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Quofum

Quofum

Titel: Quofum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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präparierten Proben vollladen können.
    Doch persönliche Neigungen interessierten die Qwarm nicht. Man hatte ihn nicht losgeschickt, um an wissenschaftlichen Forschungen teilzunehmen. Es war nicht einfach gewesen, als Mitglied des Teams engagiert zu werden. Techniker mit mehr Erfahrung und längeren Lebensläufen waren ebenfalls verfügbar gewesen und für die Position vorgeschlagen worden. Der Verwaltungszweig des Klans hatte sehr viel Arbeit investieren müssen, damit er diesen Job bekam.
    Natürlich war er ein qualifizierter Techniker, sonst wäre es ihm nie gelungen, die wahre Natur seiner Aufgabe während der gesamten Hinreise zu verbergen. Niemand an Bord hatte vermutet, dass seine wahren Fachkenntnisse in einem Bereich lagen, der ihnen ebenso fremd war wie die Welt, zu der sie flogen.
    Nein, das war nicht ganz korrekt, sagte er sich, als er sich im Kapitänssessel des Shuttles entspannte und nur hin und wieder einen Blick auf die Instrumente warf. Es hatte durchaus Zeiten und Gelegenheiten gegeben, wo Boylan Verdacht geschöpft zu haben schien. Doch der Captain hatte das gelegentliche Versagen und die Langsamkeit, mit der sein Techniker manchmal Aufgaben erledigte, den individuellen Fehlern zugeschrieben, die er so oft bei seinen Untergebenen gefunden hatte. Es hatte nie die Gefahr bestanden, dass Arazas Täuschungsmanöver hätte auffliegen können.
    Letzten Endes war es die Schuld von Boylan und nicht die von Araza gewesen, dass der Mann sterben musste. Der Qwarm kannte die Namen derjenigen nicht, denen der kürzlich verblichene Captain Geld geschuldet hatte. Das war für die Ausführung seines Auftrags auch nicht nötig gewesen. Alles, was er wissen musste, stand in dem kurzen Klanbriefing, das er schon lange, bevor er zur Crew der Dampier gestoßen war, auswendig gelernt hatte.
    Jetzt war es vorbei. Er hatte seinen Auftrag erfolgreich ausgeführt, und das sogar auf eine Weise, dass man die Tat nicht zu ihm zurückverfolgen konnte. Was die Dampier anging, so würde sie ausgeschlachtet und dann in einen stabilen Orbit um einen passenden Planeten gebracht werden. Irgendwann würde man sie finden, eine Untersuchung einleiten und als verschwundenes Schiff der Wissenschaftszentrale des Commonwealth identifizieren. Da man das leere Schiff in einem Orbit einer Commonwealth-Welt finden würde, mussten die Ermittler davon ausgehen, dass das Schiff entweder von einer abtrünnigen Crew geplündert und verlassen worden war oder dass Dritte sie an der Ausführung ihres Auftrags gehindert hatten. Nichts würde auf die Qwarm hinweisen.
    Das Fehlen der Crew würde Aufsehen erregen und für kurze Zeit als Futter für die Medien dienen. Möglicherweise wurde sogar eine Belohnung ausgesetzt für Informationen, die zu ihrer Auffindung führen konnten. Die Aufmerksamkeit der großen Commonwealth-Öffentlichkeit währte immer nur kurz, und bei einem andauernden, nie enden wollenden Strom aus Katastrophenmeldungen, Skandalen, Klatsch und tatsächlichen Nachrichten wäre diese Angelegenheit schnell wieder vergessen. Die Commonwealth-Wissenschaftszentrale würde ihr geborgenes Schiff übernehmen, weiterhin über das Schicksal seiner Crew spekulieren, die Alternativen Gruppendesertion oder Schicksalsschlag überdenken und letztendlich einfach weitermachen. Ebenso wie Salvador Araza und der Qwarm-Klan.
    Alles, was er noch zu tun hatte, war, seinen Vorgesetzten Bericht zu erstatten. Diese würden die sachdienlichen Informationen dann an jene weiterleiten, die die Dienste des Klans in Anspruch genommen hatten. Es würde eine letzte Auszahlung erfolgen. Es war ihm persönlich zwar nicht besonders wichtig, aber Araza wusste, dass er selbst auch mit einer beachtlichen Bonuszahlung rechnen konnte.
    Er war völlig gelassen und hatte ein sehr gutes Gefühl, was den restlichen Verlauf seines Auftrags betraf. Das Darlehen war entsprechend zurückgezahlt worden, er war nicht zu Schaden gekommen und hatte auch nur einen potenziellen Zeugen ausschalten müssen. Die restlichen drei konnten zwar nicht in die Zivilisation zurückkehren, doch es war ihnen gelungen, der sofortigen Eliminierung zu entgehen, und sie konnten den Rest ihrer bescheidenen Lebenserwartung auf einer Welt verbringen, die zwar nicht besonders gastfreundlich war, auf der Humanx aber zumindest leben konnten. Wenn sie alle auf sich aufpassten und ihre Ressourcen einteilten, wären sie vielleicht sogar in der Lage, ihre Arbeit fortzusetzen - wenngleich in dem Wissen, dass ein

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