Race into my Heart
und
verlasse mein Schlafzimmer wieder, allerdings laufe ich noch mal
zurück, um meinen Laptop, meine Unterlagen und mein Handy zu
holen. Als ich die Sachen habe, gehe ich endlich wieder runter. Auf
der Zwischenetage halte ich inne, weil ich höre, wie Dad sich
mit Devlin unterhält. »Denkst du, Helena nimmt mir die
Ohrfeige übel?«, fragt er sie.
»Ich
denke schon, denn Helena wollte bloß zu ihrem Freund. Seitdem
sie zu Hause ist, hat sie ihn nicht gesehen und du kannst das Mädchen
nicht zwingen, nur noch zu lernen. Ja, sie verpasst einiges in der
Uni, aber so, wie ich Helena kenne, wird sie es schnell aufholen«,
antwortet Devlin. »Aber du musst ihr mehr Freiheiten lassen,
Cole.«
Er
seufzt. »Ich möchte doch nur, dass sie es ernst nimmt. Ich
habe selbst Jura studiert ...«
»Das
weiß ich, da du damals mein Anwalt warst«, unterbricht
sie ihn.
»Ja
und ich weiß, dass es verdammt schwierig ist, durch das Studium
zu kommen. Ich möchte nicht, dass Helena es für einen Mann
wegwirft. Wie wird es denn erst, wenn dieser NASCAR Fahrer wieder auf
Tour ist? Wird sie ihm hinterherreisen? Wird sie die Uni schmeißen?
Ich habe einfach Angst, dass sie sich in etwas stürzt, das ihr
nicht gut tut«, sagt er.
Ich
atme tief ein. Auch wenn er mich geohrfeigt hat, bleibt er mein Vater
und jetzt weiß ich, dass er sich nur Sorgen macht. Ich nehme
die letzten Stufen nach unten und sehe ihn an. »Daddy?«
Er
schaut mich an. »Helena, es tut mir …«
Ich
hebe meine freie Hand - naja ganz so frei ist sie nicht, ich halte
damit mein Handy fest – um ihn zu unterbrechen. Er hält
den Mund. »Daddy, ich schmeiße die Uni nicht hin. Ich
weiß, dass du dir den Arsch abrackerst, damit Jeremy und ich
studieren können und ich schätze es, aber ich brauche
wirklich mehr Freiheiten. Ich möchte nicht, dass du mich
einsperrst und mir versagst, mich wie eine junge Frau zu benehmen.
Jordan und ich sind jetzt, glaube ich, ein Paar und wir haben schon
geklärt, dass ich ihn manchmal an den Wochenenden besuchen
werde, aber nicht an jedem und ich werde auch nicht das Studium
vernachlässigen«, erkläre ich ihm.
Daddy
nickt langsam, dann lächelt er und kommt auf mich zu. Er nimmt
mich in die Arme, so gut es geht, weil ich doch recht bepackt bin,
und küsst meine Schläfe. »Es tut mir leid, dass ich
mich vergessen habe«, sagt er leise.
»Schon
okay, wenn du mir versprichst, dass das nicht noch mal passiert«,
erwidere ich. Dann lässt er mich wieder los, streichelt meine
Wange und schüttelt den Kopf. »Es passiert nicht noch
mal.«
»Danke,
Daddy.« Devlin räuspert sich. »Möchtest du noch
mit uns essen, Helena?«, fragt sie.
»Nein,
aber danke. Ich denke, dass Jordan und ich uns etwas bestellen werden
oder kochen«, antworte ich.
»Schläfst
du etwa bei Jordan?«, erkundigt sich mein Vater.
»Ja,
sonst hätte ich kaum meine ganzen Sachen mit, aber ich denke,
dass ich morgen oder übermorgen wieder da bin, außerdem
ist es ja direkt nebenan, also kannst du mich regelmäßig
kontrollieren kommen, wenn du das willst«, necke ich ihn.
Er
lacht leise. »Nein, ich sollte dir vertrauen.«
Ich
nicke. »Stimmt, das solltest du.« Ich tätschele
seinen Oberarm leicht und gehe zur Tür. »Bis dann, ihr
zwei«, verabschiede ich mich und verlasse das Haus. Im Garten
klettere ich auf einen Stuhl und hebe meinen Rucksack über den
Zaun. »Jordan?«, rufe ich.
»Ja?«,
kommt es zurück. »Könntet ihr kurz meine Sachen
annehmen? Sonst mache ich noch was kaputt.«
»Klar,
wir kommen«, antwortet er.
Ich
schaue zu, wie sie aus dem Pool klettern. Nacheinander trocknen sie
sich die Hände ab und kommen zu mir. Jordan nimmt meine
Unterlagen an. »Oh mein Gott sind die schwer. Womit lernst du?
Pflastersteinen?«, fragt er.
Ich
schmunzele. »Nein, aber das ist der Stoff vom ganzen Semester
und ein paar Bücher.«
»Ach
so.« Bryce nimmt meinen Laptop und mein Handy an. »Aber
klettern kannst du schon alleine, oder?«, neckt er mich.
»Ja,
das schaffe ich gerade noch«, griemele ich und schwinge mich
über den Zaun. Jordan stellt meine Unterlagen, die in einem
Stoffbeutel sind, ab und hebt mich herunter, dann stellt er mich
vorsichtig ab.
»Also
bleibst du ein paar Nächte?«, fragt er leise.
»Ja,
ich dachte, dass ich bis morgen oder übermorgen bleibe«,
antworte ich.
Jordan
umarmt mich, macht mich so wieder etwas nass und küsst meinen
Scheitel. »Ich freue mich darauf, dich so lange bei mir zu
haben«, raunt er, weshalb es mir –
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