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Pubertaet fuer Anfaenger

Pubertaet fuer Anfaenger

Titel: Pubertaet fuer Anfaenger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylvia Sobel , Alfred Sobel
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folgenden, löst regelmäßig heftigste Reaktionen aus:
Mülleimer
Spülmaschine
Staubtuch
Handy
Wohnungsschlüssel
Klodeckel
Staubsauger
Putzeimer
Monatskarte
Wäschekorb
    Als besonders stimmungsfördernd erweisen sich außerdem folgende Personen und Personengruppen:
Allerbeste Freundinnen
Brüder
Der erste Freund
Ex-allerbeste Freundinnen
Filmstars
Lehrer
Mütter
Popstars
Schuldirektor
Schwestern
Sportler
Väter
    Wenn Sie unter den Gefühlsausbrüchen Ihres Sprösslings leiden sollten und er gleichzeitig wenig mit Ihnen spricht, seien Sie unbesorgt: Bis zu 80 Prozent der zwischenmenschlichen Kommunikation geschieht nonverbal, also ohne Worte. Sie haben, ohne dass Sie es bisher wussten, einen nonverbal sehr mitteilsamen Pubertisten, da er in der Regel bestens in der Lage ist, seine Gefühle spontan in Aktionen, Grimassen und Verhaltensweisen auszudrücken.
    Um die nichts ahnende Umwelt auf die teenagertypische nonverbale Kommunikation vorzubereiten und sich selbst immer wieder daran zu erinnern, schlägt die Verhaltensbiologin Gabriele Haug-Schnabel vor, Teenager mit einem erklärenden Button auszustatten: »Wegen Umbau im Gehirn ist in folgenden Bereichen mit Behinderung zu rechnen: Umgang mit Gefühlen, Impulskontrolle, Handlungsplanung. Danke für Ihr Verständnis.«
    IMPULSE
    GEFÜHLE ANGEMESSEN AUSDRÜCKEN
    Sowohl Jugendliche als auch Eltern können ein Lied davon singen, wie in der Pubertät die Gefühle hochkochen. Durch Freude oder durch Unzufriedenheit, Traurigkeit oder Angst werden Bedürfnisse und Anliegen ausgedrückt. Nicht die Gefühle sind falsch, sondern oft der Umgang mit ihnen. Jugendliche und Erwachsene sollten lernen, Gefühle durch Worte auszudrücken, nicht durch Aktionen wie Schreien, Ausrasten oder Gewalt. Hierzu reichen schon zutreffende 3-Wort-Sätze wie »Ich bin sauer (ärgerlich, enttäuscht)!«. Fragen Sie sich selbst oder den Teenager: »Welches Gefühl hast du jetzt? Versuche es zu beschreiben!«
    Wenn Emotionen die Überbringer von Anliegen sind, versuchen Sie die hinter den Gefühlen verborgenen Wünsche aufzuspüren. Ein Beispiel: Sie regen sich über die Unpünktlichkeit Ihres Nachwuchses auf. Dann können Sie sich fragen: »Wieso reagiere ich so?« Vielleicht entdecken Sie bei sich das Bedürfnis nach Verlässlichkeit und Respekt, das Ihnen besonders wichtig ist. Helfen Sie auch Ihrem Teenager, seine Gefühle und die dahinterstehenden Bedürfnisse zur Sprache zu bringen.
    Beschreiben Sie Ihre Beobachtung, indem Sie sich in die Situation Ihres Kindes einfühlen: »Du bist vom Sport zufrieden nach Hause gekommen. Habt ihr gewonnen und anschließend noch gefeiert?« Vermeiden Sie dabei Bewertungen wie »Du bist rücksichtslos«, formulieren aber klar Ihre Wünsche für die Zukunft: »Da ich mich sorge, wünsche ich mir, dass du das nächste Mal pünktlich bist oder mich anrufst.«
    Um mit aufsteigenden Gefühlen umgehen zu können, helfen Jugendlichen und Eltern die folgenden Tipps:
Mehrfach tief einatmen und dann langsam ausatmen, gleichzeitig kann man von eins bis zehn zählen.
Eine Auszeit nehmen, um Abstand zu dem Konflikt zu gewinnen und sich zu beruhigen.
Ein in einer ruhigen Minute vereinbartes Geheimwort aussprechen, um dem Gegenüber mitzuteilen, dass man kurz davor ist, auszurasten: zum Beispiel »Vulkan«, »Break« oder »Gaga«.
Gefühle herauslassen: Manchmal hilft es, angestaute Wut durch Anbrüllen von Gegenständen oder Pflanzen (Kissen, Wände, Bäume) im eigenen Zimmer oder in der Natur herauszulassen.
Bewegung beruhigt, baut Stresshormone und Spannungen ab: ein Spaziergang, eine Runde Radfahren oder Tischtennis.
    Fragen Sie sich, welche Möglichkeiten auch für Sie als Eltern hilfreich sein könnten. Reden Sie mit Ihrem Teenager über eine gute Strategie, mit seinen Wutausbrüchen umzugehen. Probieren Sie die besten Möglichkeiten aus, wobei gilt: Selbst kleine Schritte in die richtige Richtung bringen Sie weiter.
KÖRPERHYGIENE FÜR ANFÄNGER
    Finden Sie es unfein und abstoßend, wenn Ihr 13-jähriger Teenager verstärkt nach Schweiß riecht? Bei aller Liebe: Diese Reaktion ist normal. Dabei handelt es sich eigentlich um eine gute Nachricht für Sie: Die Pubertät hat in Ihrer Familie Einzug gehalten. Andererseits ist dieser Befund auf den ersten Blick nicht besonders attraktiv, da man hiermit im Bekannten- und Familienkreis kaum punkten kann. Der strenge Schweißgeruch des Nachwuchses oder fettige Haare sind als Gesprächsmotiv bei Freunden und Verwandten nur

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