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Rache kann so sinnlich sein...

Rache kann so sinnlich sein...

Titel: Rache kann so sinnlich sein... Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Major
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passiert. Du hast ihn absichtlich eingestellt, um ihm eine Falle zu stellen und mich damit zu treffen.“
    Ihr Vorwurf ließ Zach erstarren. „Wenn du immer anderen die Schuld gibst, ist es wirklich kein Wunder, dass er so verantwortungslos ist.“
    Ihre Augen blitzten, und ihm entging nicht, wie heftig sie atmete. Ihre Brüste bebten.
    „Du hast kein Recht, ihn auszunutzen. Er ist praktisch eine Waise. Ich war zwölf, als er geboren wurde. Er war zwei, als unser Vater abgehauen ist, und vier, als Mutter erneut geheiratet und Thurman ihn adoptiert hat. Mir gegenüber war mein Stiefvater streng und fordernd, sodass ich in der Schule zwei Klassen übersprungen habe. Aber Tuck hat er unaufhörlich niedergemacht. Dauernd hat er ihn als Versager beschimpft, der es nie zu etwas bringen würde. Ich war sein Liebling, Tuck dagegen war ihm nie gut genug.“
    Traurig schüttelte Summer den Kopf. „Nach dem Tod unserer Mutter wurde Tuck von einem Stiefvater aufgezogen, der ihn verachtete. Danach von Tanten, die ihre eigenen Kinder bevorzugt haben, und schließlich von seiner Großmutter, die zu alt und nachsichtig war. Und ich gebe zu, ich komme nicht oft genug nach Hause.“
    Das alles hatte Zach sich auch schon gedacht. Der Junge hatte kein Vorbild. Summer und Viola ließen ihm zu viel durchgehen.
    „Du willst dich nur an mir rächen.“ Ihre Stimme zitterte. „Tuck ist kein unbeschriebenes Blatt. Wenn du ihn anzeigst und er verurteilt wird, könnte er für lange Zeit hinter Gittern landen. Das wusstest du, als du ihn angeheuert hast. Wenn die Medien davon erfahren, haben sie endlich die Schlagzeilen, auf die sie so scharf sind.“
    Zach ging ans Fenster. „Falls du tatsächlich annimmst, dass ich Tuck nur eingestellt habe, um dir wehzutun, glaubst du mir ohnehin nicht, wenn ich mich verteidige. Also spare ich mir die Mühe.“
    „Oh, bitte. Bei unserer letzten Begegnung hast du mir gedroht. Du hast mich doch nur herbeizitiert, um deine Drohung wahr zu machen!“
    Ja, wollte er sie anschreien. Ich will so sehr mit dir schlafen, dass ich alles tun würde, um dich dazu zu bringen!
    Aber dann sah er ihren flehentlichen Blick und wich ihm aus.
    Sie hatte Angst vor ihm.
    So wollte er sie nicht. Er wollte sie anschmiegsam und leidenschaftlich und wild, wie bei ihrem ersten Mal.
    Zach schlenderte zum Tisch zurück und griff nach der Anzeige, in der er ihren jüngeren Bruder einer schweren Straftat beschuldigte. Als er registrierte, wie sehr seine Hand dabei zitterte, zuckte er zusammen. Er war kurz davor, die Beherrschung zu verlieren. Warum hatte sie so viel Macht über ihn?
    Eigentlich hätte er die Situation unter Kontrolle haben müssen. Ihr Bruder hatte Leute in sein Haus eingeladen, die ihn ausplündern wollten. Zach hatte jedes Recht, ihn dafür bestrafen zu lassen. Aber Tuck hatte ihm vertraut. Der Junge brauchte Hilfe. Zach erinnerte sich nur zu gut daran, was rachsüchtige Erwachsene ihm angetan hatten.
    Innerlich zerrissen, ließ er die Papiere auf den Tisch fallen und warf Summer einen Blick zu, der nicht halb so verächtlich ausfiel, wie er sollte.
    Ihre Augen waren groß und verletzlich. Das makellose Gesicht war blass und angespannt. Die Schultern hingen herab. Sie hatte gesagt, dass sie ihn nie wiedersehen wollte. Trotzdem war sie heute gekommen. Sie hatte vermutlich jede Menge mit ihrer Karriere zu tun, aber sie war hier. Offenbar machte sie sich große Sorgen um ihren Bruder und wollte ihm helfen.
    Vorhin hatte er echte Dankbarkeit in ihren Augen gesehen. Und er hatte sich darüber gefreut. Mehr, als ihm lieb war. In dem weißen Kleid, das ihre Figur an genau den richtigen Stellen betonte, sah sie jung und unschuldig aus – und atemberaubend sexy.
    Er wollte sie in seinem Bett. Er wollte Rache für alles, was sie ihm angetan hatte.
    Tu einfach das, was sie dir vorwirft. Benutz Tuck. Stell deine Forderungen.
    Aber irgendetwas hielt ihn zurück …
    Jahrelang hatte er sich gesagt, dass er sie hasste. Er hatte sich gezwungen, sie zu hassen. Doch als er sie bei ihrer Großmutter in den Armen gehalten und geküsst hatte, war der Hass von anderen, weitaus gefährlicheren Gefühlen überlagert worden.
    Früher hatte er einmal geglaubt, dass er nur genug Geld und Einfluss haben musste, um gegen die Sehnsucht nach Liebe gewappnet zu sein. Doch jetzt stand Summer vor ihm. Ihr goldenes Haar duftete nach Parfüm. Die kupferfarbenen Highlights darin schimmerten so sehr, dass es ihn fast blendete. Ihre Lippen waren voll

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