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Queste der Helden (Band 1 im Ring der Zauberei)

Queste der Helden (Band 1 im Ring der Zauberei)

Titel: Queste der Helden (Band 1 im Ring der Zauberei) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Morgan Rice
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Das ist es, was ich heute mit dir besprechen wollte.“
    Gwens Herz schwebte vor Erleichterung. Es ging hier nicht um Thor. Es ging um Politik. Die dumme Politik, die ihr nicht gleichgültiger sein konnte. Sie seufzte erleichtert auf.
    „Du wirkst erleichtert“, sagte er. „Was dachtest du, das wir besprechen würden?“
    Ihr Vater war zu aufmerksam; war er schon immer gewesen. Er war einer der wenigen Menschen, die in ihr wie in einem Buch lesen konnten. Sie musste in seiner Gegenwart vorsichtig sein.
    „Nichts, Vater“, sagte sie schnell.
    Er lächelte wieder.
    „Also, sag mir. Was hältst du von meiner Entscheidung?“, fragte er.
    „Entscheidung?“, fragte sie.
    „Für meinen Erben! Des Königreichs!“
    „Du meinst mich?“, fragte sie.
    „Wen sonst?“, lachte er.
    Sie wurde rot.
    „Vater, ich war überrascht, gelinde gesagt. Ich bin nicht die Erstgeborene. Und ich bin eine Frau. Ich verstehe nichts von Politik. Und ich schere mich nicht um sie—auch nicht darum, ein Königreich zu regieren. Ich habe keinen politischen Ehrgeiz. Ich verstehe nicht, warum du mich erwählt hast.“
    „Aus genau diesen Gründen“, sagte er, sein Ausdruck todernst. „Deswegen, weil du es nicht auf den Thron abgesehen hast. Du willst das Königtum nicht. Und du verstehst nichts von Politik.“
    Er holte tief Luft.
    „Aber du verstehst die menschliche Natur. Du bist sehr scharfsinnig. Das hast du von mir. Du hast den flinken Verstand deiner Mutter, aber meine Art, mit Menschen umzugehen. Du weißt sie einzuschätzen; du siehst geradewegs durch sie durch. Und das ist es, was ein König braucht. Du verstehst die Natur von anderen. Mehr braucht man gar nicht. Alles Weitere ist Geschick. Kenne dein Volk. Verstehe es. Vertraue deinen Instinkten. Behandle sie gut. Das ist alles.“
    „Bestimmt gehört noch mehr dazu, ein Königreich zu regieren“, sagte sie.
    „Nicht wirklich“, sagte er. „Alles Weitere kommt daraus hervor. Entscheidungen kommen daraus hervor.“
    „Aber Vater, du vergisst wohl, dass ich erstens nicht den Wunsch habe, zu regieren, und zweitens, du nicht sterben wirst. Das ist alles nur eine dumme Tradition in Verbindung mit dem Hochzeitstag deiner Ältesten. Warum darauf verweilen? Ich möchte lieber gar nicht davon sprechen, oder daran denken. Ich hoffe, dass der Tag nie kommen wird, an dem ich dich sterben sehe—also ist das alles belanglos.“
    Er räusperte sich und sah sie ernsthaft an.
    „Ich sprach mit Argon, und er sieht eine düstere Zukunft für mich voraus. Ich habe es auch selbst schon gespürt. Ich muss mich vorbereiten“, sagte er.
    Gwen fühlte, wie ihr Magen sich zusammenzog.
    „Argon ist ein Narr. Ein Zauberer. Die Hälfte seiner Vorhersagen treten nicht ein. Ignoriere ihn. Glaub nicht an seine dummen Omen. Es geht dir gut. Du wirst ewig leben.“
    Doch er schüttelte langsam den Kopf, und sie konnte die Traurigkeit in seinem Gesicht sehen, und ihr Magen zog sich noch fester zusammen.
    „Gwendolyn, meine Tochter, ich liebe dich. Ich möchte, dass du vorbereitet bist. Ich möchte, dass du der nächste Herrscher des Rings bist. Ich meine ernst, was ich sage. Es ist keine Bitte. Es ist ein Befehl.“
    Er blickte sie mit solcher Ernsthaftigkeit an, seine Augen so dunkel werdend, dass sie Angst bekam. Noch nie hatte sie diesen Ausdruck auf dem Gesicht ihres Vaters gesehen.
    Sie spürte, wie ihr Tränen in die Augen stiegen, und wischte sich eine weg.
    „Es tut mir leid, wenn ich dich aufgebracht habe“, sagte er.
    „Dann hör auf, so zu sprechen“, sagte sie weinend. „Ich will nicht, dass du stirbst.“
    „Es tut mir leid, doch das kann ich nicht. Ich brauche deine Antwort.“
    „Vater, ich will dich nicht beleidigen.“
    „Dann sag ja.“
    „Aber wie könnte ich denn überhaupt regieren?“, flehte sie.
    „Es ist nicht so schwer, wie du denkst. Du wirst von Ratgebern umringt sein. Die erste Regel ist, keinem von ihnen zu trauen. Traue dir selbst. Du schaffst das. Dein mangelndes Wissen, deine Naivität—sie werden dir helfen, wirklich gut zu sein. Deine Entscheidungen werden aufrichtig sein. Versprich es mir“, bestand er.
    Sie blickte in seine Augen und erkannte, wie viel es ihm bedeutete. Sie wollte das Thema ändern, wenn auch nur zu dem Zweck, seine Todesstimmung zu beschwichtigen und ihn aufzuheitern.
    „Also gut, ich verspreche es“, sagte sie eilig. „Geht es dir jetzt besser?“
    Er lehnte sich zurück und sie konnte sehen, dass er höchst erleichtert

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