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Queste der Helden (Band 1 im Ring der Zauberei)

Queste der Helden (Band 1 im Ring der Zauberei)

Titel: Queste der Helden (Band 1 im Ring der Zauberei) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Morgan Rice
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dass sie MacGils Herz mit Panik erfüllte.
    „Es wird Krieg geben. Die McClouds werden angreifen. Haltet Euch bereit. All die Hausgäste, die Ihr vor Euch seht, werden bald ihr Bestes geben, Eure Familie zu ermorden.“
    MacGil schluckte schwer.
    „War es die falsche Entscheidung, sie an sie zu verheiraten?“
    Argon schwieg eine Weile, bevor er schließlich sprach: „Nicht unbedingt.“
    Argon blickte weg und MacGil konnte sehen, dass das Thema für ihn beendet war. Es gab eine Million Fragen, auf die er eine Antwort haben wollte: doch er wusste, sein Zauberer würde sie ihm nicht beantworten, bis er bereit dazu war. Stattdessen beobachtete er also Argons Augen und folgte ihrem Blick zu Gwendolyn, dann zu Thor.
    „Kannst du sie dir zusammen vorstellen?“, fragte MacGil, auf einmal neugierig, es zu wissen.
    „Vielleicht“, antwortete Argon. „Vieles ist noch nicht entschieden.“
    „Du sprichst in Rätseln.“
    Argon zuckte die Schultern und blickte weg, und MacGil wurde klar, dass er nicht mehr aus ihm herausbekommen würde.
    „Du hast gesehen, was heute auf dem Feld geschehen ist?“, pochte MacGil. „Mit dem Jungen?“
    „Ich konnte es sehen, bevor es geschah“, antwortete Argon.
    „Und was schließt du daraus? Was ist die Quelle der Kräfte des Jungen? Ist er wie du?“
    Argon drehte sich um und blickte MacGil tief in die Augen, und die Eindringlichkeit seines Blickes brachte ihn fast dazu, sich abzuwenden.
    „Er ist weitaus mächtiger als ich.“
    MacGil starrte ihn erschrocken an. So hatte er Argon noch nie reden hören.
    „ Mächtiger ? Als du? Wie ist das möglich? Du bist der Zauberer des Königs—es gibt niemanden im ganzen Land, der mächtiger ist als du.“
    Argon zuckte mit den Schultern.
    „Macht kommt nicht nur in einer Form“, sagte er. „Der Junge hat Kräfte, die weit über Eure Vorstellung hinausgehen. Weit über das, was er weiß. Er hat keine Ahnung, wer er ist. Oder woher er stammt.“
    Argon drehte sich um und starrte MacGil an.
    „Ihr aber wisst es“, fügte er hinzu.
    MacGil starrte ihn fragend an.
    „Tue ich das?“, fragte MacGil. „Sag es mir. Ich muss es wissen.“
    Argon schüttelte den Kopf.
    „Sucht in Euren Gefühlen. Sie sind wahr.“
    „Was wird aus ihm werden?“, fragte MacGil.
    „Er wird ein großer Anführer sein. Und ein großer Krieger. Er wird über seine eigenen Königreiche herrschen. Weit größere Königreiche als Eures. Und er wird ein weit größerer König sein als Ihr. Es ist sein Schicksal.“
    Für einen kurzen Moment brannte MacGil vor Neid. Er drehte sich um und betrachtete den Jungen, wie er harmlos mit Reece lachte, an einem Tisch für Knappen, der einfache Junge aus dem Volk, der schwächliche Außenseiter, der Jüngste von allen. Er konnte sich nicht vorstellen, wie es möglich sein sollte. Wenn man ihn jetzt ansah, wirkte er kaum tauglich für die Legion. Er fragte sich für einen Moment, ob Argon falsch lag.
    Doch Argon lag niemals falsch und machte nie Ankündigungen ohne guten Grund.
    „Warum erzählst du mir das?“, fragte MacGil.
    Argon drehte sich um und starrte ihn an.
    „Weil es an der Zeit ist, sich bereit zu machen. Der Junge braucht Training. Ihm muss das Beste von allem zuteil werden. Es ist Eure Verantwortung.“
    „Meine? Und was ist mit seinem Vater?“
    „Ja, was ist mit ihm?“, fragte Argon.
     

KAPITEL ELF
     
     
    Thor hatte Mühe, die Augen zu öffnen. Er fühlte sich desorientiert; frage sich, wo er war. Er lag auf einem Haufen Stroh am Boden, mit dem Gesicht nach unten, und seine Arme baumelten über seinem Kopf. Er hob sein Gesicht, wischte sich Sabber aus dem Mundwinkel und verspürte augenblicklich einen stechenden Schmerz in seinem Kopf, hinter seinen Augen. Es waren die schlimmsten Kopfschmerzen seines Lebens. Er erinnerte sich langsam an den letzten Abend, das Festmahl des Königs, das Gelage, seine erste Kostprobe von Bier. Der Raum drehte sich. Seine Kehle war trocken, und in dem Moment schwor er sich, nie wieder zu trinken.
    Thor blickte sich um, versuchte, sich in der höhlenartigen Kaserne zurechtzufinden. Überall lagen Körper auf Strohhaufen, der Raum war von Schnarchen erfüllt; er drehte sich auf die andere Seite und fand Reece, wenige Fuß entfernt, genauso bewusstlos daliegen. Erst dann wurde ihm klar: er war in der Kaserne. Der Legionskaserne. Um ihn herum waren Jungen in seinem Alter, ungefähr fünfzig von ihnen.
    Thor konnte sich vage erinnern, wie Reece ihm in den späten

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