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Rache auf leisen Pfoten

Rache auf leisen Pfoten

Titel: Rache auf leisen Pfoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Mae Brown
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bestimmen, der Ihnen hilft?«
    Tracy trat vor. »Sheriff, Tracy Raz, ich kann helfen.«
    Tracy war beim Militär gewesen, als Rick jung war, deswegen kannte er ihn nicht, der Name Raz war ihm jedoch geläufig. »Danke.«
    Tracy, der es gewohnt war zu befehlen, trat vor die murmelnde Menge. Einige hielten sich Taschentücher vor die Münder. »Leute, ich weiß, dass diese Sache Sie alle sehr aufwühlt, aber bitte, gehen Sie. Je mehr sich hier zusammendrängen, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass wichtige Beweise vernichtet werden. Sheriff Shaw tut, was er im Moment tun kann, und er braucht Ihre Hilfe.«
    »Kommt, Leute.« Fair schob seine Freunde und Nachbarn sachte durch die Gasse.
    Langsam entfernten sich die Leute, aber sie drehten sich immer wieder um, um ja nichts zu verpassen. Das Letzte, was sie sahen, war ein großer blauer Laster von Batten Services, der durch die Gasse kam und dem Joe Batten entstieg, begleitet von seinem Gehilfen und Vetter Harvey Batten. Er betrieb die Müllabfuhrfirma und wollte die Klappe des Containers entfernen, damit man die Leiche herausholen konnte.
    »Ihr Mädels geht zurück ins Postamt«, wies Tracy sie in sanftem Ton an, »denn dort werden sich die Leute versammeln, und für sie ist es wichtig, dass ihr einen klaren Kopf behaltet.«
    Miranda nickte. »Sehr richtig.« Ein gewaltsamer Tod erschütterte sie. Aber den Tod hatte sie in ihrem Leben so oft gesehen, dass sie ihn als unvermeidlich hinnahm; mit Gewalt dagegen konnte sie sich nie abfinden.
    Katzen und Hund blieben am Schauplatz des Verbrechens zurück. Niemand achtete auf sie, weil sie wohlweislich darauf bedacht waren, nicht im Weg zu sein, wenngleich Mrs Murphy rotzfrech auf Ricks Streifenwagen saß.
    Joe warf einen Blick auf die Leiche, zog einen schweren Schraubenschlüssel aus dem Werkzeuggürtel um seine Taille und drehte an einer Mutter. »Harvey, hast du keine Arme?«
    Harvey schluckte schwer, trat hinzu und ging in die Hocke, um den unteren Bolzen zu lösen. Er war auf Augenhöhe mit den Slippern des Toten, sah aber nicht hinein.
    Während die Männer arbeiteten, kamen Diana Robb und ihre Männer vom Rettungsdienst durch die Gasse gefahren, die mit Autos verstopft war. Die Leute waren weggegangen, hatten aber ihre Fahrzeuge zurückgelassen.
    Diana sprang aus dem Wagen, ging zu dem geöffneten Container und spähte hinein. »Wie bei Charlie. Schmauchspuren.«
    »Aha«, grunzte Rick unverbindlich.
    »Können wir ihn haben?« Sie bemerkte die zerdrückten orangeroten 7 UP-Kartons unter dem Toten.
    »Ja, Sie können ihn mitnehmen.« Rick lehnte sich an den Streifenwagen, um sich eine Zigarette anzuzünden.
    »Die Dinger bringen dich noch um«, schimpfte Mrs Murphy. Er sah zu der Katze hoch, die zu ihm heruntersah. »Dir entgeht nichts, was?«
    »Nee.«
    »Brauchen Sie Hilfe?«, erbot sich Tracy.
    »Wir schaffen das schon. Danke.« Diana lächelte.
    Tracy sagte zu Rick: »Wenn Sie mich nicht mehr brauchen, gehe ich jetzt.«
    »Wohin?«
    »Ins Postamt.«
    »Ich meine, woher kommen Sie?« Rick inhalierte.
    Tracy informierte den Sheriff kurz über seine Herkunft. »Ich bin jetzt im Ruhestand. Bin gekommen, um bei unserem Highschool-Jubiläum mitzuhelfen.«
    Rick reichte ihm die Hand. »Rick Shaw, Sheriff.«
    »Cynthia Cooper, Polizistin.« Auch sie schüttelte Tracy die Hand, und Fair schloss sich an.
    »Ich habe mich auf Harrys Farm eingemietet. Wenn Sie mich brauchen, ich bin dort.« Er öffnete die Hintertür zum Postamt und schlüpfte hinein.
    Fair, bleich vor Erschütterung, die Hände in den Jeanstaschen, sagte: »Was für ein Ende für so einen etepetete Menschen wie Leo. Zum Müll geworfen werden.«
    »Harry hat eine ähnliche Bemerkung gemacht«, stellte Rick fest.
    Market kam zurückgehetzt. »Sheriff, hoffentlich denken Sie nicht, dass ich es war. Ich konnte Leo nicht ausstehen, aber ich hätte ihn nicht umbringen können. Außerdem lebte er weit genug weg, um mir nicht die Laune zu verderben.« Markets Stimme zitterte ebenso wie seine Hände.
    »Market.« Rick hielt inne. »Warum konnten Sie ihn nicht leiden?«
    »Ein Klugscheißer. Auf der Highschool – ständig.«
    »Ja, das stimmt«, bestätigte Fair.
    »So schlimm wie Charlie Ashcraft?« Cynthia sah zu, wie Joe und Harvey die blaue Metallklappe aus den Angeln hoben und an die Seite des Containers lehnten.
    »Was ist schlimmer, in den Müll reinfassen oder die Leiche rausheben?« Pewter kicherte.
    Tucker drehte sich herum, weil sie es früher

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