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'Rache'-Box: Rachezug, Rachegier und Rachetrieb (German Edition)

'Rache'-Box: Rachezug, Rachegier und Rachetrieb (German Edition)

Titel: 'Rache'-Box: Rachezug, Rachegier und Rachetrieb (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Linnemann
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lächeln.
    „Hör auf, so dämlich zu grinsen, du elendes Miststück! Sonst werde ich dir gleich eine ordentliche -“
    „Lassen Sie sofort das Messer fallen! Los! Jetzt!“
    Der Mörder erschrak und wirbelte herum. In der Tür standen zwei erwachsene Männer. Beide richteten eine Waffe auf ihn.
    „Weg mit dem Messer!“, befahlen sie ihm abermals.
    „Was zum Teufel soll das?! Wer seid ihr beiden Clowns?!“ Der Mörder verstand nur noch Bahnhof. Ehe er wusste, wie ihm geschah, stürmten die Fremden auf ihn zu und entwaffneten ihn mit zwei gekonnten Handgriffen.
    „Ist alles in Ordnung? Geht es dir gut?“, wandte sich einer der beiden anschließend an das Mädchen.
    Dieses trat hinter der Couch hervor und nickte. „Mir ist nichts passiert. Ich bin nur froh, dass Sie rechtzeitig eingeschritten sind. Zum Glück haben Sie auf meine Schreie reagiert.“
    „Das war doch so vereinbart“, erklärte der Mann.
    „Was hat das zu bedeuten?!“, brüllte der Mörder erneut. „Wer seid ihr? Was soll das?!“
    „Kripo Berlin“, erhielt er als Antwort.
    „Das kann nicht sein!“, keifte der Mörder, während ihm Handschellen angelegt wurden. „Wieso seid ihr hier?! Wie seid ihr ins Haus gekommen?!“
    „Wir waren schon lange vor Ihnen hier im Haus. Sie sind uns direkt in die Hände gelaufen, Herr Bruns.“
    Bill Bruns konnte es nicht begreifen. Er konnte es einfach nicht fassen. „Das war eine Falle?!“ Er blickte von den Beamten zum Mädchen. „Ich werde dich töten! Früher oder später werde ich dich erneut finden! Und dann bist du erledigt, du Miststück! Das schwöre ich dir! Beim Grab meiner Tochter!“
    „Das sehen wir anders“, erwiderte der kleinere Kriminalbeamte, bevor er seinem Kollegen den Befehl gab, Bill abzuführen. Danach wandte er sich wieder der 18-Jährigen zu und nickte ebenso anerkennend wie aufmunternd. „Es war sehr mutig von dir, bei dieser Falle mitzuspielen.“
    „Ich wollte einfach, dass der ganze Spuk endlich aufhört. Ich will endlich wieder mein normales Leben zurück.“
    „Das wirst du auch bekommen. Ab sofort kann dir nichts mehr passieren. Der Kerl wird dir niemals etwas antun können.“
    Die 18-Jährige lächelte dankbar.
    Wenige Sekunden später stürmten ihre Eltern in das Wohnzimmer und schlossen sie in die Arme. „Geht es dir gut, Schatz? Ist alles in Ordnung?“, fragte die Mutter aufgelöst.
    „Ja, mir geht es gut. Es ist vorbei! Wir können endlich wieder in Frieden leben!“
    Ihr Vater wandte sich dem Beamten zu: „Der Typ ist also tatsächlich in Ihre Falle getappt? Sie haben ihn geschnappt?“
    Der Polizist nickte. „Ja, sobald der Kerl Ihre Tochter alleine hier im Haus wähnte, wollte er zuschlagen. Es lief alles genauso ab wie es unsere Göttinger Kollegen vermutet haben. Im Grunde ist es nur denen zu verdanken, dass der Täter endlich kein Unheil mehr anrichten kann. Und das nach zwei langen Jahren.“ Er hielt kurz inne, dann lächelte er matt. „Aber jetzt ist es endgültig vorbei. Sie können mit Ihrer Familie wieder Ihr gewohntes Leben aufnehmen, Herr Kose.“
    Der Familienvater sah seine 18-jährige Tochter Berta an. Dabei bildete sich eine erste Träne in seinem linken Augenwinkel.
    Er konnte das unbeschreibliche Glück kaum fassen.

2. Epilog
    Göttingen, 12. September 2011
    „Ja, Bill Bruns ist der gesuchte Mörder“, erklärte Nora mit fester Stimme. „Er hat damals die Mordserie in Berlin begangen, von der uns Viktor Wolf erzählte. Und er verübte vor einem Monat auch die hiesige Tatserie.“
    Die Kommissarin saß mit Thomas im Büro ihres Vorgesetzten und berichtete dem Schwergewicht ausführlich über den Erfolg, den sie gemeinsam mit den Kollegen der Berliner Kripo verzeichnen konnten.
    „Aber ich begreife das nicht“, gab Kortmann von sich. „Wieso hat Bruns all diese Morde begangen?“
    Thomas führte aus: „Die Berliner Kollegen haben uns berichtet, was Bruns ihnen während eines Verhörs gestanden hat: Vor zwei Jahren war er alleinerziehender Vater seiner 16-jährigen Tochter Lena. Seine Frau Petra hatte ihn kurz zuvor verlassen. Daher war Lena zum Mittelpunkt seines Lebens geworden.“
    „Aber Lena wurde im Juli 2009 von einem Psychopathen in Berlin vergewaltigt und ermordet“, ergänzte Nora. „Zwar wurde der Kerl gefasst, die Hauptschuld an dem Dilemma gab Bruns jedoch vier Freundinnen seiner Tochter. Diese hatten Lena nämlich einige Wochen zuvor in ihre ‚coole’ Clique aufgenommen. Als Bedingung musste sie ihren

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