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Quellen Der Lust

Quellen Der Lust

Titel: Quellen Der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B Krahn
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aufhören, wie ein frisch verliebter Jüngling zu grinsen. In ihrer Gegenwart fühlte er sich erfüllt und war ganz er selbst. Dank ihr blieb er gleichzeitig mit beiden Beinen fest auf dem Boden und konnte sich zu neuen Herausforderungen aufschwingen. Sie erinnerte ihn daran, was er wollte und liebte, und worin er gut war. Sie gab seinen Hoffnungen, Träumen und Wünschen Ausdruck, ganz zu schweigen von seinem Gewissen.
    Was sollte er bloß tun?
    Wie auch immer seine Entscheidung ausfallen würde, er würde in keinem Fall ganz auf sie verzichten. Dieses eine Mal würde er nicht vernünftig und enthaltsam sein und sich in Verzicht üben. Dieses eine Mal würde er seinem Herzen folgen. Er würde sie wieder und wieder lieben, das Glück ihrer Gegenwart genießen und sich erst dann Gedanken über die Zukunft machen, wenn es nicht mehr aufzuschieben war. Später. Viel, viel später.
    Er badete und rasierte sich, so schnell er konnte, zog dann eine frische Hose und ein neues Hemd an, schlüpfte in ein Paar Hausschuhe und warf sich einen Schlafrock über. Als er zurück in ihr Zimmer kam, hatte sie eine Lampe angezündet und einen dünnen, seidenen Morgenmantel übergezogen. Sobald er hineinkam, drehte sie sich um und blieb vor der Lampe stehen, wobei sie sich offensichtlich nicht des sinnlichen Schattens bewusst war, den ihr halbnackter Körper warf. Sie trug noch immer Strümpfe und Korsett. Er lächelte.
    „Ich würde dir gerne zeigen, was ich heute gekauft habe“, sagte sie, nahm ihn bei der Hand und zog ihn hinüber zu dem gepolsterten Stuhl vor dem Kamin. „Setz dich.“
    Sie nahm eine elegante kleine Samthaube aus einer Hutschachtel, stolzierte vor ihm auf und ab und beschrieb ihm den neuen Hut mit aufgesetzt blasiertem Hochmut. Ihr Spiel amüsierte ihn, doch noch mehr begrüßte er, dass sie vergaß, ihren Morgenmantel zusammenzuhalten und ihm so unbewusst tiefe Einblicke gewährte.
    Als Nächstes kam ein entzückender Sommerhut an die Reihe – mit breiter Krempe und unzähligen Schleifen und Blumen verziert. Nun trat sie als großäugige Unschuld auf.
    „Bitte, Sir, könnten Sie mir eine seriöse Pension empfehlen? Ich bin ein Mädchen vom Lande, ganz neu hier, und ich kenne niemanden in dieser großen, furchterregenden Stadt.“ Dabei flatterte sie mit den Wimpern und setzte einen übertriebenen Schmollmund auf. Er lachte und zog sie zwischen seine Knie.
    „Was für ein Glück, dass du an mich geraten bist, Süße.“ Er legte seine Hände erst um ihre Pobacken und streichelte dann über die empfindliche behaarte Stelle zwischen ihren Oberschenkeln. „Onkel Jack wird sich ab jetzt um dich kümmern.“
    Sie lachte leise und er spürte, wie sie zusammenzuckte. Dann beugte sie sich über ihn, um ihm mit einem provokativen Schnurren die Lippen zu lecken.
    „Böser Onkel Jack.“
    Sie trat abrupt zurück, und als er protestierte, zog sie eine stattliche Filzmelone und eine Reitgerte aus einer weiteren Hutschachtel. Sie stolzierte hin und her, schlug sich mit der Gerte auf die Handfläche und starrte ihn dabei durchdringend an.
    „Dir muss klar sein, dass ich von meinen Reittieren keinen Ungehorsam dulde“, sagte sie mit rauer Strenge. „Ich reite meine Pferde hart und lange, und ich erwarte, dass sie in erstklassiger Verfassung sind, um diesen Wunsch befriedigen zu können. Hast du das verstanden, Stalljunge?“
    Er sah sie mit offenem Mund an. Seine Erregung war nicht mehr zu übersehen. Er brachte kein Wort hinaus und konnte die Augen nicht von ihr abwenden, wie sie verführerisch hüftschwingend vor ihm auf und ab ging, näher kam und ihm mit der Spitze der Gerte das Kinn nach oben schob. Als sie sich über ihn beugte, um ihn zu küssen, musste er all seine Willenskraft aufwenden, um nicht hier und jetzt zu explodieren.
    Sie küsste ihn fordernd und besitzergreifend, und bald schien sein ganzer Körper in Flammen zu stehen.
    „Nun?“ Sie sah hinunter in seine glühenden, goldenen Augen.
    „Ihr Reittier ist bereit, Herrin.“ Er fuhr mit einer Hand über ihr Bein und legte sie dann auf ihren Hintern. „Sie können jederzeit aufsteigen.“
    Mit einem halb triumphierenden, halb schelmischen Lächeln hob sie ein Bein über ihn und setzte sich dann rittlings auf seinen Schoß. Sie rieb sich mit voller Absicht an seiner harten Erregung und stöhnte auf.
    Einen Augenblick später küsste sie ihn mit all der Leidenschaft, die sie soeben neu in ihm entfacht hatte. Und als sie innehielt, um nach Luft zu

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