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Rache einer Hure ROTE LATERNE Band 9 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition)

Rache einer Hure ROTE LATERNE Band 9 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition)

Titel: Rache einer Hure ROTE LATERNE Band 9 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Britta Koslowski
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zu sagen?«
    Sie presste ihre Lippen aufeinander. Sicherlich hätte sie noch eine ganze Menge zu sagen gehabt. Aber sie sagte nichts. Sie schwieg.
    »Gut, Polly, dann kannst du wieder gehen. Sollten wir deine Dienste noch einmal benötigen, so werden wir dir selbstverständlich Bescheid geben. Gefällt dir nun mein Ton besser?«
    »Der feinste war Ihr Ton uns Nutten gegenüber noch nie«, sagte die Pollmann. »Aber auf Ihre alten Tage fangen Sie wenigstens damit an, sich zu bessern.«
    Sie nahm ihr Handtäschchen, ließ den Umschlag und den Brief auf dem Tisch zurück und stöckelte zur Tür hinaus. "
    Grätner betrachtete das Papier. Dann wiegte er mit dem Kopf. Schließlich stand er auf. Er ging zur Tür des Nebenzimmers.
    »Bert!«, rief er. »Bert, kannst du eben mal kommen?«
    »Ja, ich bin gleich soweit, Karl!« Wenige Augenblicke später kam Jensen in das Büro des alten Kommissars. »Was gibt es?«
    »Eben war die Pollmann da. Du kennst sie noch nicht. Aber sie ist Kundin in unserer Kartei. Sie brachte mir ebenfalls ein Testament der Vera Wassilowski.«
    »Ach, und wie sieht das aus?«
    »Pitty hatte doch erwähnt, dass sie Polly nicht getraut hat. Deshalb übergab sie Pitty angeblich den gleichen Umschlag. Und nun sieh dir das hier einmal an.«
    Bert Jensen überflog die Zeilen.
    »Das stimmt ja überhaupt nicht überein«, sagte er.
    »Echt, du bist ein kluges Kerlchen«, meinte Grätner in seinem sarkastischen Ton. »Du bemerkst aber fast auch alles. Der Name stimmt nicht, denn hier ist nicht als halbe Erbin Pitty eingesetzt, sondern Polly. Dann stimmt die Kontonummer nicht überein.«
    »Ich frage mich nur, was die Wassilowski damit bezweckt hat.«
    »Wieso die Wassilowski?«
    »Na, zweierlei Testamente auszustellen.«
    »Ich lege 'nen heiligen Eid darauf ab, dass diese beiden Schriftstücke im Ursprung identisch gewesen sind«, sagte Grätner. »Weißt du was? Bring dieses Testament, das uns von Polly gebracht wurde, mal hinüber in unser Labor. Die sollen sich das einmal genau unter die Lupe nehmen. Ich wette, du wirst Augen machen bei dem, was dabei herauskommt.«
    Jensen tat das, was Grätner angeordnet hatte. Am folgenden Morgen lag das Ergebnis vor. Ein Mitarbeiter des Labors brachte es zu Karl Grätner ins Büro. Dieser rief dann Bert Jensen zu sich.
    »Na, siehst du, was ich dir gesagt habe!«, rief Grätner triumphierend. »An diesem Testament, das uns Iris Pollmann überbracht hat, wurde einwandfrei manipuliert. Das hat das Labor festgestellt. Schau dir das einmal an. Hier wurde zum Beispiel radiert.«
    »Konnte man feststellen, was vorher dort stand?«
    »Bevor hier jemand Iris Pollmann hingeschrieben hatte, stand Irma Pitmann. Auch die Postscheckkonto-Nummer wurde nachträglich verändert. Sieh her, dies hier ist die richtige. Die gehört dem Tierschutzverein Hamburg, wie ich bisher schon ermitteln konnte.«
    »Und wem gehört diese andere Kontonummer?«
    »Das werden wir wohl über das Postscheckamt feststellen müssen«, meinte Grätner. »Am besten, du übernimmst diese Arbeit. Also, mach dich gleich auf die Socken. Es ist besser, wenn du persönlich gehst. Telefonisch geben die uns keine Auskünfte. Soweit ich weiß, dürfen sie das gar nicht.«
    Jensen war eine Stunde später wieder zurück.
    »Mensch, Karl«, sagte er, »es ist ganz gut, dass du sitzt.«
    »Wieso?«
    »Was meinst du wohl, wem dieses Konto gehört, das ich zu ermitteln hatte?«
    »Malten vielleicht?«
    »Nein, nicht Malten, sondern Iris Pollmann!«
    »Was?«, fragte Grätner.
    »Ja«, meinte Jensen. »Es ist davon auszugehen, dass die Pollmann dieses Testament frisiert hat, um sich natürlich in den Besitz des Geldes bringen und ich fress 'nen Besen, wenn Malten da nicht mitgedreht hat.«
    »Übrigens Malten, hat man ihn noch immer nicht zum Verhör bringen können?«
    »Er soll sich irgendwo an der Ostsee herumtreiben. Es ließ sich nicht genau feststellen, wann er Hamburg verlassen hat. Aber aufgrund einer Drohung allein können wir doch keine Fahndung rausgeben. Ja, wenn wir etwas mehr Beweise oder Hinweise darauf hätten, dass Malten wirklich der Täter war, dann könnten wir ihn ausschreiben lassen. Aber so ...?«
    Bert Jensen hatte nach diesen Worten mit dem Kopf geschüttelt.
    »Ich habe mir noch einmal genau den Bericht vom Erkennungsdienst vorgenommen«, erklärte der alte Kripobeamte nun. »Man fand auch auf der Treppe geringe Blutspuren, die mit denen in der Wohnung identisch sind. Es ist also sicher, dass der

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