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Quofum

Quofum

Titel: Quofum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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harmlose, unbewegliche Gewächse, die sich an den Wänden und auf dem Boden eine unsichere Existenz geschaffen hatten. Letzterer bestand zwar aus demselben einzigartigen Material wie der Ring, der den Eingang umgab, fühlte sich allerdings glatt wie Glas an. Erde und andere zerfallende organische Komponenten, die normalerweise vom Wind hereingeweht oder von Tieren fallen gelassen wurden, fehlten hier völlig. Das undurchdringliche Material war ganz offensichtlich kein guter Nährboden für kühne Pilze oder auch nur Bakterien.
    Die Sensoren seines Scanners bewegten sich nicht und zeigten ihm dadurch an, dass weder Strahlung, Hitze noch andere lebensbedrohliche Faktoren vorhanden waren. Es war, als würden die Tunnelwände selbst eine sich selbst sterilisierende Umgebung erzeugen, auf der nichts wachsen konnte. Ihm begegnete auch keine Wildfauna, womit er in einem derart vorzüglichen unkolonisierten Habitat eigentlich gerechnet hatte. Und neben den nicht vorhandenen Lebensformen fehlten im Tunnel auch die Hieroglyphen.
    Ob er nun müde war oder nicht, er hielt jede Stunde an, ruhte sich aus, trank einen Schluck und aß eine Kleinigkeit, um bei Kräften zu bleiben. Der Lichtkreis, der den Tunneleingang markiert hatte, war schon vor langer Zeit zu einem Punkt geschrumpft und dann verschwunden. Zumindest musste er keine Angst haben, eine falsche Abzweigung zu nehmen. Es gab keine Seitenwege und keine dunklen Gänge, in die er hineintaumeln konnte, nur um sich dann zu verirren. Der Korridor war perfekt und gerade, was ihn fast ebenso sehr verwirrte wie dessen Zusammensetzung.
    Dass er künstlichen Ursprungs sein musste, war eine Schlussfolgerung, die von Anfang offensichtlich gewesen war. Wer oder was das alles erschaffen hatte und zu welchem Zweck, diesbezüglich hatte er nicht die leiseste Ahnung. Die dunkle Legierung selbst passte zu nichts in den umfangreichen Referenzarchiven, die in seinem Analysegerät und der Kommunikationseinheit enthalten waren. Er blieb hinsichtlich ihrer Natur ebenso unwissend wie in Bezug auf die zahlreichen Glyphen, die den Tunneleingang zierten. Bisher war der nicht markierte, unversehrte Gang nichts weiter als ein horizontaler Schacht, der tief in die niedrige Bergkette hineinführte, die das bemerkenswerteste geologische Kennzeichen dieses bewaldeten Teils der Gegend darstellte.
    Er war schon seit etwas mehr als viereinhalb Stunden unterwegs, als seine Augen ein Licht wahrnahmen, das nicht von der an seiner Kopfbedeckung angebrachten Lampe verursacht wurde. Das schwache Licht wurde heller, als er seine Schritte beschleunigte. Sein Analysegerät bestätigte, dass es künstlichen Ursprungs war, daher konnte es nicht von außen kommen. Er war also nicht einfach ganz durch den Berg oder einen Gebirgskamm gelaufen. Schon bald war es im Gang hell genug, dass sich seine Lampe automatisch ausschaltete. Er wurde langsamer. Auch wenn er es nicht bemerkte, so teilten sich seine Lippen und er stand mit leicht geöffnetem Mund da.
    Vor ihm breitete sich ein unterirdisches Panorama aus Röhren, Leitungen, Relais, Glasfaserverbindungen, Transmittern, Siphons, Hähnen, Emittern, elektronischen Transposern und einer Vielzahl an verschiedenartigen Apparaturen und Instrumenten aus, die er nicht erkannte. Und es schien endlos weiterzugehen. Als er versuchte, es irgendwie zu verstehen und mit irgendetwas Identifizierbarem zu vergleichen, musste er an all die Pasta denken, die von der Menschheit jemals produziert und verzehrt worden war und die man nun in Chrom und Gold verwandelt, mit einem Googolplex aus Juwelen überschüttet und dann in eine Suppenschüssel in der Größe von Cachalots die Welt umgebenden Ozean geschüttet hatte. Das technische Spektakel, das sich vor ihm ausbreitete, war schlicht unfassbar.
    Er konnte durch das Labyrinth hindurchsehen, soweit es ihm sein exzellenter Distanzvisor erlaubte. Dann holte er ein Fernglas hervor, das an seinem Gürtel befestigt gewesen war, musste aber feststellen, dass er auch damit nicht das Ende des Komplexes erblicken konnte. Durch eine freie Gasse inmitten der Leitungen konnte er ununterbrochen bis zum Horizont durch das gewundene Gewirr sehen. Soweit er es erkennen konnte, erstreckte sich das gekrümmte byzantinische, mäanderförmige Gebilde aus Kabeln, Leitungen und blinkenden Lichtern nicht nur bis zum Horizont, sondern noch viel weiter. Wie weit es genau reichte, konnte er beim besten Willen nicht sagen.
    Er beschloss, umzukehren und mit dem Scooter

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