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Puppenrache

Puppenrache

Titel: Puppenrache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuela Martini
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übrig.«
    »Ich will dein Scheiß-Verrätergeld nicht!«
    Dean schluckte. »Van, ehrlich, ich wusste ja nicht, was dieser Typ für einer ist und was er vorhat. Ich hab gedacht, sollen die mal miteinander reden und klären, was es zu klären gibt. Ich hab an Chrissie gedacht und hätte es auch gern gehabt, wenn ich… wenn wir uns noch mal getroffen hätten…«
    »Oh Mann, Dean! Du hast Sara einfach so verraten? Du bist ein mieses Schwein, Dean. Und ich frage mich, wie blöd ich war, dich zum Freund zu haben.« Er wandte sich zum Gehen.
    »Van, bitte, hör mir zu. Ich will es wiedergutmachen. Wirklich! Aber erst sollst du noch wissen, dass ich nicht allein schuld war.«
    Van blieb stehen. »Ach. Läuft noch so ein Arschloch wie du hier rum?« Er sah sich demonstrativ um.
    Dean seufzte wieder. »Es war ein alter Bekannter. Der Freund einer Freundin von Chrissie. Na, der Exfreund. Ich wusste, dass er im selben Supermarkt wie Sara arbeitet. Und ich hab ihn gefragt, ob… ob die auf dem Foto Sara ist.«
    »Warum hast du denn nicht Stephen gefragt? Bei der Gelegenheit hättest du ja auch mal fragen können, ob ihm das recht wäre. He und noch einfacher: Warum hast du nicht Sara gefragt, ob sie diesen Typen überhaupt sehen will?«
    »Mann, Van, ich hab die Kohle gebraucht.«
    »Und, was hat dieser ›alte Bekannte‹ gesagt?«
    »Hal hat’s bestätigt. Ich glaube, er war scharf auf Sara und hat ein bisschen in ihrer Handtasche oder so rumgewühlt. Da hat er wohl in ihrem Geldbeutel ein Familienfoto gefunden, auf dem sie so ähnlich aussah wie auf dem Bild, das der Typ ins Netz gestellt hat. Na ja, auf alle Fälle hab ich ihm dann erzählt, wo ich die Anzeige gefunden hab – und ihm… fünfhundert abgegeben.«
    »Großzügig.« Vans Augen funkelten zornig.
    »Ich sagte doch, ich hatte Schulden und…«
    »Stimmt, die Gorillas vom Inkasso-Unternehmen hätten dir deine Patschhändchen gebrochen.«
    »Mann, Van, hast du schon mal Leute gesehen, denen man alle Finger gebrochen hat?«, schrie Dean jetzt, »das sind Krüppel, Van! Die können keinen Bleistift mehr halten oder auf einem Scheißcomputer tippen!«
    »Wirklich tragisch, Dean. Wirklich tragisch!«
    »Hör auf, mich zu verarschen. Mann, wenn ich gewusst hätte, wohin das führt, dann…«
    »Dann hättest du dir die Fingerchen brechen lassen, wolltest du das sagen?«
    Dean schwieg und starrte auf seine Füße.
    Van schüttelte wieder den Kopf, legte Dean dann seine schwere Hand auf die Schulter und sagte, ein wenig über ihn geneigt: »Kumpel, du bist ein echtes Arschloch. Und blöd dazu. Aber wie die Dinge liegen, hast du vielleicht doch noch eine Chance, nicht in der Hölle zu landen.« Dean sah ihn völlig verdattert an.
    »Nur eine Chance«, sagte Van und sein Blick wurde eindringlich. »Du musst Sara da raushauen.«
    »Da raushauen?«
    »Ja, raushauen. Schnapp dir Troy. Rette Sara.«
    »Was?!«
    »Mach’s wieder gut! Falls es nicht schon zu spät ist.«
    Das war zu viel! »Sag mal, hast du sie nicht mehr alle?«, fuhr Dean Van an. »Dieser Typ ist ein Mörder und Vergewaltiger und aus dem Knast ist er auch ausgebrochen! Meinst du, zu dem kann ich einfach so gehen und…«
    »Nee, du musst dich schon ein bisschen anstrengen. Du bist doch ein Zocker, Dean, oder nicht? Das müsste dir doch Spaß machen, ein bisschen Risiko…«
    Definitiv würde er das nicht tun. Dean schüttelte den Kopf. »Ich geh zu den Cops.«
    Van packte ihn am Arm. »Und, willst du dich bei denen ausflennen?«
    Wieder schluckte Dean. Ihm war so übel.
    »Du musst Troy in eine Falle locken«, sagte Van.
    »Und wie?«, fragte Dean matt.
    »Fehlt’s dir plötzlich an Durchblick? Du musst Kontakt zu ihm aufnehmen, ihn irgendwohin locken und dann kannst du gern die Cops bestellen.«
    »Und… und wie zum Teufel soll ich das machen?« Allmählich wurde er wütend auf Van.
    »So wie beim letzten Mal, per Mail – oder hat er im Internet eine Telefonnummer angegeben? Hä?« Van versetzte ihm einen Knuff in die Seite. »Guck nicht so wie ’n verdammter Fisch!«
    »Du weißt nicht, was du da sagst, Mann. Der Typ hat Mädchen umgebracht, er hat…« Dean zögerte. »Sollten wir nicht auch Stephen einweihen?«
    »Stephen?! Der macht Hackfleisch aus dir! Kannst froh sein, wenn er dich überhaupt noch anguckt, wenn du Sara gerettet hast. Mann, Kumpel, wach auf! Kapier’s endlich«, Van pikste seinen Finger in Deans Brust, »du bist schuld! Du! Und du rufst diesen Kerl jetzt an und sagst ihm, dass du

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