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Queste der Helden (Band 1 im Ring der Zauberei)

Queste der Helden (Band 1 im Ring der Zauberei)

Titel: Queste der Helden (Band 1 im Ring der Zauberei) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Morgan Rice
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ausstehen?“, fragte sie entsetzt. „Deine eigenen Brüder?“
    Thor zuckte mit den Schultern. „Das würde ich auch gern wissen.“
    Sie gingen eine Weile schweigend weiter. Plötzlich hatte er Angst, dass er ihre gute Laune verdorben hatte.
    „Aber mach dir nichts draus, es stört mich nicht. Es war schon immer so. In Wahrheit habe ich hier sehr gute Freunde gewonnen. Bessere Freunde, als ich je welche hatte.“
    „Meinen Bruder? Reece?“, fragte sie.
    Thor nickte.
    „Reece ist ein guter Kerl“, sagte sie. „Er ist in mancher Hinsicht mein Lieblingsbruder. Ich habe vier Brüder, weißt du. Drei sind echt, und einer nicht. Der Älteste ist der Sohn meines Vaters mit einer anderen Frau. Mein Halbbruder. Kennst du ihn, Kendrick?“
    Thor nickte. „Ich stehe tief in seiner Schuld. Nur dank ihm habe ich einen Platz in der Legion. Er ist ein feiner Mann.“
    „Das stimmt. Er ist einer der feinsten im Königreich. Ich liebe ihn genauso wie einen echten Bruder. Und dann ist da Reece, den ich genauso lieb habe. Die andern beiden...tja... Du weißt ja, wie Familien so sind. Nicht alle vertragen sich. Manchmal frage ich mich, wie wir alle von den gleichen Menschen abstammen können.“
    Jetzt war Thor neugierig. Er wollte mehr darüber erfahren, wer sie waren, ihre Beziehung zu ihnen, warum sie einander nicht nahe standen. Er wollte sie fragen, aber er wollte nicht bohren. Und es schien auch nicht, als ob sie sich weiter darüber Gedanken machen wollte. Sie schien ein fröhlicher Mensch zu sein; jemand, der sich lieber auf fröhliche Dinge konzentrieren wollte.
    Als sie am Ende des Labyrinth-Pfades angekommen waren, öffnete sich der Hof zu einem neuen Garten, wo das Gras perfekt getrimmt und zu Formen gestaltet war. Es war eine Art enormes Spielbrett, das sich zumindest fünfzig Fuß in jede Richtung erstreckte, mit riesigen Spielsteinen aus Holz, größer als Thor, die rundum verteilt waren.
    Gwen gab einen entzückten Laut von sich.
    „Spielst du mit mir?“, fragte sie.
    „Was ist es?“, fragte er.
    Sie drehte sich und sah ihn mit großen Augen staunend an.
    „Du hast noch nie Klötze gespielt?“, fragte sie.
    Thor schüttelte den Kopf; es war ihm peinlich, er fühlte sich noch mehr wie ein Landei als je zuvor.
    „Es ist das tollste Spiel!“, rief sie aus.
    Sie streckte beide Hände aus und nahm seine, und zerrte ihn aufs Spielfeld. Sie lief voller Freude dahin; er konnte nicht anders, und lächelte selbst. Mehr als alles andere, mehr als das Feld, mehr als dieser wunderschöne Ort, war es das Gefühl ihrer Hände auf den seinen, das ihn elektrisierte. Das Gefühl, erwünscht zu sein. Sie wollte , dass er mit ihr ging. Sie wollte Zeit mit ihm verbringen. Warum sollte sich irgendjemand um ihn scheren? Besonders so jemand wie sie? Er fühlte sich immer noch, als wäre das alles hier ein Traum.
    „Stell dich dort drüben hin“, sagte sie. „Hinter der Figur. Du musst sie bewegen, und du hast nur zehn Sekunden dafür Zeit.“
    „Was meinst du, sie bewegen?“, fragte Thor.
    „Schnell, such dir eine Richtung aus!“, rief sie aus.
    Thor hob den riesigen Holzklotz hoch, von seinem Gewicht erstaunt. Er trug ihn mehrere Schritte und stellte ihn auf einem anderen Feld ab.
    Ohne zu zögern stieß Gwen ihren eigenen Stein an. Er landete auf Thors Figur und warf sie ins Gras.
    Sie lachte erfreut auf.
    „Das war ein schlechter Zug!“, sagte sie. „Du bist mir genau in den Weg gelaufen! Du hast verloren!“
    Thor blickte auf die beiden Figuren am Boden und war verwirrt. Er hatte das Spiel überhaupt nicht verstanden.
    Sie lachte und nahm seinen Arm, als sie ihn weiter die Pfade entlangführte.
    „Keine Sorge, ich werde es dir beibringen“, sagte sie.
    Sein Herz schwebte bei diesen Worten. Sie würde es ihm beibringen. Sie wollte ihn wiedersehen. Mit ihm Zeit verbringen. Bildete er sich das alles nur ein?
    „Also, sag schon, was hältst du von diesem Ort?“, fragte sie, als sie ihn in eine weitere Reihe an Labyrinthen führte. Dieses war mit farbenprächtigen Blumen geschmückt, die acht Fuß hoch wuchsen, mit seltsamen Insekten, die über ihren Spitzen schwebten.
    „Es ist der schönste Ort, den ich je gesehen habe“, antwortete Thor wahrheitsgemäß.
    „Und warum möchtest du zur Legion gehören?“
    „Es ist das, von dem ich immer geträumt habe“, antwortete er.
    „Aber warum?“, fragte sie. „Weil du meinem Vater dienen möchtest?“
    Thor dachte darüber nach. Er hatte sich nie wirklich

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