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Puppenrache

Puppenrache

Titel: Puppenrache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuela Martini
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Diazepam in die Vene.
    »Goodbye, dude!«, rief er, schnappte sich die Autoschlüssel, zog die Tür hinter sich zu und rannte die Treppe hinunter.
    Dean klappte langsam das Handy zu. Es lief alles schief.
    »Was hat er gesagt?«, fragte Van ungeduldig. »Warum hast du nicht gesagt, wo du ihn treffen willst? Mann, jetzt sag schon!«
    »Ob wir ihn verarschen wollen, hat er gefragt, und dann hat er gelacht.« Dean schüttelte den Kopf. »Er kann doch nichts von unserem Plan gewusst haben!«
    »Ich hab ihm nichts gesagt.«
    »Das hab ich doch nicht gemeint.«
    »Das will ich hoffen. Aber was machen wir jetzt?«
    Dean schluckte schwer. »Also, er kann das nur gesagt haben, weil… weil…«
    ». . . weil er schon weiß, wo sie ist«, beendete Van den Satz und Dean nickte schuldbewusst.
    »Verfluchte Scheiße!«
    »Mann, Van, was machen wir denn jetzt?«, schrie Dean seinen Freund verzweifelt an.
    Schlaflos hatte sie die ganze Nacht im Bett gelegen, den Revolver unter dem Kissen. Jetzt saß sie am Küchentisch und wartete, bis die Sonne über den Giebel von Alex’ Haus gestiegen war. Dann wäre sie sicher wach.
    Noch gestern Abend war Sara zu Alex gegangen, um sich ihr Telefon auszuleihen. Eva Jacobs hatte für den Brisbane Observer den Prozess beobachtet und mit ihr ein paar sehr intensive Interviews geführt. Sara mochte die Journalistin und vertraute ihr. Als sie Eva am Telefon um einen Gefallen gebeten hatte, hatte diese sich sofort hilfsbereit gezeigt. Und bereits eine Stunde später hatte sie zurückgerufen und Sara mitgeteilt, dass sie Andy Hogan ausfindig gemacht hatte. Ein Freund hätte auch gleich bei ihm angerufen und ihm Saras Aufenthaltsort verraten.
    Sara hatte Eva eine Exklusivstory versprechen müssen. Allerdings nur unter der Bedingung, dass die Journalistin erst nach Silver Town kommen würde, wenn Sara ihr das Okay dafür gäbe. Natürlich hatte Sara ihr nichts von ihrem wahren Plan verraten. Eva hätte ihr natürlich abgeraten und ihre Hilfe verweigert. Sara hatte so getan, als würde sie mit der Polizei kooperieren und als ginge es um eine Falle, in die sie Troy locken wollten. Es tat ihr leid, Eva so hintergehen zu müssen, aber sie hatte keine andere Wahl. Sie musste es endlich zu Ende bringen.
    Jetzt konnte Sara nur noch hoffen, dass Andy seinen älteren Bruder noch genauso bewunderte wie vor drei Jahren – bei den Aussagen, die er während des Prozesses über seinen tollen großen Bruder gemacht hatte, hatte sich Sara der Magen umgedreht. Wenn Andy erst wusste, wo sie war – und darauf basierte ihr Plan –, dann wusste er es auch bald.
    Ihr blieb währenddessen nichts anderes übrig, als zu warten – und Vorbereitungen zu treffen.
    Ein erster Sonnenstrahl blitzte übers Dach. Sie stand auf und lief zu Alex hinüber. Sie klopfte, aber es rührte sich nichts. Noch nicht einmal Ronnie schrie. Da entdeckte sie Alex hinter der Häuserreihe beim Wäscheaufhängen.
    »Morgen, gut geschlafen?«, fragte Alex und mühte sich mit einem großen Bettlaken ab.
    »Geht so.« Sara half ihr, es über die Wäschespinne zu werfen. Ronnie spielte auf einer Decke.
    »Weißt du, wo man hier Haushaltssachen bekommt?«
    Alex nahm die Wäscheklammer aus dem Mund und grinste. »Geschirr und so? Willst du etwa hier sesshaft werden? Ich kann dir nur raten, lieber abzuhauen, sonst hängst du irgendwann fest wie ich.«
    »Ich meine Draht und Klebeband«, sagte Sara, ohne auf Alex’ Worte einzugehen, »stabiles Klebeband.«
    Alex bückte sich und nahm sich das nächste Wäschestück aus dem Korb, ein blau gestreiftes Badehandtuch. »Wenn du was zu reparieren hast…«
    »Ich brauche bloß Klebeband und Draht.«
    Alex warf ihr einen skeptischen Blick zu. »Ich seh mal nach, was ich habe, sonst müssen wir es beim nächsten Einkauf mitbringen.«
    »Ich brauche es ziemlich bald.«
    »Ich hab gesagt, ich seh gleich nach«, wiederholte Alex ungehalten.
    »Okay. Ich… ich meine, können wir dann gleich nachsehen, sobald du hier fertig bist?« Sara hielt ihr das nächste Handtuch aus dem Korb entgegen.
    Alex hob die Augenbrauen und nahm das Handtuch. »Bist du immer so?«
    »Was meinst du?«, fragte Sara irritiert.
    Alex klemmte das Handtuch mit zwei Wäscheklammern fest, während Sara auf eine Antwort wartete. Die kam, als sich Alex schließlich zu ihr umdrehte und sagte: »Penetrant.«
    »Entschuldige«, sagte Sara betroffen. »Tut mir leid. Ich bin nur gerade etwas, na ja, gestresst.«
    Alex hob Ronnie auf und deutete auf den

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