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'Rache'-Box: Rachezug, Rachegier und Rachetrieb (German Edition)

'Rache'-Box: Rachezug, Rachegier und Rachetrieb (German Edition)

Titel: 'Rache'-Box: Rachezug, Rachegier und Rachetrieb (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Linnemann
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darauf kommt es an. Die Polizei wird alles in die Wege leiten, um den Verantwortlichen zu schnappen. Das ist nicht unsere Aufgabe! Wir müssen jetzt einander stützen. Die nächsten Monate werden nämlich die Hölle!“ Als sie bemerkte, dass ihre Mutter immer stärker zu weinen begann, nahm sie sie liebevoll in die Arme. „Es tut mir leid, Mama. Ich wollte nicht so schreien. Aber das musste ich einfach loswerden.“
    Mario sah von Nicole zu den Kommissaren. „Sehen Sie, was dieses Schwein angerichtet hat? Das darf nicht ungesühnt bleiben! 96 Stunden! Dann werde ich eigene Nachforschungen anstellen. Punktum!“
    Nora ergriff das Wort: „Ihre Schwester hat recht, Herr Meier. Ihre einzige Aufgabe besteht darin, Ihrer Familie beizustehen. Sie müssen jetzt zusammenhalten, um diese schlimme Situation bestmöglich zu meistern. Wir werden derweil für Gerechtigkeit sorgen. Haben Sie mich verstanden?“
    „Wann und wo wurde mein Vater eigentlich ermordet?“, fragte Mario zischend, wobei er Nora ansah.
    „Er wurde heute Abend gegen kurz nach sieben im Grote-Wald außerhalb der Stadt gefunden.“
    Nicole erklärte: „In diesen Wald ist mein Vater seit mittlerweile fünf Monaten jeden zweiten Tag gefahren. Er hat dort wie ein Irrer für einen Marathon trainiert.“
    „Demnach verwundert es Sie nicht, dass Ihr Vater zu dieser Zeit in diesem abgelegenen Wald war?“
    „Keineswegs“, kam Mario einer Antwort seiner Schwester zuvor. „Mein Vater war ein sehr energetischer Mann. Er wollte immer allen beweisen, wie viel Kraft in ihm gesteckt hat. Und er hätte es auch ohne Probleme geschafft, einen Marathon in einer respektablen Zeit zu absolvieren. Dann hätte jeder seiner Neider dumm aus der Wäsche geschaut.“
    „Aber aus welchem Grund hat er ausgerechnet in diesem abgelegenen Waldstück trainiert?“
    „Weil die äußeren Bedingungen entscheidend sind“, knurrte Mario. „Kälte, unebene Bodenbeschaffenheit, natürliche Umgebung, das alles sind wesentliche Faktoren, damit sich ein ambitionierter Sportler abhärten und weiterentwickeln kann. Dazu bot sich der Grote-Wald an.“
    „Haben Sie Ihren Vater jemals zu seinem Training begleitet, Herr Meier?“
    „Ich war anfangs ein paar Mal mit ihm im Wald. Aber da er in den letzten sechs Wochen in den intensiven Teil seines Trainingsprogramms eingestiegen war, wollte er dort fortan lieber alleine sein.“
    „Und waren Sie beide auch einmal dort?“, richtete Nora diese Frage an Nicole und Gertrud.
    Beide schüttelten niedergeschlagen die Köpfe.
    „Um welche Uhrzeit ist Ihr Vater denn in der Regel aufgebrochen? Und wann ist er meistens zurückgekehrt?“
    Mario verschränkte die Arme vor der Brust. „Mein Vater ist jeden zweiten Tag um Punkt 18 Uhr mit dem Auto losgefahren. Da er ungefähr zehn Minuten für die Strecke gebraucht hat, wird er gegen zehn nach sechs in dem Wald angekommen sein. Den Wagen stellte er auf einem Parkplatz am östlichen Waldrand ab. Dann wärmte er sich eine Viertelstunde lang auf, um anschließend zwölf Runden auf dem Waldweg zu laufen. Meistens kam er gegen 21 Uhr 30 wieder hier an.“ Er ließ seinen Blick von Tommy zu Nora schweifen. „Hätten Sie nun wohl die Güte, uns zu sagen, wie er ermordet wurde?“
    Nach einer kurzen Phase der Stille erklärte Tommy: „Ihr Vater wurde erschossen.“
    Gertrud fing noch stärker an zu heulen. Sie raffte sich mit Nicoles Hilfe auf und sagte: „Ich halte das nicht aus. Ich kann mir das nicht anhören. Entschuldigen Sie bitte, aber ich muss hier raus.“ Auf schwachen Beinen schritten die beiden aus dem Zimmer. Nora folgte ihnen.
    „Erschossen?“, fragte Mario derweil trocken.
    Thomas nickte.                                                                               
    „Welches feige Schwein erschießt denn einen wehrlosen Mann?! Wenn ich diesen Mistkerl in die Finger kriege, dann werde ich ihn -“
    „Ihr Vater war Zeuge eines weiteren Mordes“, unterbrach Thomas den jungen Mann. „Er hat diesen anderen Mord gesehen, wollte per Handy Hilfe rufen und wurde dabei erschossen. Der Täter hat wahrscheinlich mitbekommen, dass Ihr Vater dessen ersten Mord beobachtet hatte.“
    „Soll das etwa bedeuten, dass mein Vater nur deshalb sterben musste, weil zuvor irgendein Penner irgendeinen anderen Typen umgebracht hat?!“
    „Ich fürchte, so ist es. Es tut uns wirklich sehr leid.“
    „Ach, tatsächlich? Das hilft mir

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