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Purzelbaum

Purzelbaum

Titel: Purzelbaum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Selma Stephenson
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einem zarten Licht. Wir gehen durch den Durchgang und mir bleibt die Luft weg. Vor uns liegt ein Swimmingpool der sich mit seinen Ausläufern wie eine Lagune ausbreitet. Das Wasser schimmert, von unzähligen Unterwasserscheinwerfern beleuchtet, in einem satten Rot. Das Zentrum des Pools ist von hellen Wänden umschlossen, die an einigen Stellen Unterbrochen sind. Dort sind so etwas wie Balkonsimse. Neben jedem der acht Balkone führt ein Arm des Beckens in einen Nebenraum. Dort dürften sich die Saunen befinden.
    Andi nimmt mich an der Hand und führt mich rechts am Schwimmbad vorbei. Wir überqueren den ersten Ausläufer, der in einem Whirlpool mündet, über eine kleine Brücke. Ein Stückchen weiter liegt der Eingang zu einem Dampfbad und gleich im Anschluss ein Ruhebereich für die Gäste. Es ist riesig und wirkt durch die vielen Winkel doch klein und kuschelig. An der Stirnseite endet der Pool direkt an der Außenmauer. Links und rechts davon geben große Fenster den Blick auf den verschneiten Garten frei. Andi sieht meinen fragenden Blick. »Im Sommer können unsere Gäste hier hinaus schwimmen. Im Winter würde das Wasser zu sehr auskühlen, darum machen wir den Durchgang zu und lassen draußen das Wasser ab.« Ich bin noch immer ganz erstaunt. »Das ist ein unglaublicher Saunabereich. So etwas hab ich bis jetzt noch in keinem Hotel gesehen.« »Entweder wir schenken unser Geld dem Staat, oder wir investieren in die Zukunft. Mein Vater war immer schon für Investitionen.« Andi ist ein Stück weitergegangen. »Komm mit, ich zeig dir den Rest.«
    Eine weitere kleine Brücke führt am Fenster entlang, über der Verbindung nach Draußen. Dahinter sind die Holzsaunen. Drei verschiedene. »Wir haben eine Kräutersauna mit geringerer Temperatur, und zwei richtig heiße. Die werden auch am meisten genutzt.«
    Er öffnet seinen Bademantel und lässt ihn über seinen Rücken auf eine Liege rutschen. Danke Gott, für das dreidimensionale Sehen. Hoffentlich sehe ich nicht so aus, wie ich mich fühle. Obwohl ich ihn nicht das erste Mal ohne Kleidung sehe, werden meine Knie schwach. Er sieht einfach zu gut aus. Sportlich muskulös aber nicht übertrieben. Ein Körper der durch Sport und Ausdauertraining geformt wurde. Am ganzen Körper rasiert und leicht gebräunt. Am ganzen Körper? Warum hat er keine Badehose an?
    »Sag mal machst du dir keine Sorgen, dass jemand reinkommen könnte, oder ist das ein FKK-Bereich?« »Beides. Wie in fast jeder Sauna, zumindest in unserem Land, sind wir hier textilfrei. Außerdem ist der Wellnessbereich bereits geschlossen. Erst morgen um acht Uhr kommt die Putzkolonne, um hier sauber zu machen.«
    Ich öffne meinen Bademantel. Bevor ich ihn noch abgelegt habe, springt Andi mit einem Kopfsprung in den rot leuchtenden Pool. Bevor ich nachspringe, lege ich meinen Bikini auf eine Liege. Im Schwimmbecken sehe ich mich nach Andi um und kann ihn im ersten Moment nirgends finden. Ich drehe mich ein paar Mal im Kreis bevor ich ihn aus einer Nische rufen höre. »Hey Mia, ich bin im Whirlpool. Schwimm rüber zu mir.«
    In der Nische ist es stockdunkel. Andi hat vorhin nur die Unterwasserleuchten und einige Lichter in den Saunakabinen eingeschaltet. Als ich unter der kleinen Brücke durchschwimmen möchte, fasst mich plötzlich eine Hand an der Taille. Andi steht unter der Brücke und zieht mich zu sich, hebt mich mit beiden Händen an und presst seine Lippen auf meine. Im ersten Moment war ich etwas erschrocken, weil ich nicht damit gerechnet hatte.
    Ich öffne meine Lippen und unsere Zungen berühren sich. Seine Hand liegt auf meinem Hinterkopf. Wir küssen uns leidenschaftlich. Ich schlinge meine Beine um seinen Körper und presse mich fest gegen ihn, sodass meine Brüste mit seiner Brust zu verschmelzen scheinen. Er fasst mich mit seinen Händen. Eine Woge der Erregung durchfährt meinen Körper, als er in mich eindringt. Vom warmen Wasser getragen habe ich das Gefühl zu schweben, während er mich mit seinen Händen an den Hüften hält und mich langsam hebt und senkt. Dabei hören wir nicht auf uns zu küssen.
    Langsam bewegen wir uns auf den Whirlpool zu. Diese Bewegung nehme ich fast nicht war. Ich lasse mich fallen und genieße seine Stärke, seine Zärtlichkeit. Wir verschmelzen zu einer Einheit. Um uns beginnt das Wasser zu brodeln als ob wir in einem Kochtopf sitzen würden. Mir ist heiß und ich genieße jeden seiner Stöße mit geschlossenen Augen. Die Luftperlen kitzeln am ganzen

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