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Puppenspiel - Inspektor Rebus 12

Puppenspiel - Inspektor Rebus 12

Titel: Puppenspiel - Inspektor Rebus 12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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wirkte nervös, und sein Hüsteln hing mit dieser Anspannung zusammen, wie Wylie nur zu gut w usste. Ihr selbst war es bei ihrem Auftritt nicht anders ergangen. Gill Templer blickte in Bill Prydes Richtung, und das schien Hood als Stichwort aufzufassen.
    »Die Todesursache muss auch erst noch festgestellt werden«, sagte er, »für den späten Nachmittag ist eine pathologische Untersuchung angesetzt. Wie Sie wissen, haben wir für 19.00 Uhr heute Abend noch eine Pressekonferenz geplant und hoffen, Ihnen dann weitere Einzelheiten mitteilen zu können.«
    »Aber Sie gehen doch davon aus, dass das Opfer durch Fremdeinwirkung ums Leben gekommen ist?«, rief einer der Journalisten.
    »Zum gegenwärtigen Zeitpunkt gehen wir davon aus, ja.«
    Wylie schob sich das Ende ihres Kugelschreibers zwischen die Zähne und kaute darauf herum. Cool dieser Hood, das war schon mal klar. Offenbar hatte er sich völlig neu eingekleidet. Und die Haare hat er sich auch gewaschen, dachte sie.
    »Mehr können wir Ihnen leider zurzeit nicht sagen«, beschied Hood die Presseleute, »wie Sie zweifellos verstehen werden. Falls eine Identifizierung erforderlich sein sollte, werden wir uns mit der Familie in Verbindung setzen und die erforderlichen Schritte einleiten.«
    »Darf ich fragen, ob Philippa Balfours Eltern in Edinburgh erwartet werden?«
    Hood warf dem Frager einen säuerlichen Blick zu. »Darauf möchte ich nicht eingehen.« Neben ihm nickte Gill Templer zustimmend und bekundete gleichermaßen ihren Unwillen.
    »Ich würde gern von Inspektor Pryde wissen, ob die Vermisstenfahndung noch läuft?«
    »Ja, die Fahndung wird weitergeführt«, sagte Pryde bestimmt und ließ sich in seinem Auftreten durch Hoods gelungene Darbietung anstecken. Wylie hätte den Fernseher am liebsten ausgeschaltet, doch sie war nicht die einzige Zuschauerin, deshalb trat sie in den Gang hinaus und ging zum Getränkeautomaten. Als sie zurückkam, war die Pressekonferenz gerade zu Ende. Jemand schaltete den Fernseher aus und erlöste sie so aus ihrer Not.
    »Nicht schlecht, wie der Junge sich verkauft hat, was?«
    Sie starrte den Beamten an, der die Frage gestellt hatte, konnte aber in seinem Gesicht keine Schadenfreude entdecken. »Ja«, sagte sie. »Hat er gut gemacht.«
    »Jedenfalls besser als manch anderer«, sagte eine andere Stimme. Sie schaute sich um und sah drei Beamte vom Gayneld Square. Doch keiner von ihnen sah in ihre Richtung. Sie streckte die Hand nach ihrem Kaffee aus, traute sich aber nicht, den Becher zu nehmen, weil sie Angst hatte, jemand könnte ihr Zittern bemerken. Stattdessen richtete sie ihre Aufmerksamkeit auf die Notizen, die sich Siobhan im Zusammenhang mit dem deutschen Studenten gemacht hatte. Arn besten fing sie gleich mit der Arbeit an und lenkte sich durch ein paar Telefonate ab.
    Gleich, sobald sie die Worte besser als manch anderer aus ihrem Kopf verdrängt hatte. Siobhan schickte wieder einmal eine E-Mail an Quizmaster. Sie hatte zwanzig Minuten daran herumgebastelt.
    Hellbank gelöst. Flips Leiche dort entdeckt. Möchten Sie reden?
    Seine Antwort ließ nicht lange auf sich warten.
    Wie haben Sie das Rätsel gelöst?
    Anagramm von Arthur's Seat. Hellbank Name des Hanges.
    Haben SIE die Leiche entdeckt?
    Nein. Haben SIE Flip getötet?
    Nein.
    Was das Spiel betrifft. Glauben Sie, dass jemand ihr geholfen hat?
    Weiß ich nicht. Möchten Sie weitermachen?
    Weitermachen?
    Stricture wartet.
    Sie starrte auf den Bildschirm. Bedeutete Flips Tod ihm so wenig?
    Flip ist tot. Jemand hat sie bei Hellbank umgebracht. Sie müssen sich jetzt zu erkennen geben.
    Er ließ sich mit der Antwort Zeit.
    Ich kann Ihnen nicht helfen.
    Ich glaube doch, Quizmaster.
    Machen Sie bei Stricture mit. Vielleicht können wir uns dort treffen.
    Sie dachte einen Augenblick nach. Was ist das Ziel dieses Spiels? Wann ist es zu Ende?
    Sie erhielt keine Antwort. Sie spürte, dass jemand hinter ihr stand: Rebus.
    »Und, was hat Ihr Liebling zu vermelden?«
    »Mein Liebling?«
    »Immerhin verbringen Sie 'ne Menge Zeit zusammen.«
    »Das ist mein Job.«
    »Stimmt. Also, was sagt er?«
    »Er möchte, dass ich mit dem Spiel weitermache.«
    »Sagen Sie ihm, er soll sich verpissen. Sie brauchen ihn nicht mehr.«
    »Wirklich?«
    Das Telefon läutete. Siobhan hob ab.
    »Ja... in Ordnung... natürlich.« Sie sah Rebus an. Doch der ließ sich nicht verscheuchen. Als sie das Gespräch beendete, hob er erwartungsvoll eine Augenbraue.
    »Die Hauptkommissarin«, erklärte sie.

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