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Quelle des Unheils

Quelle des Unheils

Titel: Quelle des Unheils Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. B. Gilmour , Randi Reisfeld
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eher an einen Halbmond erinnerte, verspürte Cam ein Ziehen im Nacken. Die Kette bewegte sich auf Alex zu.
    Als sie ineinander griffen, entstand ein kurzer Stromschlag. Alex' Halbmond und Cams strahlende Sonne vereinigten sich mit einem Knall!
    Gemeinsam bildeten sie einen vollkommenen Kreis. Mit einem Mal erfüllten leise Stimmen den Raum. Sie sind wunderschön, Aron.
    Ich habe sie selbst angefertigt, erwiderte die Stimme eines Mannes. Diese hier gehört Euch, Miranda. Diese zwei gehören unseren Töchtern.
    Unter Einsatz all ihrer Kräfte, die Zähne zusammengebissen, um nicht vor Anstrengung aufzustöhnen, zog Alex ihre Hand zurück. Das Band, das zwischen den Amuletten entstanden war, zerriss. Die Stimmen verstummten und beide Mädchen wurden zurückgeschleudert. Alex landete auf ihrem Bett. Cam plumpste auf ihren Schreibtischstuhl.
    Zitternd blickten sie sich im Zimmer um. »Wer war das ? Wer hat da gesprochen?«, fragte Cam flüsternd. Doch sie glaubte die Antwort zu kennen.
    Ernsthaft und beklommen hatte Alex den gleichen Gedanken. Und die Stimme der Frau hatte nicht Sara gehört. War es denn möglich ? Hatten sie die Stimmen ihrer wirklichen Eltern vernommen ?
    Alex konnte und wollte das nicht glauben. »Wovon redest du?«, erwiderte sie und drehte Camryn den Rücken zu.
    »Als«, drängte Cam. »Ich glaube, ich habe gerade unsere Eltern gehört. Hatte Sara eine sanfte Stimme und ... halt mich nicht für verrückt, aber roch sie ... nach Kiefern ?«
    Alex' Widerstand brach in sich zusammen. »Nein«, gab sie zu und starrte auf das Amulett, das Doc ihr gegeben hatte. »Meine Mom roch nach Veilchen.« Sie bemerkte, dass Tropfen auf den goldenen Mond in ihrer Hand fielen. Sie weinte.
    Cams Finger, die genauso aussahen wie Alex' - abgesehen von den Nägeln, die bei Alex abgekaut und blau angemalt, bei Cam hingegen sorgfältig geschnitten und farblos lackiert waren - nahmen Alex vorsichtig die Kette aus der Hand und legten sie um ihren Hals.
    Ebenso gut hätten die beiden ihre Adern miteinander verbinden können. Jetzt, wo beide Mädchen den Schmuck trugen, den sie zu ihrer Geburt bekommen hatten, schlugen ihre Herzen im gleichen, starken und fordernden Takt. Ihre Hände umklammerten einander und sie verspürten, wie ein seltsames elektrisches Fließen sie durchlief. Alex blickte auf. Sie starrte ihrer Schwester direkt in die Augen. »Als, ich glaube, das waren sie wirklich«, sagte Cam. Es war ein ungewöhnlich milder Herbstnachmittag gewesen, doch mit einem Mal kam draußen ein Sturm auf. Der Wind pfiff in den Bäumen. Äste schlugen an die Fensterscheiben. Von draußen vernahmen sie ein einsames Heulen, das von einem krachenden Blitzschlag unterbrochen wurde. Irgendwo hatte sich ein Fensterladen losgerissen und schlug gegen das Haus.
    Alex und Cam standen mitten im Raum und sie hielten sich aneinander fest. Umtost von Lärm.

Kapitel 9 - DIE WAHRHEIT ÜBER CADE
    »Kann es sein, dass ihr auch schon mal begeisterter wart, mich zu sehen ?«, fragte Bree. Ein Schwall mit einigen blonden Strähnen durchzogener Haare war hoch auf ihrem Kopf zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden. Die Frisur erinnerte Cam an Wilma Flintstone und Alex an eine Heiligenstatue. »Ich meine, wen habt ihr denn erwartet? Ben ... Brad ... Brice?«
    »Höchstwahrscheinlich mich«, witzelte Dylan und folgte Bree in das Zimmer der Zwillinge. Bree hatte ihren eleganten Rock und den passenden Pullover nach der Schule gegen ein Freizeit-Ensemble ausgetauscht, das aus einem eng anliegenden Top und Kniehosen bestand. »Ihr glaubt ja gar nicht, was Banana jetzt schon wieder rausgefunden hat!«
    Bree bemühte sich, den Jungen finster anzublicken, doch es gelang ihr nicht. Sie war viel zu überdreht. Ihre grünen Augen funkelten vor Sensationslust.
    Cam war enttäuscht. Beinahe hätten Alex und sie es geschafft, eine Verbindung zu ihren Eltern herzustellen, zu ihren wirklichen Eltern - das war jetzt völlig klar ... »Ach, hallo. Hi, Bree«, sagte sie etwas lustlos.
    »Na dann. Wir sehen uns später.« Alex versuchte, sich von Cam loszueisen.
    »Aber Alexandra ...« Bree gab vor zu schmollen. »Du verpasst das Gerücht des Jahrhunderts. Außerdem geht es um diesen RT, der so in dich verknallt ist.«
    »RT?« Alex hatte keine Ahnung, wovon sie redete. »Reicher Typ«, übersetzte Cam. »Sie meint ... Cade, habe ich Recht?«, fragte sie Bree, ohne Alex' Hand loszulassen. »Bree behauptet, dass der Junge in Leder Knete ohne Ende hat«, ließ Dylan die

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