Quellen Der Lust
dieser mädchenhaften Vorliebe etwas sehr Intimes entblößt. „Um ihn genießen zu können, muss man eine innere Ruhe besitzen und offen für einfache Freuden sein. Für mich ist das der Beweis, dass man nicht die Welt aus den Fugen heben muss, um sich gegenseitig zu beglücken.“
Seine Augen begannen mit neuem Feuer zu glühen, und sein Atem kam schneller.
„Obwohl es natürlich auch sehr befriedigend ist, die Welt aus den Fugen zu heben. Beide Varianten sind sehr erfüllend.“
Im selben Augenblick hatte er sie schon unter sich gerollt und begann, sie stürmisch zu küssen.
„Warte“, keuchte sie zwischen zwei Küssen. „Ich wollte noch – ooohh!“
Seine geschickten Hände waren schon wieder am Werk, und diesmal waren sie nicht alleine. Er lag nun zwischen ihren Schenkeln und rieb seine harte Männlichkeit an ihrer empfindsamsten Stelle. Ihr stockte der Atem. Es war einfach umwerfend. Lange, rhythmische Bewegungen, die an Druck und Intensität zunahmen und sie schnell wieder an den Rand des Höhepunkts brachten.
Sie bewegte die Hüften und lud ihn so ein, endlich in sie einzudringen. Doch im nächsten Moment erstarrte er und hielt sich zurück.
„Bist du sicher?“, flüsterte er zitternd.
Lächelnd umklammerte sie ihn mit ihren Beinen und zog ihn noch fester an sich. Sie griff mit beiden Händen in sein Haar und küsste ihn … während er in sie hineinglitt … Zoll um erregten, üppigen Zoll. Als er endlich ganz in ihr war, konnte sie kaum noch atmen. Sie fühlte ihn heiß, geschwollen und hart in sich; fühlte seinen Puls in sich vibrieren.
Mit geschlossenen Augen gab sie sich der Sinnlichkeit dieses Gefühls hin. Er füllte sie in einer Art und Weise aus, der keinen Teil von ihr unberührt ließ. Dies war so anders als ihre früheren Erfahrungen: so viel inniger und überwältigender, so viel beglückender in jeder Hinsicht.
Als er begann, sich in ihr zu bewegen, verlor sie sich ganz in dem Rhythmus. Er drang noch tiefer in sie ein, und auch sie bewegte sich nun schneller, um ihn noch intensiver, mit noch größerem Druck in sich zu spüren. Bald hielt sie es vor Lust kaum noch aus, hatte das Gefühl, die Kontrolle über ihre Sinne zu verlieren und förmlich zu zerfließen.
Doch trotz ihres überwältigenden Höhepunktes bemerkte sie, wie er sich aus ihr zurückzog und sich erst dann ergoss. Sobald sie wieder klarer denken konnte, ging ihr auf, dass er dies getan hatte, um sie vor Konsequenzen zu schützen. Das kurze, schmerzliche Gefühl von Verlust wurde schnell durch Verständnis und schließlich Dankbarkeit verdrängt. Selbst im Rausch der Leidenschaft hatte ihn sein tief verwurzelter Sinn für Verantwortung nicht verlassen. Sie lächelte.
Als er sich neben sie legte und sie näher zog, schmiegte sie sich an ihn und umschlang seine Beine mit den ihren. Sie hatte den Eindruck, noch immer mit ihm vereint zu sein. Dann lächelte er sie an, und seine warmen, goldenen Augen und sein unwiderstehliches, nur für sie bestimmtes Lächeln brachten ihr Herz fast zum Stillstand.
„Wie fühlst du dich?“, fragte er und strich ihr die Haare aus dem Gesicht.
„So gut wie noch nie.“ Sie küsste ihn auf die Brust und schlang ihren Arm um seine Hüfte. „Ich habe mich noch nie wie ein Sesamkorn gefühlt.“
„Wie bitte?“ Sein leises Lachen erklang an ihrem Ohr.
„Noch so eine Perle aus dem Kamasutra. “ Sie lächelte. „Wenn zwei Liebende sich so umarmen, dass sie nicht mehr wissen, wo der eine aufhört und der andere anfängt, heißt es, dass sie sich wie Sesamkörner und Reis vermischt haben.“
„Dann bin ich also der Reis ?“ Er hörte sich verwirrt an, doch als sie aufblickte, grinste er.
„Heute Nacht bist du der Reis, der zu meinen Sesamkörnern gehört.“ Sie hatte an sich halten müssen, um ihn nicht als ihren Reis zu bezeichnen.
Prüfend sah er sie an, nickte dann kurz und hob ihr Kinn, um ihr einen so zärtlichen Kuss zu geben, dass es ihr fast die Tränen in die Augen trieb.
Kurze Zeit darauf erwachte sie aus einem erschöpften Schlaf und spürte seine neuerliche Erregung an ihrer Hüfte. Sie streckte sich genüsslich und rieb dabei mit voller Absicht ihre Brüste gegen seine Seite und seinen Bauch. Als er sie auf den Rücken rollte, stand ihm das Verlangen ins Gesicht geschrieben.
„Hat dein Mann dir das alles beigebracht?“, fragte er und küsste ihren Hals.
„Hat er, ja.“
„Und wie alt warst du, als er mit seinem Unterricht begann?“
„Alt genug, um
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