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Puppengrab

Puppengrab

Titel: Puppengrab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Brady
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können. Es scheint kein Muster zu existieren: Beth Denison und Anne Chaney sind verfolgt worden, die anderen Frauen hingegen nicht. Zwei Frauen erlitten Schnittwunden, eine wurde in ihrem Van erschossen, und zwei weitere werden vermisst. Wir wissen noch nicht, was er ihnen angetan hat.«
    »Gloria Michaels nicht zu vergessen«, fügte Rick hinzu.
    »Stimmt. Bei ihr ist die Sachlage ein wenig anders, doch es sieht trotzdem nach Bankes aus. Und sie gingen beide auf das College der West Chester University. In der Nacht ihrer Ermordung war sie zuvor auf einer Verbindungsparty gewesen.«
    Suarez wandte sich Neil zu und schnalzte mit seinem Kaugummi. »Wie kommt’s, dass Sie damals nicht mit ihm geredet haben?«
    »Ich habe mit jeder verdammten Person gesprochen, die auf der Party gewesen ist. Bankes war nicht da.«
    Suarez schnaubte spöttisch. »Wirklich tolle Arbeit.«
    »Hey, Arschloch …«
    »Schon gut«, unterbrach Copeland mit einer abwehrenden Geste. »Haltet euch im Zaum, Jungs. Suarez, lassen Sie ihn in Ruhe.«
    Suarez zeigte mit dem Daumen auf Neil. »Der Typ ist nicht mal mehr Agent. Er gehört nicht zu uns.«
    Copelands Kiefer verspannten sich. »Das ist meine Entscheidung, nicht Ihre.«
    Suarez ließ es widerwillig gut sein, bewies damit ein wenig Sinn für Kameradschaft. Standlin fuhr fort: »Wir müssen herausfinden, nach welchen Mustern er handelt. Serientäter sind clever und gut organisiert. Sie haben meist starke Motive für jeden ihrer Schritte. Oft behalten sie etwas von ihren Opfern, damit sie später die Erregung noch einmal durchleben können.«
    »Trophäen«, bemerkte Copeland.
    »Genau. Hat er etwas von den Frauen mitgenommen?«
    »Ihre Handys?«, hakte Rick nach. »Er benutzte doch ihre Mobiltelefone.«
    »Er
benutzte
sie, doch eine Trophäe ist persönlicher – ein Schmuckstück, ein Kleidungsstück, eine Locke oder vielleicht sogar ein Finger.«
    »Könnte es auch sein, dass er etwas dalässt, statt mitzunehmen?«, fragte Harry-Jerry.
    Standlin warf ihm einen fragenden Blick zu.
    Er schob ihr einen Bericht über den Tisch hinweg zu. Neil sah genau hin und erkannte die Unterschrift am Fuß der Seite: Harrison. »Der Ehemann der zweifachen Mutter hat ihre Leiche identifiziert, doch er hat die Bluse nicht wiedererkannt. Seiner Meinung nach würde sie nie etwas aus pinkfarbener Spitze tragen. Könnte es also sein, dass er seine Opfer herausputzen will?«
    »Überprüfen Sie das«, ordnete Copeland an Standlin gewandt an, dann zeigte er auf Brohaugh. »Als was war Bankes früher beschäftigt?«
    »Bevor er ins Gefängnis kam, arbeitete er in verschiedenen Hotels. Während der Collegezeit als Aushilfskellner, später stieg er zum Assistenten des Geschäftsführers eines recht gut situierten Hotels in Philadelphia auf, das war während seines Abschlussjahrs. Im Jahr 2001 zog er nach Seattle und wurde Manager in einem luxuriöseren Hotel namens Orion. Seine Kollegen waren völlig geschockt, als sich herausstellte, dass er Anne Chaney ermordet hatte. Nach seiner Entlassung mietete er sich ein Apartment und wurde wieder im Orion angestellt. Er war dort bis vor einem Monat tätig, als er vom Staat die Summe von sechshunderttausend Dollar als Entschädigung für den Verdienstausfall und seinen Gefängnisaufenthalt bekam. Von da an ist er einfach nicht mehr bei der Arbeit erschienen.«
    »Hobbys? Freizeitbeschäftigungen?«, fragte Copeland.
    »Seine Nachbarn in Seattle werden zurzeit noch interviewt. Die meisten beschreiben ihn als unauffällig und gemeinschaftstauglich. Einmal hat er einen streunenden Hund bei sich aufgenommen und später einem Kollegen geschenkt. Und er ist gereist – war hie und da mal über das Wochenende weg.«
    »Wo ist er hingefahren?«
    Brohaugh zuckte mit den Schultern.
    »Was ist mit seinem Apartment?«, fragte Neil. »Hat sich dort schon jemand umgesehen?«
    »Es ist gerade jemand dort. Alles sieht normal aus. Wie es scheint, hat er gern laute Musik gehört. Er hat eine Dolby-Surround-Anlage, und die Wände sind isoliert.«
    Copeland wandte sich an Standlin. »Was ist mit dem ganzen Kindheitsscheiß, von dem Sie nie genug kriegen?«
    Sie blickte ihn empört an. »Geben Sie mir noch ein wenig mehr Zeit, um Himmels willen. Im Augenblick bin ich noch an der Sache mit Anne Chaney dran.«
    »Kann Denison Ihnen nicht dabei helfen?«
    »Sie hat uns grob erzählt, was passiert ist, aber sie hält etwas zurück. Es gibt garantiert noch etwas, wovon sie uns bislang nichts

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