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Queste der Helden (Band 1 im Ring der Zauberei)

Queste der Helden (Band 1 im Ring der Zauberei)

Titel: Queste der Helden (Band 1 im Ring der Zauberei) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Morgan Rice
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hinter ihm stand.
    „Ähm...“, begann Thor. „Ich...ähm...weiß nicht. Ich...ähm...war auf dem Weg hinein.“
    Wieder einmal fand er sich in ihrer Gegenwart völlig aus der Bahn geworfen, hatte Schwierigkeiten, seine Gedanken zu sammeln und auszudrücken.
    Sie lachte, und es war der schönste Klang, den er je gehört hatte.
    „Und warum solltest du das denn tun?“, fragte sie verspielt. „Du bist doch gerade erst angekommen.“
    Thor war ganz durcheinander. Er fand keine Worte.
    „Ich...ähm...habe dich nicht gesehen“, sagte er beschämt.
    Sie lachte wieder.
    „Nun, ich bin genau hier. Möchtest du nicht herkommen und mich holen?“
    Sie streckte eine Hand aus; Thor eilte hinüber, beugte sich zu ihr hinunter und nahm ihre Hand. Er war elektrisiert von der Berührung ihrer Haut, so glatt und weich; ihre zierliche Hand passte genau in seine. Sie sah zu ihm auf und ließ ihre Hand eine Weile dort ruhen, bevor sie sich langsam erhob. Er liebte das Gefühl ihrer Fingerspitzen auf seiner Handfläche und hoffte, sie würde sie nie mehr von dort wegziehen.
    Sie zog die Hand zurück und hakte ihren Arm dann unter seinen ein. Sie führte ihn an den gewundenen Pfad vor ihnen und begann ihren Spaziergang. Sie schlenderten einen schmalen Pfad aus Pflastersteinen entlang und waren bald in einem Labyrinth an Hecken angelangt, vor Blicken von außen geschützt.
    Thor war nervös. Vielleicht würde er, aus dem gemeinen Volk, in Schwierigkeiten geraten, wenn er so mit der Tochter des Königs spazierte. Er fühlte, wie seine Stirn in leichten Schweiß ausbrach und wusste nicht, ob es von der Hitze kam, oder von ihrer Berührung.
    Er war nicht sicher, was er sagen sollte.
    „Du hast hier für einiges an Aufruhr gesorgt, nicht wahr?“, fragte sie mit einem Lächeln. Er war ihr dankbar, dass sie das ungemütliche Schweigen brach.
    Thor zuckte die Schultern. „Es tut mir leid. Es war nicht meine Absicht.“
    Sie lachte. „Und warum solltest du es nicht beabsichtigen? Ist es nicht gut, für Aufruhr zu sorgen?“
    Thor saß fest. Er wusste kaum, was er darauf antworten sollte. Es schien, als würde er immer das Falsche sagen.
    „Dieser Ort ist sowieso so spießig und langweilig“, sagte sie. „Es ist mal nett, jemand Neuen hier zu haben. Mein Vater scheint starken Gefallen an dir gefunden zu haben. Mein Bruder auch.“
    „Ähm...danke“, antwortete Thor.
    Er gab sich in Gedanken einen Tritt. Innerlich starb er. Er wusste, er sollte mehr sagen, und er wollte es auch. Er wusste nur nicht, was.
    „Hast du...“, setzte er an, und zermarterte sich das Hirn, die richtigen Worte zu finden, „...es hier gern?“
    Sie lehnte sich zurück und lachte.
    „Ob ich es hier gern habe?“, sagte sie. „Na das will ich doch stark hoffen. Ich wohne hier!“
    Sie lachte wieder und Thor spürte, wie er rot wurde. Er hatte das Gefühl, als würde er es hier so richtig vermasseln. Doch er war nicht unter Mädchen aufgewachsen, hatte nie eine Freundin in seinem Dorf gehabt, und wusste einfach nicht, was er zu ihr sagen sollte. Was könnte er sie fragen? Woher kommst du? Er wusste schon, woher sie kam. Er fragte sich langsam, warum sie sich überhaupt um ihn bemühte; war es nur zu ihrer Unterhaltung?
    „Warum magst du mich?“, fragte er.
    Sie sah ihn an und machte ein komisches Geräusch.
    „Du bist aber voreilig“, kicherte sie. „Wer sagt, dass ich dich mag?“, fragte sie mit einem breiten Lächeln. Offenbar amüsierte sie alles, was er sagte.
    Jetzt fühlte sich Thor, als ob er noch tiefer in Schwierigkeiten steckte.
    „Tut mir leid. Das wollte ich damit nicht sagen. Ich habe mich nur gewundert. Ich meine...ähm...ich weiß schon, dass du mich nicht magst.“
    Sie lachte stärker.
    „Du bist unterhaltsam, das muss ich dir lassen. Ich nehme an, du hattest noch nie eine Freundin, richtig?“
    Thor blickte zu Boden und schüttelte beschämt den Kopf.
    „Ich nehme an, auch keine Schwestern?“, drängte sie weiter.
    Thor schüttelte den Kopf.
    „Ich habe drei Brüder“, platzte er heraus. Endlich hatte er es geschafft, zumindest etwas Normales zu sagen.
    „Tatsächlich?“, fragte sie. „Und wo sind sie? In deinem Dorf?“
    Thor schüttelte den Kopf. „Nein, sie sind hier in der Legion, wie ich.“
    „Oh, das muss angenehm sein.“
    Thor schüttelte den Kopf.
    „Nein. Sie können mich nicht ausstehen. Sie wünschten, ich wäre nicht hier.“
    Zum ersten Mal verschwand ihr Lächeln.
    „Wie können sie dich denn nicht

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