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Rabenschwärze - Der Grubenmann (German Edition)

Rabenschwärze - Der Grubenmann (German Edition)

Titel: Rabenschwärze - Der Grubenmann (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Kammer
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die anderen, die schlecht wegkommen. Espen Wolt zum Beispiel.  Er hat eine sehr unangenehme Gesichtsfarbe in der Höhle und eine unsympathisch klingende Stimme. Überhaupt ist das Volk gar nicht mehr geneigt, ihn und seinen Bruder als Partner der Regierung zu dulden, da er sich so kalt verhalten hat. Auch an dem armen Barenn lassen sie kein gutes Haar, obwohl der sich doch alle Mühe gegeben hat, es freundlich über die Bühne gehen zu lassen. Aber ganz gleich, ob Fesseln nun weh tun oder nicht, sie hinterlassen keinen guten Eindruck bei den Gefesselten. So wollen sich die Hochweltler nicht sehen, so wollen sie nicht repräsentiert werden. Da Barenn ein Antolianer ist, ebenso wie die Wissenschaftler, die man im Film sieht, hacken jetzt die Germeijner und Tantaljer tatsächlich auf ganz Antolia rum.“
    „Trotzdem bleibe ich eine Feindin?“
    „Ja, natürlich. Raben zu trauen, davon sind die Hochwelten noch weit entfernt. Außerdem seid ihr der Grund für den Krieg, der mittlerweile jeden Hochweltler ängstigt. Sie ahnen vielleicht, was auf sie zukommt, gesagt hat es ihnen noch keiner. Das ist kein Krieg, der am Rande ihres Bewusstseins stattfindet. Er wird sie im Herzen treffen und das wird kein Spaß.“
    Kampf und Krieg, das war schwer vorstellbar an so einem friedlichen Sommertag. Elsa stellte ihre bloßen Füße auf die von Moos bedeckten Steine und breitete ihren Rock aus, der immer noch nass war, damit er trocknete. Die Sonne würde bald die Steine erreichen, auf denen sie saßen.
    „Warum im Herzen?“, fragte sie.
    „Unsere Feinde wollen uns da treffen, wo es am schmerzhaftesten ist. Alles deutet darauf hin, dass sie die Hochwelten direkt angreifen werden. Sie können das, denn ihre Tore sind besser gesichert als unsere und das lässt vermuten, dass sie unsere Tore knacken können. Ihr Wissen und ihre Techniken sind hoch entwickelt. All das haben sie heimlich betrieben, über Jahrhunderte, vielleicht sogar über ein Jahrtausend hinweg, ohne dass die Hochwelten etwas davon geahnt haben.“
    „Aber es kann doch nicht sein, dass ein paar Geister so viel Macht haben! Ich habe sie gesehen. Es sind vielleicht hundert, höchstens, und ihre menschlichen Körper schlafen im Keller der Ganduup-Festung. Es kann doch nicht so schwer sein, diese Festung zu überfallen und die Schlafenden auszuschalten, sodass sie nicht mehr herumgeistern können.“
    „Oh, es ist schwer, leider. Es sind auch nicht mehr hundert, sondern ungefähr fünfzigtausend. Täglich werden es mehr. Sie sind auf viele Welten verteilt und sie sind sehr siegesgewiss, denn sie setzen alles auf eine Karte: Jeder Anwärter wird zum Geist gemacht, kein Mensch bleibt zurück. Denn sie glauben zu wissen, dass das Ende kommt. Auf diesen Krieg haben sie sich seit einer Ewigkeit vorbereitet und wir, die wir nicht damit gerechnet haben, sind hoffnungslos unterlegen. Technisch sind sie mit uns gleichauf, zumindest können wir uns miteinander messen. Aber ihr Vorrat an Streitkräften ist unerschöpflich, sie grasen eine Welt nach der anderen ab, holen sich da die ausgebildeten Heere und verfahren mit ihnen nach Belieben. Das machen sie mit ihren Geisterkräften, die für uns ganz und gar unberechenbar sind.“
    Elsa war nicht klar gewesen, dass es so schlimm stand. Es klang nach einem sicheren Untergang.
    „Dann werden sie die Hochwelten überfallen und zerstören?“
    „Ganz so leicht ist das nicht. Die Hochwelten sind gut gesichert. Aber sie können an einzelnen Stellen eindringen, wenn sie ihre ganze Macht darauf konzentrieren, und dort können sie schlimme Verwüstungen anrichten. Es liegt auf der Hand, was sie zerstören werden – nämlich das, was uns am liebsten ist. Unsere Hauptstadt Antolia ist nicht nur der ganze Stolz und der Mittelpunkt des antolianischen Reiches, sie ist auch das Herz aller Hochwelten. Sie ist unser kultureller Ursprung und unsere schönste, fortschrittlichste Blüte. Wir müssen davon ausgehen, dass dieses Herz den Krieg nicht überleben wird. Es wird der erste Ort sein, den sie angreifen werden, und wir stehen nun vor der sehr schweren Aufgabe, dem Volk diese schlimme Aussicht beizubringen und entsprechende Vorbereitungen zu treffen. Wir werden die gesamte Stadt räumen und die Bevölkerung umsiedeln müssen. Dabei können wir ihnen nicht mal die ganze Wahrheit sagen, nämlich dass es höchstwahrscheinlich keine Rückkehr geben wird. Das würden sie nicht verkraften. Nicht so plötzlich. So wie sich die Dinge entwickeln,

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