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Purzelbaum

Purzelbaum

Titel: Purzelbaum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Selma Stephenson
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Belegschaft, ziemlich jung, schlank und durchaus attraktiv. »Karin, würdest du uns bitte eine Flasche Mineralwasser und zwei Gläser vom 2010er Rheinriesling bringen.« »Moch i, Chef.« Die Kellnerin serviert die Teller ab. Dabei wirft sie ihrem Chef einen zuckersüßen Blick zu. »Ich glaub, die steht ein bisschen auf dich.«, kann ich mich nicht zurück halten, als sie in Richtung Küche verschwunden ist. »Meinst du?« Er wirkt etwas ungläubig. »So wie sie dich angeschmachtet hat, bin ich mir ziemlich sicher.« »Naja ganz hässlich bin ich nicht, ein Hotel besitze ich auch. Wahrscheinlich wäre ich ein Mann zum Heiraten.« Sein Lachen ist ansteckend.
    Der Wein, der uns serviert wurde, schmeckt ausgezeichnet. Fruchtig, nicht zu süß, mit leichter Säure. Er passt perfekt zu dem Dessert. Limettensorbet auf einem Blätterteigbett, darauf eine Erdbeere und kunstvoll drapierte Schokoladenbögen. Eine kleine Käseauswahl steht nebst einem Körbchen mit Jour Gebäck auch noch auf dem Tisch. Ich bin satt, aber trotz der vielen Gänge nicht unangenehm voll. Andi ordert zum Abschluss noch einen Ristretto für sich und einen Café Latte für mich. »Ich zeige dir nach dem Essen meine kleine Bar. Dann hast du das komplette Haus gesehen.« »Nicht ganz!«, protestiere ich. »Den Wellnessbereich musst du mir auch irgendwann zeigen.«
    Die Bar würde eher in eine Großstadtmetropole passen, als in einen Skiort. In der Mitte des mittelgroßen Raumes befindet sich eine vollkommen runde Bar, die komplett zu leuchten scheint. Der ganze Raum wird durch eine diagonal verlaufende Glaswand getrennt, die auch durch die Bar durch verläuft. Der hintere Teil der Bar ist dadurch für Raucher abgetrennt. Eine Türe in der Glaswand führt in den Raucherbereich. Hintergrundbeleuchtete Glasflächen an den Wänden wechseln stetig die Farbe. Unter den Leuchtflächen verläuft an der gesamten Außenwand der Bar eine durchgehende, lederbezogene Sitzbank vor der kleine eckige Tische stehen. Dazu passende Ledersessel stehen gegenüber der Bank. »Das Design kommt mir bekannt vor.« Ich zeige auf die lange Bank an der Wand. »Stimmt. Es stammt von demselben Innenarchitekten, der auch das Fire & Ice gemacht hat. Nachdem es mir gefallen hat und auch noch praktisch ist, wollte ich die Einrichtung ähnlich machen.« »Und die Glaswand?« »Die ist wegen einer Besonderheit der Österreichischen Gesetzgebung hier. Unsere Politiker können nämlich eines besonders gut, sich auf nichts festlegen. Darum gibt es kein generelles Rauchverbot und wir mussten uns eine Lösung einfallen lassen, die Raucher von Nichtrauchern trennt. Aber ich finde, dass die Wand ganz gut reinpasst. Wenn irgendwann nicht mehr geraucht werden darf, werde ich sie trotzdem stehen lassen.«
    Wir gehen zur Bar und setzen uns auf die bequemen Hocker. Sie sind mit weißem Leder bezogen und haben kleine Lehnen. Diesmal trinken wir allerdings nur ein schnelles Cola, denn Andi hat versprochen mir auch noch den Wellnessbereich zu zeigen.

ZWÖLF
    Ich stehe in Andis Badezimmer und bin gerade dabei meinen Bikini anzuziehen. Andi ist in der Zwischenzeit unterwegs um aus der Wäschekammer Bademäntel und Saunatücher zu holen. Er meinte, dass wir doch gleich in den Pool springen könnten, wenn wir schon den Wellnessbereich ansehen würden.
    Zum Glück hat mir Lisa ihr komplettes Bade-Make Up-Set in den Koffer gesteckt. Es gibt doch Unterschiede zwischen wasserfest und wasserfest. Nachdem ich mich abgeschminkt habe, betone ich meine Augen ein wenig damit ich nicht aussehe, als ob ich gerade aus dem Bett käme.
    Der Türöffner summt und Andi steht mit Handtüchern und Bademänteln im Zimmer. Er sieht mich an, reicht mir einen Bademantel und lächelt. »Komm lass uns gehen.«
    Obwohl sich der Wellnessbereich direkt unter uns befindet, müssen wir bis zur Mitte des Hotels gehen, um dort einen Stock tiefer durch den Eingang hinein zu können. Andi hält einen Chip vor den Scanner und der Türöffner summt. Als wir durch den Vorraum gehen bin ich beindruckt. Alles ist in Beige und Erdtönen gehalten. An der linken Wand befinden sich Spiegel und Haar Föns, rechts gibt es Umkleidekabinen und Kästchen wie in einem öffentlichen Bad. Der Raum ist etwa fünf Meter lang. Hinter dem gegenüber liegenden Durchgang lässt sich ein Pool vermuten. Genau erkennen kann ich ihn nicht, da außer im Vorraum keine Beleuchtung eingeschaltet ist.
    Nachdem Andi ein paar Tasten gedrückt hat liegt das Bad vor uns in

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