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Purpurfalter

Purpurfalter

Titel: Purpurfalter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Henke
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Kehlen. Die Schneespinne hockte auf dem Schimmel, der mittlerweile leblos zwischen den Wänden der Fallgrube hing. Sie begann, ihn mit silbrig glänzenden Fäden einzuspinnen.
    Mogall bemerkte Loreenas angewiderten Gesichtsausdruck. „Schneespinnen leben in den Gletscherspalten Nordalps. Offensichtlich hat der König Forstlandes sie eingefangen und in die Fallgruben gesetzt, um die Grenze zu sichern. Sie spannen ein Netz über das Loch und Schnee fällt drauf. Unauffällig.“ Nach einer kurzen Pause fügte er hinzu: „Ihr Biss ist tödlich.“
    Loreena schluckte.
    Mogall schlang seinen Arm fest um Loreenas Taille und befahl seinem Pferd den Ankerle Fluss zu durchqueren. Loreena lehnte sich erschöpft gegen seinen Oberkörper, nicht ohne es trotz ihrer Müdigkeit zu genießen. Sie spürte den Druck des Lederbandes an ihrem Unterleib noch deutlicher, nun da sie sich an Mogall schmiegte. Der Japis, den er in ihrem After versenkt hatte, presste sich gegen den Anus und sie wünschte, es wäre er selbst. Doch er hatte ihr diese bittersüße Qual auferlegt, um ihre Erregung zu steigern, bis sie sich nach ihm verzehrte. Und er war erfolgreich mit seiner Absicht. Denn selbst im Zustand totaler Erschöpfung tauchten vor ihrem inneren Auge lüsterne Bilder auf, in denen sie sich mit dem Oberkörper auf den Pferdehals legte und Mogall sie behutsam von hinten stieß, während der Rappe weiter ging und durch die sanfte Bewegung ihre Klitoris stimulierte.
    So tagträumte Loreena auf dem Rückweg. Der Rappe trabte am Nordalp Gletscher vorbei, folgte dem Lauf des Ankerle Flusses und schon bald trafen sie im Lager ein. Die Krieger Ingrimms und die Armee von Valkenhorst waren zur Abreise bereit. Nichts hielt sie mehr im Gallen Forst. Mogall stieg ab und hob Loreena vom Pferd. Als Lomas auf sie zutrat, fiel sie ihm überglücklich in die Arme und fühlte, wie die Euphorie ihr neue Kraft für den Heinritt schenkte.
    „Reiten wir nach Hause“, flüsterte er ihr ins Ohr, „und erobern Ingrimm zurück.“
    ~~~
    Wir haben nicht genug Pferde.“ Mit böse funkelnden Augen sah Mogall auf Lomas, der einen Kopf kleiner war, herab. „Ihr reitet weiterhin mit Wolweer.“ Dann wandte er sich an Loreena. „Steigt auf. Ihr sitzt vor mir.“
    „Sie wird mit mir reiten. Ihr werdet uns ein Pferd zur Verfügung stellen.“ Selbstbewusst trat Lomas an den Vampir heran und stemmte die Hände in die Hüften. „Wolweer sitzt sicher gerne vor Euch auf dem Rappen.“
    Mogall grinste abfällig. „Ihr habt anscheinend den gleichen Humor wie Eure Schwester. Aber er nützt Euch genauso wenig wie ihr.“
    Er machte einen Schritt zur Seite, doch Lomas stellte sich ihm in den Weg. „Niemals! Eure Arme werden sie nicht halten.“ Loreena errötete bei dem Gedanken, was schon zwischen ihr und dem Vampir vorgefallen war. Sie legte die Hand an ihren Gürtel und berührte mit dem Daumen das Lederband, das ihre Scham einschnürte.
    Mogall lachte herzhaft und beugte sich zu ihm hinunter. „Auch wenn ich Euch erst den Bart stutzen muss – die junge Dame wird mich begleiten.“
    Erbost streckte Lomas seine Hand aus und sagte zu seiner Schwester: „Reich mir dein Schwert.“
    Das konnte nicht wahr sein. Sie wollte ihren Augen nicht trauen. Da standen sich zwei erwachsene Männer gegenüber und waren bereit, wegen einer Nichtigkeit zu kämpfen - einer, der lange Zeit im eisigen Gefängnis der nördlichen Krisis gesessen hatte, dürr wie ein Bettler und kränklich; der andere gerade den Klauen frostländischer Krieger, Werwölfen und einer Schneespinne entgangen.
    „Reich mir dein Kurzschwert, Loreena“, wiederholte Lomas.
    Mogall öffnete seinen Mantel mit einer Hand und entblößte den Zweihänder.
    „Nicht, bitte.“ Flehend sah sie den Vampir an.
    Er zögerte. Schließlich rümpfte er die Nase. „Wenn Euer Bruder kämpfen will, kann er das haben.“
    Loreena stemmte empört die Hände in die Hüften. „Wir müssen fort. Sicherlich schickt Nebelhorn Krieger aus, um uns zu verfolgen. Und ihr Hitzköpfe wollt wegen des Heimritts mit mir euch jetzt duellieren? Vielleicht wollt ihr euch sogar gegenseitig töten, ja? Dann hatte diese Reise so richtig viel Sinn.“
    Eindringlich sah Lomas sie an. „Du wirst nicht mit einem Vampir zusammen auf einem Pferd reiten.“
    Mogall legte die Hand um den Griff seiner Waffe.
    „Nicht, Mogall.“ Verzweiflung klang in ihrer Stimme. Der Grund der Unstimmigkeit war der Unwichtigste, den sie sich vorstellen konnte. Reine

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