Queste der Helden (Band 1 im Ring der Zauberei)
würde.
Was würde er nicht für einen weiteren Krug Bier geben.
KAPITEL VIERUNDZWANZIG
Thor spürte, wie ihn ein Fuß sanft in die Rippen stieß, und öffnete langsam und mühevoll die Augen. Er lag mit dem Gesicht nach unten auf einem Haufen Stroh und wusste für einen Moment nicht, wo er war. Sein Kopf fühlte sich an, als würde er eine Million Pfund wiegen, seine Kehle war trockener als je zuvor, und seine Augen und sein Kopf brachten ihn um. Er fühlte sich, als wäre er vom Pferd gefallen.
Wieder stupste ihn etwas an, und er setzte sich auf. Der Raum drehte sich heftig. Er beugte sich vornüber und übergab sich, wieder und wieder würgend.
Ein schallendes Gelächter brach rund um ihn aus, und er blickte auf und sah Reece, O’Connor, Elden und die Zwillinge über ihn gebeugt auf ihn hinunterblicken.
„Endlich, der Schönheitsschlaf ist beendet!“, rief Reece und lächelte.
„Wir dachten schon, du wachst gar nicht mehr auf“, sagte O’Connor.
„Gehts dir gut?“, fragte Elden.
Thor setzte sich auf, wischte sich mit dem Handrücken den Mund ab und versuchte, alles zu verarbeiten. Da jaulte Krohn auf, der wenige Fuß von ihm entfernt gelegen hatte, und rannte zu ihm herüber, sprang in seine Arme hoch und vergrub seinen Kopf in seinem Hemd. Thor war erleichtert, ihn zu sehen, und froh, ihn an seiner Seite zu haben. Er versuchte, sich zu erinnern.
„Wo bin ich?“, fragte Thor. „Was ist letzte Nacht passiert?“
Die drei lachten.
„Ich fürchte, du hattest einen zuviel, mein Freund. Hier verträgt einer das Trinken nicht. Erinnerst du dich nicht? Die Kneipe?“
Thor schloss die Augen, rieb sich die Schläfen und versuchte, sich zurückzuerinnern. Es kam in Bruchstücken. Er erinnerte sich an die Jagd...als sie die Kneipe betraten...das Bier. Er erinnerte sich daran, nach oben geführt zu werden...das Freudenhaus. Alles danach war schwarz.
Sein Herz schlug schneller, als er an Gwendolyn dachte. Hatte er mit dem Mädchen dort etwas Dummes gemacht? Hatte er seine Chancen mit Gwen vermasselt?
„Was ist passiert?“, drängte er Reece, ernsthaft, und umklammerte seine Handgelenke. „Bitte, sags mir. Sag mir, dass ich mit dieser Frau nichts angestellt habe.“
Die anderen lachten, aber Reece starrte ernsthaft zurück zu seinem Freund und erkannte, wie aufgebracht er war.
„Keine Sorge, Freund“, antwortete er. „Du hast gar nichts getan. Außer dich zu übergeben und auf ihrem Fußboden zusammenzubrechen!“
Die anderen lachten wieder.
„Soviel zu deinem ersten Mal“, sagte Elden.
Doch Thor fühlte sich zutiefst erleichtert. Er hatte Gwen nicht befremdet.
„Das war das letzte Mal, dass ich dir eine Frau kaufe!“, sagte Colven.
„Eine völlige Geldverschwendung“, sagte Caven. „Sie wollte es nicht einmal zurückgeben!“
Die Jungen lachten erneut. Thor schämte sich, war aber enorm erleichtert, dass er nicht alles ruiniert hatte.
Er nahm Reece am Arm und zog ihn zur Seite.
„Deine Schwester“, flüsterte er eindringlich. „Sie weiß nichts von all dem hier, oder?“
Ein Lächeln breitete sich langsam über Reeces Gesicht, und er legte ihm einen Arm um die Schulter.
„Dein Geheimnis ist bei mir sicher, auch wenn du gar nichts getan hast. Sie weiß nichts. Und ich kann sehen, wie wichtig sie dir ist, und das schätze sich sehr“, sagte er mit einem Gesichtsausdruck, der ernst wurde. „Ich sehe, dass dir wirklich sehr viel an ihr liegt. Wenn du zu huren begonnen hättest, das wäre nicht der Schwager gewesen, den ich gewollt hätte. Übrigens wurde ich gebeten, dir diese Nachricht zu überreichen.“
Reece steckte Thor eine kleine Schriftrolle in die Hand, und Thor schaute verwirrt auf sie hinunter. Er sah das königliche Siegel darauf, das rosafarbene Papier, und er wusste Bescheid. Sein Herz schlug höher.
„Von meiner Schwester“, fügte Reece hinzu.
„Ooooh!“, ertönte ein Chor von Stimmen.
„Da hat jemand einen Liebesbrief erhalten!“, sagte O’Connor.
„Lies ihn uns vor!“, schrie Elden.
Die anderen stimmten in ihr Gelächter ein.
Doch für Thor war das persönlich; er eilte an die Seite der Kaserne, weg von den anderen. Sein Kopf schmerzte höllisch, und der Raum drehte sich immer noch—aber das war ihm jetzt egal. Er rollte das zarte Pergament auf und las die Nachricht mit zitternden Händen.
„Triff mich zu Mittag in Waldklipp. Komm nicht zu spät. Und errege keine Aufmerksamkeit.“
Thor stopfte sich die Nachricht in seine
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