Race into my Heart
eine Überraschung
erleben.«
»Ja,
das wird er, deshalb sagen wir ihm nichts«, meint sie grinsend.
Brant
kommt wieder. »Ich muss warten, da sind wohl vier Bestellungen
vor mir, aber dann bekomme ich wieder richtigen Kaaaaffeeee«,
das letzte Wort singt er, weshalb Jenna und ich lachen.
»Du
bist verrückt, Babe«, sagt sie.
»Ja,
nach dir«, erwidert er und legt seine Hand auf ihre, die auf
ihrem Bauch liegt.
»Es
ist toll zu sehen, wie glücklich ihr beide seid«, mische
ich mich leise ein.
Sie
schauen mich an. »Es hat auch lange genug gedauert, bis ich
Jenna wirklich von mir überzeugen konnte«, meint er.
»Was
natürlich nur meine Schuld war«, grinst sie.
Dann
erzähle ich ihnen eine Weile von meinem Studium, dem Druck durch
meinen Vater und dem Tod meiner Mutter. Sie finden es traurig, dass
ich sie so früh verloren habe, aber sind begeistert, dass Devlin
mir mit dem Baby helfen möchte. Die beiden sind ein tolles Paar,
einfach beneidenswert und so glücklich miteinander, wie ich es
im Moment gerne mit Jordan wäre. Wir sind ins Gespräch
vertieft, als er auf einmal neben uns steht. »Oh mein Gott, das
ist Jordan Williams«, entfährt es Brant, der aufsteht und
Jordan die Hand reicht. »Hi, ich bin Brant.«
»Hi,
meinen Namen kennen Sie ja bereits«, erwidert er lächelnd,
obwohl er fix und fertig aussieht. Dann grüßt er Jenna und
sie stellen sich ebenfalls einander vor. »Danke, dass Sie auf
meine Freundin aufgepasst haben.«
Sie
winkt ab. »Ach, das habe ich nur getan, damit ich sie gleich
noch niederschlagen und ausrauben kann«, sagt sie sarkastisch,
weshalb ich schmunzele. Jordan setzt sich zu mir und legt seinen Arm
um mich, anschließend küsst er meine Wange. »Es tut
mir leid«, raunt er mir ins Ohr, doch ich schaue ihn bloß
an und nicke.
»Ich
möchte nicht unverschämt sein, aber könnten Sie mir
ein Autogramm geben?«, fragt Brant.
Jordan
nickt. »Klar doch, aber ich habe leider keinen Stift und keinen
Zettel.«
Brant
zieht einen Kugelschreiber und ein Büchlein aus seiner
Jacketttasche und reicht es Jordan. »Hier.«
Er
nimmt es an, schlägt es auf und signiert es. Ich komme mir
komisch vor, dass mein Freund nach Autogrammen gefragt wird, aber ich
habe mir schließlich selbst schon eines bei ihm geholt. Jordan
gibt es Brant zurück und mustert Jenna. »Herzlichen
Glückwunsch zum Baby«, sagt er.
»Danke,
das wünsche ich Ihnen auch«, erwidert sie.
»Danke«,
lächelt er. »Aber ich weiß gar nicht, ob Helena mich
jetzt überhaupt noch an ihrer Seite haben möchte.«
Alle
6 Augen richten sich auf mich. Jenna nickt mir zu und ich erinnere
mich an ihre Worte, dass niemand fehlerlos ist, und denke auch, dass
Jordan bloß eine Panikattacke bekommen hat. Verzeihen werde ich
ihm bestimmt nicht so schnell, aber ich möchte mich nicht davon
abschrecken lassen, ihm noch eine Chance zu geben. Immerhin bin ich
mit seinem Baby schwanger, laut dem Schwangerschaftstest jedenfalls,
zum Arzt werde ich gehen, sobald wir wieder in San Francisco sind.
»Kann ich euch meine Nummer geben, damit ihr mir Bescheid sagen
könnt, wenn euer Sonnenschein zur Welt gekommen ist?«,
frage ich Jenna.
Sie
nickt lächelnd. »Klar.« Dann reicht sie mir ihr
Handy. »Soll ich dir meine auch geben?«
Ich
gebe ihr mein Smartphone. Sie sieht im ersten Moment etwas
überfordert aus, doch Brant hilft ihr, den Bildschirm zu
entsperren. Ich speichere meine Nummer unter ‚Helena, San
Francisco‘, damit sie weiß, wessen Nummer es ist und
gebe ihr das Handy zurück. Ich bekomme meines und dann reißt
Jenna die Augen auf. »Passend, ich glaube, mir ist die
Fruchtblase geplatzt«, keucht sie.
Brant
und Jordan springen auf. »Ich rufe einen Krankenwagen«,
sage ich ruhig.
»Nein,
ich bin mit dem Auto da, ich fahre sie«, erwidert Brant, der
Jenna in den Mantel hilft. »Meinen Sie, dass das gut ist? Ich
habe mal gehört, dass man nicht mehr gehen soll, wenn die
Fruchtblase einmal geplatzt ist«, wende ich mich an ihn.
Jenna
atmet bereits, wie man es bei einer Entbindung macht, glaube ich
jedenfalls. »Lass sie den Krankenwagen rufen, Babe, wir kommen
mit dem Auto niemals so schnell ins Krankenhaus«, keucht sie.
Ich
wähle sofort den Notruf und bestelle einen Krankenwagen, nachdem
sie die Adresse gekeucht hat, die sie vom Pappbecher abgelesen hat.
Der Dame vom Notruf sage ich, wo wir sind, was passiert ist und ich
höre schon, wie sie einen Krankenwagen anfunkt. Ich beende das
Gespräch und sehe Jenna an. »Geht
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