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Rache kann so sinnlich sein...

Rache kann so sinnlich sein...

Titel: Rache kann so sinnlich sein... Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Major
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und ihn bat, den Behandlungsraum zu verlassen, fragte er, was sie mit Summer vorhatten.
    „Dr. Sands möchte, dass sie sich auszieht, damit er sie gründlich untersuchen kann, um keine Verletzung zu übersehen.“
    „Aber mir tut nur das Fußgelenk weh“, protestierte Summer.
    „Hoffentlich ist es nur das. Aber wir müssen sichergehen.“
    Summer griff nach Zachs Hand. „Würdest du …“
    Sie brauchte die Bitte nicht auszusprechen. Er blieb im Raum und drehte sich um, als die Schwester ihr ein Krankenhaushemd reichte und sie sich auszog. Erst als sie einmal aufstöhnte, drehte er sich wieder um. Sie glaubte hören zu können, wie ihm der Atem stockte, als sein Blick auf ihren Körper fiel. Hastig wandte er sich ab.
    Der Arzt tastete das Fußgelenk ab, und sie schrie vor Schmerz auf. Sofort war Zach neben ihr und drückte eine ihrer Hände an seine Lippen. „Halt durch, wir sind bald zu Hause.“
    Zu Hause. Die Worte gingen ihr ans Herz. Sie hielt seine Hand fest und verstand nicht, warum sie sich plötzlich viel sicherer fühlte.
    Er behielt recht. Keine Stunde später lag sie in Zachs Wohnzimmer auf der Couch, den verstauchten Fuß auf einem weichen Kissen, umgeben von seinen Fernbedienungen, ihrem Drehbuch und ihren Lieblingssnacks.
    So seltsam es war, nach dem Besuch im Krankenhaus gingen sie beide entspannter miteinander um. Ihre Großmutter und Tuck kamen vorbei, um nach Summer zu sehen, und als sie wieder fort waren, blieb Zach fast die ganze Zeit bei ihr. Für den Fall, dass sie etwas brauchte, sagte er. Sie fand seine Fürsorge rührend, und es wäre allzu leicht, sich daran zu gewöhnen.
    Als die Sonne unterging, bereitete er zwei Steaks und Bratkartoffeln zu. Summer sah ihm von ihrem Stuhl am Küchentisch aus zu. Sie aßen auf der hinteren Veranda und tranken Wein.
    Erneut staunte sie darüber, wie gut sich ein Mann, der bestimmt Hauspersonal gewohnt war, in der Küche auskannte. Das Abendessen war schon perfekt, bevor drei Rehe am Waldrand auftauchten.
    Später, als sie auf der Couch lag und er abgewaschen hatte, stellte er einen Stuhl neben sie und setzte sich zu ihr. Erfreut, dass er nicht sofort in seinem Zimmer verschwand, dankte sie ihm für das leckere Steak und die Mühe, die er sich gegeben hatte.
    „Ich koche nicht besonders gut“, gab er zu. „Eier, Steaks und Toast, mehr nicht.“
    „Vergiss die Kartoffeln nicht.“
    „Stimmt. In Houston habe ich einen eigenen Koch, aber ich esse ungern alleine. Deshalb gehe ich meistens aus.“
    „Ich auch. Oder ich bestelle mir etwas. Zum Kochen fehlt mir die Zeit.“
    „Ich habe mir immer vorgestellt, wie du in schicken New Yorker Sterne-Restaurants an einem Tisch mit bekannten Filmstars sitzt.“ Seine Miene verfinsterte sich, und sie vermutete, dass er an Hugh dachte.
    „Das passiert nicht oft. Für solche Restaurants muss man sich viel Zeit nehmen“, sagte Summer. „Und dann sind da noch die Fans, die dauernd Autogramme wollen. Außerdem schmeckt nichts so gut wie Hausmannskost, findest du nicht auch?“
    „Du wolltest unbedingt Schauspielerin werden. Wie ist es jetzt, da du so erfolgreich bist?“, fragte er.
    „Es ist schön, aber ich muss fast pausenlos arbeiten. Selbst wenn ich ein Engagement habe, spreche ich schon für die nächste Rolle vor. Wenn ich außerhalb New Yorks auftrete, lebe ich aus dem Koffer. An einem Tag bin ich auf einer glitzernden Party, inmitten von Menschen, am nächsten mutterseelenallein. Alles ist so … flüchtig. Die Kollegen in einem Ensemble sind wie Freunde und stehen einem näher als die eigene Familie. Dann ist das Stück abgespielt, und sie verschwinden aus meinem Leben.“
    „Aber wenn du im nächsten Stück oder Film mitspielst, findest du neue Freunde.“
    „Stimmt, aber je älter ich werde, desto mehr bedeutet mir Stabilität. Im Rampenlicht zu stehen ist nicht annähernd so toll, wie die Leute es sich vorstellen.“
    „Es ist das, was du wolltest.“
    Sie seufzte. „In letzter Zeit ist mir klar geworden, wie sehr ich meine Familie vermisse. So, wie ich lebe, kann ich keine Wurzeln schlagen.“
    „Was meinst du damit?“
    „Mein Beruf lässt mir weder Zeit noch Kraft für echte zwischenmenschliche Beziehungen. Alles ist oberflächlich. Aber ich bin Südstaatlerin, wie Gram. Sie sieht mein Singledasein als Versagen und lässt es mich bei jeder Gelegenheit wissen. Sie träumt davon, dass ich heirate, zwei Kinder bekomme, einen Jungen und ein Mädchen, und in einem kleinen Haus mit weißem

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