, wie ein Schlüssel im Schloss gedreht wurde. Die Holztür ging auf.
    Der breitschultrige alte Mann sah ihn durch das Glas hindurch an.
    »Kann ich Ihnen helfen?«
    Ethan musste sie einfach aus der Nähe sehen, im Licht der Verandalampe begutachten. Er brauchte die Bestätigung, dass sie es nicht war, sonst würde er noch durchdrehen. Erst dann konnte er die unzähligen anderen Probleme, die er noch hatte, anpacken.
    »Ich suche nach Kate.«
    Einen Moment lang starrte ihn der Mann nur an.
    Schließlich öffnete er die Glastür.
    »Wer sind Sie?«
    »Ethan.«
    »Wer sind Sie?«
    »Ein alter Freund.«
    Der Mann ging wieder ins Haus, drehte den Kopf und rief: »Schatz, könntest du wohl mal kurz zur Tür kommen?«
    Sie antwortete etwas, das Ethan nicht verstehen konnte, da die Tür wieder zugefallen war, und der Mann

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