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Rache auf leisen Pfoten

Rache auf leisen Pfoten

Titel: Rache auf leisen Pfoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Mae Brown
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großherzig von Ihnen.« Mim strahlte. »So, ihr Lieben, jetzt habe ich Market Shiflett einen Vorschlag zu machen, und dazu brauche ich eure Unterstützung.«
    Harry und Miranda sahen sich an, dann wandten sie sich Mim wieder zu. »Was?«, fragten sie gleichzeitig.
    »Er hat den blauen Müllcontainer parallel zur Gasse aufgestellt. Sieht grässlich aus. Ich sollte meinen, es stört dich, Miranda.«
    »Nun …« Sie wog ihre Worte ab. »Er hat mehr Parkraum geschaffen, und dies war die einzige Möglichkeit.«
    »Er könnte wieder Mülltonnen aufstellen.« Mim tat entschieden ihre Meinung kund.
    »Er hat sogar versucht, die Mülltonnen anzuketten. Hat nicht funktioniert. Er hat sie orangegelb angestrichen, und trotzdem wurden sie immer wieder umgefahren«, erklärte Harry.
    »Das weiß ich alles«, erwiderte Mim gebieterisch. »Dann soll er den Container seitlich unter die Hecke stellen und drum herum einen Lattenzaun bauen.«
    »Der Container wird einmal die Woche auf einen großen Tieflader gehoben und durch einen anderen ersetzt. Ich sehe nicht, wie Market da einen Lattenzaun drum herum bauen könnte.« Aber die Vorstellung gefiel Miranda.
    »Oh doch. Er könnte große Scharniere an der langen Seite anbringen, an der Seite, die zum Parkplatz liegt« – sie senkte die Stimme –, »und unten Rollen montieren. Im Grunde ist es ein großes Tor. Wenn der Tieflader kommt, muss Market nur das Tor zurückrollen oder ausschwenken, je nachdem, was sinnvoller ist. Er wird das konzipieren müssen, aber ich weiß, es wird funktionieren. Ich gehe auf der Stelle hin und rede mit ihm. Kann eine von euch mitkommen?«
    »Ähem …« Harry zauderte.
    »Harry, gehen Sie nur. Ich sortiere die Post. Sie eignen sich besser für so was als ich.«
    »Da bin ich mir nicht so sicher.« Harry wischte sich die Hände an der Serviette ab.
    »Harry«, war alles, was Mim sagte.
    »Okay«, erwiderte sie matt, »doch bevor wir zu ihm reingehen, lassen Sie uns den Platz und den Container genau inspizieren. Vielleicht fällt uns noch was Besseres ein, eine Bepflanzung oder dergleichen.«
    »Ausgezeichnet!«
    Miranda schlug die Augen nieder, um nicht zu lachen, als sie und Harry Blicke wechselten. Wenn es etwas gab, dem Mim nicht widerstehen konnte, dann war es eine Idee, die mit Gärtnern zu tun hatte. Harry war gewitzt genug, um ihr einen weiteren Verschönerungsplan einzureden.
    Mim rang nämlich heldenhaft mit dem Garten-Klub um die Durchsetzung ihrer Pläne, die Innenstadt von Crozet im Frühling, Sommer und Herbst mit Unmengen von Blumen und im Winter mit Massen von Stechpalmen, Feuerdorn und Zwergkiefern zu verschönern. Ihr Gesamtplan für die Stadt war fantastisch, und alle gaben zu, dass Crozet so etwas nötig hatte. Doch im Stadtsäckel war kein Geld dafür, und so spendabel Mim auch war, so entschlossen war sie, die Sache nicht allein durchzuziehen, sollte ihrem Plan keine gemeindliche Unterstützung zuteilwerden. Sie hatte sich Mirandas Hilfe versichert, und wenn es gelänge, Harry und Harrys Generation für ihren Plan zu begeistern, glaubte sie ihn in die Tat umsetzen zu können.
    Harry und Mim gingen zur Hintertür hinaus, gerade als Tracy zum Haupteingang hereinkam. Er hatte seine Besorgungen erledigt und wollte Miranda besuchen.
    Mrs Murphy stand auf, streckte sich und folgte Harry nach draußen.
    Tucker atmete laut aus und ging mit. Pewter, die fest schlief, machte nicht mal ein Auge auf, als Miranda sie aufhob und sanft in einen leeren Postkarren setzte.
    Die zwei Menschen und die zwei Tiere blieben vor dem blauen Müllcontainer stehen. Er war unansehnlich, aber er hatte wenigstens einen Deckel. Offen wäre er noch viel schlimmer gewesen.
    Mim zeigte mit der rechten Hand. »Er muss den Container so herum schwenken. Dann kann er ihn immer noch mühelos benutzen, aber so bleibt mehr Raum frei. Der Lattenzaun an der Gassenseite könnte zum Austausch der Container herausgeschwenkt oder zurückgerollt werden.«
    »Wenn er herausgeschwenkt wird, behindert er den Verkehr.«
    »Wie viel Verkehr ist schon in dieser Gasse«, blaffte Mim, dann überlegte sie kurz. »Sie haben recht. Wenn er gerade zur Seite rollt, blockiert er diesen Parkplatz für einen Moment, aber die Gasse bleibt frei. ’türlich, der Laster wird ohnehin drin sein. Aber ich schließe mich Ihrer Meinung an: Rollen sind die bessere Idee. Dachten Sie an Pflanztröge auf der Parkplatzseite?«
    »Nein. Ich dachte, da der Lattenzaun dort fest montiert ist, warum nicht drei

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