Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rache kann so sinnlich sein...

Rache kann so sinnlich sein...

Titel: Rache kann so sinnlich sein... Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Major
Vom Netzwerk:
kennen. Das passiert manchmal … bei alten Flammen.“
    Ihr Bruder starrte sie an, als würde er es ihr nicht abnehmen. „Okay. Dann ist also alles cool. Kann ich gehen? Ich wollte heute Abend Billard spielen.“
    Sie zögerte. Ihr gefiel nicht, dass er sie und Zach so schnell als Paar akzeptierte. Er würde darüber reden, und jeder würde ihm glauben.
    Durch seine fettigen Strähnen hindurch starrte er sie an. „Du bist wirklich okay?“
    „Mir geht es großartig! Besser als jemals!“ Sie schenkte ihm ein strahlendes Lächeln.
    „Die ganze Stadt redet über dich.“
    Sie verzog das Gesicht. „Du weißt ja, wie die Leute in Bonne Terre sind.“
    „Ja. Als ich vorhin einkaufen war, haben sie mich dauernd nach dir gefragt.“
    „Mit wem spielst du Billard?“, fragte sie, um das Thema zu wechseln.
    „Ein paar Typen. Gute Typen.“
    „Das hoffe ich. Hey, Tuck, hat Zach gesagt, wann er kommt?“
    „Kann sein. Ich erinnere mich nicht. Also … kann ich jetzt gehen?“
    „Gib mir noch eine Minute.“
    Sie hatte eine Menge zu tun. Sie war ausgebildete Theaterschauspielerin, und konnte sich in jede Rolle einfühlen. Aber Filmszenen wurden nicht in chronologischer Reihenfolge gedreht, und es gab kein Theaterstück, an dessen Handlung sie sich orientieren konnte.
    Da sie sich die Momente vor der jeweiligen Szene selbst erarbeiten musste, sollte sie froh sein, dass Zach sich verspätete. Aber aus irgendeinem Grund deprimierte sie die Vorstellung, allein mit ihrem Drehbuch in seinem Haus zu sein.
    Sie ging in die Küche und schaute in den Kühlschrank. Er enthielt Eier, frisches Gemüse, Mineralwasser und sämtliche Käsesorten, die sie mochte. Offenbar hatte Zach mit ihrer Großmutter gesprochen, bevor er Tuck zum Supermarkt geschickt hatte.
    „Kann ich jetzt gehen?“, wiederholte ihr Bruder.
    „Wenn du mich bei Gram absetzt.“
    „Wenn ich du wäre, würde ich nicht zu ihr fahren. Sie und ihre Freundinnen wollen alles über dich wissen. Dauernd versucht sie, mich auszuquetschen. Sie sagt, du erwiderst ihre Anrufe nicht.“
    Sie wusste, dass Tuck recht hatte, aber lieber würde sie sich von ihrer Großmutter verhören lassen, als allein auf Zach zu warten.
    „Wieso arbeitest du nach der unschönen Geschichte noch für Zach? Magst du den Job? Oder ihn?“, fragte Summer, als sie im Wagen saßen.
    „Der Job ist langweilig, aber in Ordnung. Komisch, für mich ist Zach fast wie ein Freund.“
    Summer erschrak. Zach war alles andere als ein Freund! Tuck durfte dem Mann auf keinen Fall vertrauen. Aber das konnte sie ihrem Bruder nicht sagen, ohne ihm mehr zu verraten, als er zu wissen brauchte.
    „Ich wünschte, du würdest wieder zur Schule gehen und dir einen Job suchen, der dich wirklich interessiert. Dann müsstest du dich nicht langweilen. Oder für Zach arbeiten.“
    „Die Schule ist noch langweiliger. Und eigentlich arbeite ich ganz gern für Zach.“
    „Vielleicht solltest du versuchen, dich für etwas zu interessieren, dann findest du es irgendwann tatsächlich interessant.“
    „Das hat Zach auch gesagt, als er mich vorgestern zum Junior College gefahren hat.“
    „Er hat was?“, fragte Summer verblüfft.
    „Mich zum Fachbereich für Technik gefahren. In seinem Lamborghini. Du hättest die Leute mal sehen sollen.“
    „Ich kann nicht glauben, dass er sich dafür Zeit genommen hat … Er ist sehr beschäftigt.“
    „Hey, wann hörst du endlich auf, ihn zu kritisieren? Du bist nie hier. Er ja.“ Tuck klang traurig. „Du bist die berühmte Schauspielerin. Bevor Zach nach Bonne Terre zurückgekommen ist, hast du dich nicht besonders um Gram und mich gekümmert. Wie solltest du bei deinem tollen Job verstehen, wie es ist, hier zu leben? Für einen ganz normalen Menschen, der nie von hier wegkommt? Ich kann nichts dafür, wenn mein Leben keinen Spaß macht. Hier passiert nichts, wofür ich mich begeistern könnte.“
    „Dann solltest du dein Leben ändern.“
    „Das habe ich schon mal gehört.“
    „Du musst es selbst tun, das nimmt dir niemand ab. Das Leben ist immer das, was man daraus macht.“
    „Du hast leicht reden“, entgegnete Tuck trotzig. „Warum hältst du dich nicht aus meinem Leben heraus, und ich mische mich nicht in deins ein? Einverstanden?“
    „Nein, damit bin ich nicht einverstanden!“
    Verdammt. Schaffte Zach es etwa, einen Keil zwischen sie und ihren Bruder zu treiben? Hatte er genau das vor?
    Tuck weigerte sich, mit hineinzugehen, und setzte Summer bei ihrer Großmutter

Weitere Kostenlose Bücher