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Psychose: Thriller (German Edition)

Psychose: Thriller (German Edition)

Titel: Psychose: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blake Crouch
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Symptomen leiden, weil Sie eine Gehirnblutung haben. Momentan wird Ihre Operation vorbereitet. Verstehen Sie, was ich Ihnen gerade sage?«
    »Ich bin nicht einverstanden«, erwiderte Ethan.
    »Wie bitte?«
    »Ich bin nicht einverstanden, mich operieren zu lassen. Ich möchte in ein Krankenhaus in Boise verlegt werden.«
    »Das ist zu riskant. Sie könnten bei dem Transport sterben.«
    »Ich möchte diese Stadt sofort verlassen.«
    Jenkins verschwand.
    Ein grelles Licht schien von oben in Ethans Augen.
    Er hörte Jenkins’ Stimme. »Schwester, geben Sie ihm bitte ein Beruhigungsmittel.«
    »Das hier?«
    »Nein, das.«
    »Ich bin nicht verrückt«, sagte Ethan.
    Er spürte, wie Jenkins seine Hand tätschelte.
    »Das hat auch niemand behauptet. Aber mit Ihrem Gehirn ist etwas nicht in Ordnung und wir müssen uns darum kümmern.«
    Schwester Pam beugte sich über Ethan.
    Sie war wunderschön, lächelte und ihre Anwesenheit wirkte beruhigend auf Ethan, was vielleicht auch nur daran lag, dass sie ihm vertraut war, aber er klammerte sich dennoch daran fest.
    »Großer Gott, Mr. Burke, Sie sehen ja schlimm aus. Ich werde dafür sorgen, dass es Ihnen ein bisschen besser geht.«
    Die Nadel war riesig, die größte, die Ethan je gesehen hatte, und von der Spitze tropfte eine silbrige Flüssigkeit.
    »Was ist da drin?«, fragte Ethan.
    »Nur etwas, das Ihre Nerven ein wenig beruhigt.«
    »Ich will das nicht.«
    »Halten Sie jetzt still.«
    Sie klopfte auf die Vene an der Innenseite seines linken Ellenbogens, während sich Ethan so heftig gegen seine Stahlfesseln wehrte, dass seine Hände ganz taub wurden.
    »Ich
will
das nicht!«
    Schwester Pam sah auf und beugte sich dann so dicht über ihn, dass er ihre Wimpern an der Wange spüren konnte, als sie blinzelte. Er roch ihren Lippenstift und konnte aus dieser geringenEntfernung genau erkennen, wie grün und klar ihre Augen waren.
    »Halten Sie still, Mr. Burke.« Sie lächelte. »Oder ich ramme Ihnen dieses Ding bis auf den Knochen.«
    Bei diesen Worten lief ihm ein Schauer über den Rücken und er wehrte sich noch heftiger, sodass die Handschellen am Metallgeländer klapperten.
    »Fassen Sie mich nicht an!«, zischte er.
    »Oh, dann wollen Sie es also auf die harte Tour?«, entgegnete die Krankenschwester. »Können Sie haben.« Noch immer lächelnd, packte sie die Spritze, die sie jetzt wie ein Messer in der Hand hielt, etwas fester und bevor Ethan klar war, was sie vorhatte, rammte sie die Nadel seitlich bis zum Anschlag in seinen Hintern.
    Der Schmerz hatte noch nicht wieder nachgelassen, als die Schwester durch das Zimmer zum Psychiater ging.
    »Haben Sie keine Vene gefunden?«, fragte Jenkins.
    »Er hat zu viel herumgezappelt.«
    »Wie lange wird es dauern, bis er schläft?«
    »Maximal fünfzehn Minuten. Ist im OP alles vorbereitet?«
    »Ja, Sie können ihn hinbringen.« Die nächsten Worte richtete Jenkins an Ethan, während er bereits auf dem Weg zur Tür war: »Ich werde wieder nach Ihnen sehen, wenn die genug an Ihnen rumgeschnippelt haben. Viel Glück, Ethan. Wir bringen Sie schon wieder in Ordnung.«
    »Ich bin nicht einverstanden«, brachte Ethan mit so viel Kraft heraus, wie er noch aufbringen konnte, aber Jenkins hatte das Zimmer bereits verlassen.
    Durch seine geschwollenen Augen beobachtete Ethan Schwester Pam, die ans Kopfende seines Bettes ging. Sie ergriff das Geländer und das Bett bewegte sich, wobei die vorderen Räder quietschten, als sie holpernd über das Linoleum fuhren.
    »Warum ignorieren Sie meine Wünsche?«, fragte Ethan, der Mühe hatte, seine Stimme unter Kontrolle zu behalten, sie aber nicht mehr anschreien wollte.
    Sie reagierte nicht, sondern schob ihn einfach aus dem Zimmer und auf den Flur, der so ruhig und leer wie eh und je war.
    Ethan hob den Kopf ein wenig und sah, dass sie sich dem Schwesternzimmer näherten.
    Jede Tür, an der sie vorbeikamen, war geschlossen, und unter keiner drang Licht hervor.
    »Auf dieser Etage ist sonst niemand, stimmt’s?«, meinte Ethan.
    Die Krankenschwester pfiff eine Melodie, die zum Rhythmus der quietschenden Räder passte.
    »Warum tun Sie mir das an?«, wollte er wissen, und die Verzweiflung in seiner Stimme war nicht gespielt. Seine Angst wurde von Minute zu Minute größer und in seinem Inneren zog sich alles zusammen.
    Er starrte sie an. Aus diesem seltsamen Blickwinkel sah er die Unterseite ihres Kinns, ihre Lippen, ihre Nase, die Deckenpaneele und die fluoreszierenden Lampen, unter denen er

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