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Quintessenz

Quintessenz

Titel: Quintessenz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith R. A. DeCandido
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Forge zerknirscht an. »Ich fange schon wieder an. Tut mir leid.«
    »Nein, das ist schon in Ordnung.« La Forge hob eine Hand. »Ich verstehe, was Sie meinen – aber ich bin neugierig darauf, wie der Planet gebaut wurde. Ich meine, einen ganzen Planeten erschaffen? Das ist ja wohl mal Ingenieurskunst. Das Erste, an das ich diesen Morgen gedacht habe, als ich aufwachte, war: ,Heute kann ich den seltsamen Planeten erforschen!‘«
    »Und so werden die Unterschiede zwischen dem Theoretiker und dem Ingenieur mehr als deutlich«, ergänzte Kadohata.
    »Ja.« La Forge machte eine Pause, als Jordan ihm sein Synthale brachte. »Danke, Jordan.« Er nahm einen Schluck des Getränks, die syntheholische Nachbildung eines India Pale Ale. Dann sagte er: »Miranda, wir müssen reden.«
    Kadohata runzelte die Stirn. »Worüber?«
    »Auf der Brücke, als wir das Warpfeld aktiviert haben, sind Sie eingesprungen und haben den Deflektor benutzt.«
    »Ja. Ich weiß, dass Data sich wahrscheinlich vorher mit Ihnen abgesprochen oder beraten hätte, aber das liegt daran, weil Doktor Soong ihn darauf programmiert hatte, höflich zu sein.« Sie machte eine Pause. »Mum hat immer gesagt: ,Sag was du denkst und lass die Leute selbst entscheiden, ob sie sauer sind.‘ Hat vier Jahre an der Akademie gekostet, bis ich Zurückhaltung und Respekt gelernt habe. Die ersten beiden Jahre sind ein Albtraum gewesen, glauben Sie mir. Ich habe meine Vorgesetzten pausenlos hinterfragt. Um ehrlich zu sein, hätte das das eine oder andere Mal fast meinen Rauswurf bedeutet.«
    »Meine Mutter hat mir beigebracht, die Befehlskette zu respektieren.«
    »Das ist richtig, Ihre Mutter war ja auch bei der Sternenflotte.«
    »Ja, und sie wäre ganz schön …« La Forge zögerte und brach dann in ein Grinsen aus. »Sie wäre ganz schön sauer, wenn sie hören würde, wie ich mich bei einem vorgesetzten Offizier darüber beschwere, dass er seine Arbeit macht.«
    Kadohata lehnte sich vor und wählte ihre Worte sorgfältig aus. »Geordi, ich vermisse ihn auch. Sehr sogar. Er war damals mein Mentor. Data war für seine Mannschaft bedeutend. Es wäre leichter, wenn er hier wäre, aber das ist er nicht.«
    La Forge schüttelte den Kopf. »Ich bin derjenige, der sich hier wie ein Idiot aufführt und es tut mir wirklich leid.«
    »Ich habe meine eigenen Probleme.«
    »Wirklich?« Das überraschte La Forge.
    Kadohata zögerte. »Die Vision, die ich hatte, spielte daheim auf Cestus. Ich war ein Professor an der Bacco-Universität, genau wie Vicenzo. Und es fühlte sich total falsch an. Das war einfach nicht ich.« Sie schüttelte ihren Kopf. »Verdammt, ich habe mich seitdem nicht mehr zu Hause gemeldet.«
    Behutsam fragte La Forge: »Miranda, wie lange sind Sie beide jetzt miteinander verheiratet?«
    »Nächsten Monat sind es sieben Jahre.«
    »Denken Sie wirklich, dass er schlecht von Ihnen denken wird, weil Sie das Gefühl haben, dass Sie zur Sternenflotte gehören?«
    »Sie haben recht.« Kadohata wollte einen Schluck von ihrem Eistee nehmen und merkte, dass er leer war. »Ich nehme an, dass mich diese ganze Geschichte auf dem falschen Fuß erwischt hat.«
    »Vielleicht hat sie das.« Er legte seine Hand auf ihre. »Sehen Sie, Miranda, ich habe keine Erfahrung als Counselor, und mein Liebesleben kann man getrost ein Katastrophengebiet nennen, daher bin ich vielleicht nicht die beste Person, um Ihnen einen Rat zu geben.«
    Sie lächelte. »Ist notiert. Weiter.«
    »Rufen Sie Vicenzo an, vertrauen Sie ihm.«
    Kadohata nickte. »Sie haben recht. Danke, Geordi.« Sie fügte hinzu: »Ich weiß, dass wir noch ein wenig an der zweiter-Offizier-und-Chefingenieur-Dynamik arbeiten müssen, aber ich hoffe, dass ich Sie als Freund betrachten kann.«
    »Auf jeden Fall.«
    Kadohata erhob sich. »Ich muss zur Brücke zurück. Bis dann.« Sie schenkte La Forge ein breites Lächeln und ergänzte: »Geordi?«
    »Ja?«
    »Mein Quartier, morgen Abend, einundzwanzighundert – Sie bringen die Karten mit, ich stelle die Chips.«
    La Forge runzelte die Stirn. »Wie bitte?«
    »Ich habe Worf, Beverly, T’Lana und den Captain eingeladen. Zum Poker. Der Geber bestimmt das Spiel, aber ich schwöre, wenn jemand mit einer dieser blöden Wild Card-Varianten ankommt, werde ich denjenigen gnadenlos aufziehen.«
    »Das ist nur fair. Was ist mit Leybenzon? Er scheint der Typ zu sein, der an so etwas Spaß hat.«
    Nachdem sie eine Sekunde darüber nachgedacht hatte, nickte Kadohata. »Also gut, ich frage

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