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Race into my Heart

Race into my Heart

Titel: Race into my Heart Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kayla Kandrick
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ist von Devlin.
    >Hi
Süße, bist Du gut angekommen? Ich habe mit Dad geredet, er
ist zwar entsetzt, doch denkt er auch, dass es machbar ist, wie Eu
und ich es uns überlegt haben. Ich rufe Dich in 5 Minuten an.
Kuss, Mom!<
    Ich
spüre, wie das erste warme Rinnsal über meine Haut wandert.
Es ist definitiv eine Träne. Mit dem Telefon in der Hand gehe
ich etwas in den Park, bis ich eine Bank sehe, dort setze ich mich
und starre den Baum mir gegenüber an. Dann ertönt der
Klingelton. ‚Gotta be somebody‘ von Nickelback
schallt durch den Central Park. Mein Finger fühlt sich taub an,
als ich über den grünen Hörer streiche, um das
Gespräch anzunehmen. »Hi Mom«, schniefe ich.
    »Hey
Süße, was ist denn los?«, fragt sie besorgt.
    Ich
schluchze. »Ich habe es Jordan gesagt, ich konnte es einfach
nicht mehr für mich behalten und er ist komplett ausgeflippt.«
    Sie
stößt die Luft aus. »Was ist passiert?«
    »Er
hat mich erpresst. Er will, dass ich die Schwangerschaft abbreche,
wenn ich es nicht tue, dann verlässt er mich«, antworte
ich weinend. 44 Tage sind vergangen, seit ich ihn zum ersten Mal
getroffen habe und jetzt hat er mir schon das Herz gebrochen. Oder
gesprengt.
    »Hat
er das ernst gemeint oder hat er einfach eine Panikattacke
bekommen?«, erkundigt sich Mom.
    »Ich
weiß es nicht. Er war so wütend und … kaum hatte er
es ausgesprochen, bin ich weggelaufen«, erzähle ich
betrübt.
    »Wo
bist du jetzt?«, will sie wissen.
    »Ich
bin in den Central Park gelaufen, weil ich nicht wusste, wohin ich
gehen soll.«
    »Schatz,
geh wieder ins Warme, du holst dir den Tod«, sagt sie besorgt.
    Ich
schüttele den Kopf, obwohl sie es nicht sehen kann. »Ich
möchte nicht, ich möchte einfach allein sein und das bin
ich im Warmen nicht«, krächze ich, weil ich mittlerweile
heiser bin.
    Es
raschelt am anderen Ende der Leitung, dann höre ich meinen Dad:
»Dreamy, ich bin‘s Dad, bitte geh ins Warme, du darfst
jetzt nicht mehr nur an dich denken, denn du trägst ein Kind
unter dem Herzen.« Seine Stimme klingt sanft, keineswegs wütend
oder enttäuscht, aber ich wette, dass ich mir zu Hause noch
einen Vortrag über Empfängnisverhütung anhören
darf.
    Ich
fange wieder heftiger an, zu weinen. »Es tut mir so leid, dass
ich dich enttäuscht habe, Daddy.«
    Er
seufzt. »Nein, Schatz, du hast mich nicht enttäuscht. Ich
war überrascht, weil ich es von dir nicht erwartet habe, aber
wir schaffen das, wenn wir alle an einem Strang ziehen.«
    »Wirklich?«,
hake ich nach.
    »Wirklich,
Schatz, und jetzt geh bitte in irgendein Café oder in die
Lobby, um dich aufzuwärmen«, sagt er.
    »Okay«,
erwidere ich leise und stehe auf, dann gehe ich mit steifen Gliedern
langsam auf den Ausgang des Parks zu.
    »Ich
hab dich lieb, Helena«, raunt er.
    »Ich
hab dich auch lieb, Daddy.« Ich ziehe die Nase hoch, weil ich,
wie immer, keine Taschentücher bei mir habe.
    »Möchtest
du nach Hause kommen?«, erkundigt er sich.
    »Ich
weiß es nicht. Ich glaube, es ist besser, wenn ich vorher noch
mal das Gespräch mit Jordan suche«, antworte ich.
    »Alles
klar, dann melde dich bitte, wir bleiben wach, also kannst du zu
jeder Zeit anrufen«, versichert er mir.
    »Danke,
Daddy.« Dann lege ich auf und stecke das Handy in meine
Handtasche. Meine Beine fühlen sich an, wie Zement, weshalb ich
mich auf eine andere Bank setze. Ich fühle mich, als könnte
ich keinen Schritt mehr gehen. Weinend und mich einsam fühlend
starre ich Löcher in die Luft. Überall gehen hier Pärchen
spazieren, halten sich im Arm oder Händchen, während für
mich meine Welt zusammenbricht. »Ist alles in Ordnung bei
Ihnen, Miss?«, fragt mich eine Frau.
    Ich
hebe meinen Blick und sehe in blaue Augen, ihr Gesicht wird von
langen braunen Locken eingerahmt.
    Ich
schüttele den Kopf. »Nicht wirklich, aber danke.«
    Sie
reicht mir ein Paket Taschentücher. »Hier, ich glaube, Sie
brauchen die dringender als ich.«
    »Danke«,
sage ich leise, als ich sie annehme. Sie setzt sich zu mir.
»Liebeskummer?«, fragt sie.
    »Ziemlich
Großen sogar«, erwidere ich.
    »Möchten
Sie darüber reden?«, möchte sie wissen.
    Ich
schaue sie an. »Sie kennen mich doch gar nicht.«
    Die
Frau zuckt mit den Schultern. »Na und? Darf ich deshalb nicht
nachfragen, damit Sie einfach jemanden zum Reden haben?«
    »Doch,
natürlich.«
    »Ich
bin übrigens Jenna, Jenna Cormack«, sagt sie.
    »Mein
Name ist Helena Davis«, entgegne ich.
    »Und,
Helena, warum haben Sie Liebeskummer?«,

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