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R4ge Inside

R4ge Inside

Titel: R4ge Inside Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeyn Roberts
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Polizeireviere geplündert«, sagte Daniel. »Wäre logisch. Ich bin sicher, dass unter den Hetzern ein paar Cops sind. Das würde auch erklären, warum wir keine Waffen finden konnten. Sie sind uns zuvorgekommen. Sollen wir abbrechen?«, fragte er, doch Mason spürte, dass er es nicht meinte. Nein, Daniel wollte sie genauso sehr jagen wie er.
    Â»Wir sollten näher rangehen«, meinte Mason. »Ich glaube nicht, dass wir heute einen von ihnen ausschalten können. Aber vielleicht können wir herausfinden, was hier eigentlich los ist. Es wäre nicht schlecht, wenn wir uns mal auf der Plaza umsehen. Ich würde gern wissen, wie viele Leute sie als Geiseln halten.«
    Â»Aufklärung«, präzisierte Daniel. »Ich bin dabei.«
    Sie sprangen hinter dem Fahrzeug hervor und schlichen weiter. Es war gar nicht so schwierig, wenn sie auch nur langsam vorankamen. Sie hielten sich weit genug von den Hetzern entfernt, damit sie sich nicht durch ein unbeabsichtigtes Geräusch verrieten. Wenn der große Suchscheinwerfer in ihre Richtung schwang, gingen sie hinter Autos oder Büschen in Deckung. Nach etwa einer Stunde waren sie nur zwei Häuserblocks weiter, aber viel näher an der Plaza.
    Die Umgebung war jetzt um einiges heller. Das Licht von der Plaza drang bis in die umliegenden Straßen. Wachen waren immer noch nicht viele zu sehen. Doch es bestand natürlich die Möglichkeit, dass die Hetzer einige Männer in den Gebäuden postiert hatten. Mason war so damit beschäftigt, angestrengt in die dunklen Wohnungsfenster zu starren, dass er die Gefahr direkt vor sich gar nicht bemerkte. Zum Glück hatte Daniel aufgepasst. Er packte Mason und zerrte ihn hinter ein geparktes Auto, bevor Masons Gehirn überhaupt erst die drohende Gefahr registrierte.
    Daniel öffnete so leise wie möglich die Tür des SUV. »Steig ein«, flüsterte er.
    Sie krochen in das Auto, während einer der Hetzer über die Straße auf sie zukam.
    Der frühere Besitzer des SUV hatte ihn offenbar nie geputzt. Im Innern lag alles Mögliche: Dutzende leerer Getränkeflaschen, zerknüllte Papiertüten mit ranzig riechendem Fastfood und einige Werkzeuge. Es roch nach alten Socken und schimmelig gewordenem Essen. Mason rümpfte angeekelt die Nase.
    Sie quetschten sich auf die Rückbank, wo ein Berg Schmutzwäsche über weiteren Werkzeugen und leeren Behältern mit Maschinenöl drapiert war.
    Â»Sehr gemütlich hier«, befand Daniel lautstark.
    Â»Schsch.« Mason stieß Daniel einen Ellbogen in die Seite, als der Hetzer nur wenige Meter von ihnen entfernt vorbeiging. Erleichtert stellte er fest, dass Daniel die Klappe hielt. Er trommelte gedankenverloren mit den Fingern auf seiner Jeans herum, sagte aber kein Wort mehr.
    Sie warteten mehrere Minuten, bis sie sicher waren, dass das Monster an ihnen vorbei und in der Nacht verschwunden war.
    Mason schüttelte den Kopf. »Du bist völlig durchgeknallt.«
    Daniel setzte sich auf und öffnete die Autotür. »Durchgeknallt ist gut. Dann weiß ich wenigstens, dass ich noch am Leben bin. Aber keine Angst, ich bin nicht dumm. Wir werden kein Risiko eingehen. Ich habe keine Lust, erwischt zu werden und in der Hölle, die sie da vorn errichtet haben, zu schmoren.«
    Sie stiegen aus dem Fahrzeug. Mason schloss die Tür so leise wie möglich, bevor sie weitergingen.
    Die Plaza of Nations war von einem hohen Maschendrahtzaun und zusätzlichem Stacheldraht umgeben. Es gab Scheinwerfer und Posten, an denen die Hetzer mit Automatikwaffen Wache standen. Es war wie bei einem Gefängnis. Hinter dem Zaun konnte Mason den Platz erkennen, auf dem Zelte errichtet worden waren. Er sah keine Menschen, doch hinter den Zeltwänden bewegten sich Schatten hin und her.
    Â»Das müssen wir uns näher ansehen«, sagte Daniel.
    Mason nickte.
    Es war klar, dass sie nicht noch weiter an die Plaza herankonnten, ohne entdeckt zu werden. Die Umgebung wurde taghell erleuchtet. Wenn sie mehr von dem eingezäunten Gelände sehen wollten, mussten sie eine andere Möglichkeit finden.
    Â»Von oben können wir mehr erkennen.« Daniel wies auf das am nächsten stehende Gebäude. Neben ihnen ragten die Überreste eines Hochhauses in den Himmel – ein direkt ans Wasser angrenzender Wohnkomplex, der früher einmal sehr schön gewesen sein musste, jetzt aber nur noch aus Bergen von Stahl und

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