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Quelle des Unheils

Quelle des Unheils

Titel: Quelle des Unheils Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. B. Gilmour , Randi Reisfeld
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ihm zu reden. Die Marble Bay Highschool summte noch immer von Vermutungen darüber, was die Polizei Anfang der Woche in der Schule zu suchen gehabt hatte. Es gab milde und heiße Theorien und alles dazwischen.
    Bree lag mit ihrer brandheißen Neuigkeit natürlich ganz vorne. Ihre Zusammenfassung der geheimnisvollen Einbrüche im »Schloss« von Cade Richman zog eine wahre Herde von Ge-rüchte-Groupies an.
    Cam und Alex schoben sich auf dem Weg zu ihren Schließfächern an Brees Zuhörern vorbei und entdeckten Eddie Robins, der durch den Gang stapfte. Allein. Geistesabwesend beförderte der Typ jeden, der ihm im Weg stand, mit den Ellenbogen zur Seite. Cam hatte ihn noch nie so grimmig und gestresst erlebt.
    »Was für ein Glücksfall. Da ist er ja.« Alex stopfte ihre Sportklamotten, ihr Bioprojekt und ihr Mathebuch in das Schließfach.
    »Vielleicht sollten wir ihn jetzt besser nicht ansprechen«, schlug Cam vor. »Er sieht nicht gerade so aus, als wollte er uns sein Herz ausschütten.«
    »Wir fragen ihn nur, woher er wusste, dass Cade reich ist. Nur eine kleine Frage ...« Langsam kam er auf sie zu.
    »Hey, Leut-innen. Wie läuft's denn so ?« Dylan stiefelte mit seiner schluffigen Clique vorbei und gesellte sich zu ihnen. Seine Freunde trugen allesamt sackartige Jeans, XL-T-Shirts und riesige Basketballstiefel, die nicht zugebunden waren. Außerdem hatten alle irgendwelche Ringe in den Ohren, den Augenbrauen, der Nase, der Lippe, der Zunge, und ihre Haare leuchteten in allen Farben des Regenbogens - allerdings waren nur Dylans von neonblauen Streifen durchzogen. Aus irgendeinem Grund bemerkte Eddie das und schien sich davon herausgefordert zu fühlen. »Dyl-Gurke«, rief er, sobald der Rest der Clique hinter einer Ecke verschwunden war. »Wer hat dir denn auf den Kopf gekotzt?«
    Dylan machte einen Schritt auf ihn zu. Cam blickte zu Boden und seufzte. Alex schüttelte den Kopf über Eddie und sagte bedauernd: »Was machst du bloß mit deinen ganzen Gehirnzellen?«
    »Hä?«, erwiderte der Koloss und seine Brauen senkten sich noch tiefer über seine kleinen Schweinsäuglein. »Passt dir was nicht, Doppel-Gesicht?« Freudig überrascht von diesem plötzlichen Anfall von Schlagfertigkeit lachte er hölzern. Alex und Cam verdrehten gleichzeitig die Augen. »Hei, blaue Periode von Pistazie ...«, sprach Eddie Alex an. »Pistazie?«, wiederholte Cam verblüfft. »Er meint Picasso«, übersetzte Dylan.
    Eddie schenkte ihm keine Beachtung und fuhr stattdessen fort, Alex zu verhöhnen: »Wo ist denn dieser abartig hässliche Totenkopf, den du sonst immer umhattest?« Er stierte auf Alex' Kette. »Wo hast du denn das dämliche Teil jetzt her?« Unwillkürlich berührte Alex ihr Halbmond-Amulett. Es schien sich wieder aufzuheizen. Cams Hand schnellte zu ihrem Sonnen-Anhänger. Eddie bemerkte die Bewegung. Seine Augen funkelten niederträchtig, als er mit einer raschen Bewegung nach Cams Kette griff.
    Sie wirbelte herum, sodass das Amulett nur für Sekundenbruchteile in seiner Faust war. Eddie schrie vor Schmerz auf, als sich Brandblasen in den Handflächen bildeten. »Mann, das ist ja ...!«, schluckte Dylan.
    Klasse, Feuer-Mädchen, gratulierte Alex Cam im Stillen. Du hast dem Schwein ja richtig eingeheizt.
    Puh. Hervorragend gehext, Als!, sagte Cam im selben Moment. Den Spruch musst du mir unbedingt beibringen. »Wie bitte«, sagten sie gleichzeitig. »Soll das heißen, dass du nicht ...?« Beide sprachen nicht weiter und starrten die Kette der jeweils anderen an.
    Die Amulette, vermutete Cam. Meins heizt sich gerade wieder auf. Wie steht's mit deinem?
    Köchelt, bestätigte Alex. Liegt das daran, dass wir sie beide gleichzeitig tragen ?
    Cam kam nicht dazu, ihr zu antworten. Eddie machte einen Satz auf sie zu.
    Dylan sprang mit geballter Faust dazwischen. Doch bevor sie miteinander in Berührung kamen, brach Eddie plötzlich in einen zuckenden Tanz aus. Wie wild schlugen die Beine des Jungen aus und verdrehten sich unnatürlich. »Ich verbrenne!«, schrie er. Seine Arme beschrieben seltsame Kreise in der Luft, als versuchte er, nicht hintenüber zu fallen. »Mann, ich hab ihn doch kaum berührt«, erklärte Dylan einer Gruppe von Kids, die den Tumult gehört hatten und denen vor Staunen fast die Augen aus dem Kopf fielen. »Herr im Himmel!« Während sie noch immer das überhitzte Amulett umklammerte, flüsterte Cam: »Alex, du wirst es nicht glauben. Das war ich! Ich meine, irgendwie wollte ich, dass das so

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