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Puna - Toedliche Spurensuche

Puna - Toedliche Spurensuche

Titel: Puna - Toedliche Spurensuche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Scholze
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Vertragsausarbeitung von Herrn Lochner mitgeteilt bekommen hatte, als Nachricht bei Facebook gepostet .«
    »Geht es nicht noch ein wenig öffentlicher ?«
    »Sie müssen das verstehen. Ich habe eigentlich an etwas ganz anderem gearbeitet. Dafür musste ich im Internet recherchieren, und da ich gerade online war, habe ich kurz die Nachrichten bei Facebook abgerufen. Als der Anruf von Herrn Lochner kam, hatte ich keine andere Möglichkeit, als die Informationen zum Vertrag dort zwischenzuspeichern. Ich hatte aber übersehen, dass die Nachricht für meine Pinnwand noch als öffentlich eingestuft war. Kurz darauf war es mir aufgefallen. Da hatte ich schon alles woanders übertragen und hatte die Nachricht gelöscht. Es war nur eine kleine, kurzzeitige Nachlässigkeit. Aber es reichte schon aus. Leider hatte die beiden besagten Kontakte eine Mittelung, dass ich diese Nachricht an meine Pinnwand gepostet hatte, gesehen ...«.
    »Und weiter?«
    »Sie wollten direkte Informationen von mir .« Simone Rütting weinte und schnäuzte sich die Nase.
    »Und?«
    »Ich habe mich natürlich geweigert. Aber da haben Sie mir gedroht, dass sie Herrn Lochner darüber informieren würden, dass ich ihnen schon seit geraumer Zeit Informationen zugespielt habe«.
    »Können Sie uns die Profile benennen? Können Sie uns die Webadresse sagen ?« , fragte Ahrend.
    »Ja, kann ich. Aber, seit sie mich erpressen, sind die Profile gelöscht .«
    »Wieso haben Sie nicht Herrn Lochner involviert ?«
    Sie brach in Tränen aus. »Das wollte ich ja. Aber er hatte nie Zeit. Dann dachte ich - ja ich hatte es innerlich gehofft - dass Frau Koswig gar nicht so weit kommt. Schließlich ist Frau von Kreyenkamp, die vor ihr die Aufgabe übernommen hatte, frühzeitig stecken geblieben. Deshalb hatte ich versucht, die ganze Sache auszubremsen ...«
    Es klopfte an der Tür. Die Tür wurde einen Spalt geöffnet und ein Kopf schaute herein. »Guido kannst du mal kommen? Die Kollegen sind da«. Polizeikommissar Ahrend nickte, sprach seinen obligatorischen Schlusssatz und stoppte das Aufnahmegerät. Er stand auf und setzte sich Richtung Tür in Bewegung. Dann hielt er inne und drehte sich noch einmal um. »Ähm, Herr Holm ...«, begann er und konnte ein Grinsen nicht verkneifen. »Ich glaube, Sie sollten die Gelegenheit nutzen und ihr Abendessen mit dem Ersten Bürgermeister absagen. Es wird wohl noch ein wenig dauern ...«

    Anja und Haydee schlenderten langsam zu ihrem Auto zurück. Es war ein wunderbarer Tag. Sie waren alleine gewesen. Zwar hatte sich Anja nicht dazu durchringen können, in dem See zu schwimmen. Aber ihre Beine hatte sie schon in der wohligen Wärme baumeln lassen. Sie hatten eine kleine Wanderung unternommen und wollten nun, da die Dämmerung einsetzte nach Potosí zurückfahren.
    Als das Auto in Sichtweite war, beschlich Anja ein ungutes Gefühl. Zwei Männer lehnten sich auf der Beifahrerseite gegen den Wagen. In einiger Entfernung stand ein Motorrad, das ihnen gehören musste, da ansonsten niemand zu sehen war. Einer der beiden Männer war groß und hatte schulterlanges, welliges Haar. Sein Kumpel war dagegen nur 1,65 m groß, breitschultrig mit kurzem, pomadiertem Haar. Beide trugen löchrige Jeans und ein schmutziges Hemd. Der größere von beiden hatte die Knöpfe seines Hemdes bis zur Brusttasche aufgeknöpft., so dass ein goldenes Kettchen mit Kruzifix zu sehen war.
    Als Haydee und Anja näher kamen, stellten sich beide Männer aufrecht zwischen die Frauen und das Auto. Beide hatten die Arme vor der Brust verschränkt. Allerdings trug der kleinere einen Baseballschläger, den er sich als eine Art Phallus mit den gekreuzten Armen vor die Brust drückte.
    Haydee ging etwas schneller und stellte sich zwischen Anja und die beiden. »Gibt es ein Problem ?« , fragte sie?
    »Ja, Dich. Du stehst im Weg«, sagte der Größere und schubste sie rückwärts weg, so dass sie ins Stolpern geriet und hinfiel.
    »Also, so geht das nicht. Was soll das ...«, fragte Anja.
    »Halt’s Maul«, meldete sich wieder der größere zu Wort.
    Unterdessen war Haydee wieder aufgestanden und stellte sich erneut zwischen Anja und die Männer. »Hört mal, wenn es ein Problem gibt, können wir sicher darüber reden«.
    »Merkst du nicht? Du bist das Problem«, erwiderte der Große und schlug ihr mit der Faust ins Gesicht. Benommen taumelte Haydee zu Boden. Blut lief ihr über das Gesicht. Anja konnte nicht zweifelsfrei sagen, ob es von der Nase oder von einer

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