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Queste der Helden (Band 1 im Ring der Zauberei)

Queste der Helden (Band 1 im Ring der Zauberei)

Titel: Queste der Helden (Band 1 im Ring der Zauberei) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Morgan Rice
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sprechen“, setzte er hinzu. „Es war einfach nur armselig. Ich glaube nicht, dass ich in meinem Leben je einen Jungen erlebt habe, der sich so vor einem Mädchen gefürchtet hat.“
    Thor errötete, als er versuchte, sich zu erinnern. Aber es gelang ihm nicht. Alles war so verschleiert.
    „Ich möchte dir nicht zu nahe treten“, sagte Thor. „Wegen deiner Schwester.“
    „Du kannst mir nicht zu nahe treten. Wenn sie dich auserwählen sollte, wäre ich begeistert.“
    Die beiden marschierten schneller, als die Gruppe einen Hügel hinaufkam. Die Sonne schien mit jedem Schritt stärker zu werden.
    „Aber ich muss dich warnen: jede Hand im Königreich will um ihre anhalten. Die Chancen, dass sie dich wählen sollte... nun, sagen wir einfach, sie sind gering.“
    Als sie zunehmend schneller durch die weiten grünen Hügel von Königshof marschierten, fühlte sich Thor beruhigt. Er fühlte sich von Reece akzeptiert. Es war verblüffend, aber er fühlte nach wie vor, dass Reece mehr ein Bruder für ihn war, als er je einen gehabt hatte. Während sie voranschritten, bemerkte Thor seine drei richtigen Brüder, die in der Nähe marschierten. Einer von ihnen drehte sich um und warf ihm einen finsteren Blick zu, dann stupste er seinen anderen Bruder an, der ihm ein spöttisches Grinsen schickte. Sie schüttelten ihre Köpfe und wandten sich ab. Sie hatten nicht einmal ein nettes Wort für Thor übrig. Aber er hatte kaum etwas anderes erwartet.
    „In Reihe aufstellen, Legion! Sofort!“
    Thor blickte auf und sah, wie sich noch weitere der Silbernen um sie scharten und die Fünfzig von ihnen in eine enge Zweierreihe drängten. Ein Mann kam von hinten heran und schlug den Jungen, der vor Thor stand, mit einem langen Bambus-Stab, den er ihm fest auf den Rücken schnalzte; der Junge schrie auf und rückte enger in die Reihe. Bald waren sie in zwei ordentlichen Reihen formiert und marschierten stetig durch die Ländereien des Königs.
    „Wenn ihr in die Schlacht zieht, marschiert ihr als Einheit!“, rief Kolk aus, der an der Kolonne entlang auf und ab lief. „Dies ist nicht der Hintergarten eurer Mutter. Ihr marschiert in den Krieg!“
    Thor marschierte weiter und weiter neben Reece her, schwitzte in der Sonne und fragte sich, wohin sie wohl geführt wurden. Sein Magen war immer noch vom Bier beleidigt, und er fragte sich, wann er Frühstück bekommen würde, oder etwas zu trinken. Wieder einmal verfluchte er sich selbst dafür, am Abend zuvor getrunken zu haben.
    Sie marschierten über die Hügel, unter einem gewölbten Steinbogen hindurch, und erreichten schließlich die umliegenden Felder. Sie passierten ein weiteres gewölbtes Steintor und betraten eine Art Kolosseum. Der Trainingsplatz der Legion.
    Vor ihnen standen allerlei Zielscheiben für das Speerwerfen, Pfeilschießen und Steinschleudern, sowie auch Ballen von Stroh, an denen man Schwerthiebe üben konnte. Thors Herz schlug bei diesem Anblick höher. Er wollte loslegen, die Waffen benutzen, trainieren.
    Doch als Thor sich gerade zum Trainingsbereich aufmachen wollte, wurde er plötzlich von hinten in die Rippen gestoßen, und eine kleine Gruppe von sechs Jungen, die meisten von ihnen jünger, wie Thor, wurden von der Hauptreihe weggetrieben. Er stellte fest, dass er von Reece getrennt worden war und auf die andere Seite des Platzes geführt wurde.
    „Ihr denkt also, ihr werdet trainieren?“, fragte Kolk höhnisch, als sie sich von den anderen trennten und von den Zielscheiben entfernten. „Ihr seid heute mit Pferden dran.“
    Thor blickte hoch und erkannte, wohin sie unterwegs waren: auf der entfernten Seite des Feldes liefen mehrere Pferde umher. Kolk warf ihm ein boshaftes Lächeln zu.
    „Während die anderen Speere schleudern und Schwerter schwingen, werdet ihr heute die Pferde versorgen und ausmisten. Irgendwo müssen wir alle mal anfangen. Willkommen in der Legion.“
    Thors Herz sank. So hatte er sich das aber gar nicht vorgestellt.
    „Du denkst, du bist was Besonderes, Junge?“, fragte Kolk, der hinter ihm herankam und seinem Gesicht ganz nahe kam. Thor konnte fühlen, dass er versuchte, ihn kleinzukriegen. „Dass der König und sein Sohn dich so gerne haben, bedeutet mir einen Dreck. Du unterstehst jetzt meinem Kommando. Verstehst du? Es ist mir egal, welche tollen Tricks du am Turnierplatz aus dem Ärmel geschüttelt hast. Du bist nur ein weiterer kleiner Junge. Hast du mich verstanden?“
    Thor schluckte. Ihm stand eine harte, harte

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