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Quinns Unendliche Liebe (Scanguards Vampire - Buch 6) (German Edition)

Quinns Unendliche Liebe (Scanguards Vampire - Buch 6) (German Edition)

Titel: Quinns Unendliche Liebe (Scanguards Vampire - Buch 6) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Folsom
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noch im Raum war, so eingenommen war er von Roses Anwesenheit.
    „Falls ihr mich braucht, ich bin unten in Mayas Büro“, fügte Gabriel an, bevor er die Tür hinter sich schloss.
    Langsam wandte Quinn sich wieder zu Rose, versuchte, ihre Worte zu verarbeiten. Eine Tochter. Er war ein Vater.
    „Wo ist sie?“
    Ein trauriger Blick schweifte über ihr Gesicht. „Sie ist schon lange tot. Sie hatte ein erfülltes Leben, ein glückliches –“
    Quinn machte einen Satz und drückte sie gegen die Wand, bevor er wusste, was er tat.
    „Du hast mich der Bekanntschaft mit meiner Tochter beraubt? Sie vor mir versteckt? Wie konntest du nur so herzlos sein? Wie konntest du mich derart belügen?“
    Sie zwinkerte nicht, während sie seinem wütenden Blick stand hielt.
    „Genau deshalb.“  Sie deutete zu seinen Klauen, die sie gegen die Wand drückten. „Du bist als Vampir wiedergekommen. Ich hatte Angst um sie. Ich hatte Angst, du würdest ihr wehtun, wenn du wüsstest, dass sie existiert.“
    „Ich würde nie mein eigenes Fleisch und Blut verletzen!“, schrie er sie an. „Niemals! Verstehst du das?“
    „Erinnerst du dich nicht, wie du damals warst? Wie du reagiert hast, als ich … als …?“
    „Du meinst, als du mich abgewiesen hast, aufgrund dessen, was ich war?“, zischte er. Hass erfüllte sein Herz, wo zwei Jahrhunderte lang Liebe und Trauer gelebt hatten.
    Oh, er erinnerte sich an jeden schmerzlichen Moment davon. Wie konnte er es jemals vergessen?
    „Ich bin in jener Nacht in dein Haus geschlichen, weil dein Vater mich nicht empfangen hätte.“ Er erinnerte sich daran, als wäre es gestern gewesen. Sie hatte  engelsgleich ausgesehen, ihn angelächelt, als er das Zimmer betreten hatte.
    „Du wolltest mir etwas erzählen, doch ich ließ dich nicht. Ich wollte dir zuerst mitteilen, was mir zugestoßen war. Gott …“ Er pausierte, raufte sich das Haar. „Ich bin in der Schlacht fast umgekommen. Und wenn Wallace in dieser Nacht nicht da gewesen wäre, wenn er mich in dieser Nacht nicht in einen Vampir verwandelt hätte, wäre ich für immer weg gewesen. Doch er bot mir einen Weg, zu dir zurückzukommen. Ich habe es für dich getan. Damit wir zusammen sein konnten.“
    Quinn starrte in ihre blauen Augen, doch er konnte sie nicht sehen. Er sah nur, was in jener Nacht geschehen war. „Du hattest Angst vor mir, als ich es dir erzählt habe. Du bist vor mir zurückgeschreckt, warst angewidert. Als dachtest du, ich würde dich verletzen. Ich habe dir versprochen, dass ich dir nichts antun würde. Doch du hast mir nicht zugehört. Du hast MICH nicht gesehen. Du sahst nur ein Monster, doch das war ich nicht. Ich war noch immer der gleiche Mann. Ich habe dich geliebt!“
    Bei seinem letzten Wort schnürte es ihm die Kehle zu. Sein Herz zerbrach ein zweites Mal.
    „Und du bist auf meiner Liebe herumgetrampelt. Und als wäre das nicht schon genug gewesen, hast du mich auch noch belogen. Du hast mir mein eigenes Fleisch und Blut vorenthalten!“
     
    Quinns Worte ließen es ihr kalt den Rücken hinunterlaufen. Rose hatte ihn nie zuvor so wütend erlebt, so wild. Und er hatte auch allen Grund dazu. Sie hätte genauso reagiert.
    Der Blick, den Quinn auf sie richtete, schnitt tief in ihr Herz.
    Schließlich stieß sie ihn mit beiden Händen weg. Vielleicht war sie zu weit gegangen, doch sie konnte es nicht ungeschehen machen. Sie brauchte seine Hilfe.
    „Wie hast du sie genannt?“, fragte er, seine Stimme plötzlich ruhiger.
    „Charlotte.“
    „Der Name meiner Mutter.“
    „Ja.“ Als Charlotte geboren wurde, hatte sie noch gehofft, dass sich alles zum Guten wenden würde. Dass Quinn zurückkommen würde. Aus Liebe und Respekt zu ihm hatte sie ihre Tochter nach seiner Mutter benannt, nach einer Frau, die er bewundert und geliebt hatte.
    „Wo war sie, als ich zurückgekommen bin?“
    Rose wollte nicht über diese schmerzvollen Tage sprechen, doch sie wusste, wenn sie schwieg, würde er ihr niemals helfen. Sie musste ihn wohlwollend stimmen.
    Rose blickte zum Fenster hinaus in die Dunkelheit. „Als es offensichtlich war, dass ich ein Kind bekäme, zeigte ich meinen Eltern unsere Heiratsurkunde. Mein Vater war wütend. Sie schickten mich auf unseren Landsitz. In London erzählten sie jedem, ich sei krank. Ich habe dort entbunden. Sie nahmen mir Charlotte weg und gaben sie in eine Bauernfamilie. Es tat weh, sie dort zurückzulassen. Doch ich wusste, dass ich sie wieder holen würde.“ Sie hob ihren Blick.

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