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Rache kann so sinnlich sein...

Rache kann so sinnlich sein...

Titel: Rache kann so sinnlich sein... Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Major
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zu wollen. Sie hatten beide anstrengende Berufe. Ihre Vergangenheit verfolgte sie seit Jahren. Die Presse ließ sie nicht in Ruhe. Wo war da noch Platz für Liebe und eine Ehe?
    „Vielleicht hat keiner von uns Zeit für eine Ehe“, sagte er.
    „Das ist nicht fair! Dies ist einfach nur ein schlechter Zeitpunkt. Stell dir vor, ich hätte dich damit überfallen, wenn du mitten in einer geschäftlichen Verhandlung steckst und vierzig Leute auf deine Entscheidung warten.“
    „Das ist doch der Punkt, oder? Mir ist gerade aufgegangen, dass wir beide zu sehr mit uns und unseren Berufen beschäftigt sind, um eine Ehe zu führen. Ich mag keine Abschiede, Summer, also gehe ich einfach.“
    „Du erzählst mir nicht alles“, sagte sie und griff nach seinem Arm.
    „Genau das könnte ich dir auch vorwerfen, nicht wahr, Liebling?“
    Das Letzte, was Zach sah, war ihr aschfahles Gesicht, als sie zurücktaumelte, einen Perückenständer umstieß und sich auf die Couch sinken ließ. Ihre großen blauen Augen glänzten feucht. Dass er ihr wieder wehgetan hatte, war schwer zu verkraften.
    Aber vielleicht stand einfach zu viel zwischen ihnen. Hatte er sie so überstürzt heiraten wollen, um sich der bitteren Realität nicht stellen zu müssen?
    Auf dem Weg aus dem Theater warf er die perfekten roten Rosen in den ersten stinkenden Abfalleimer, den er sah. Dann drängte er sich durch die Reportermeute und flüchtete in die Stille seiner Luxuslimousine.
    „Fahren Sie mich zum LaGuardia Airport“, wies er den Chauffeur an.

11. KAPITEL
    Summer Wallace lässt Milliardär für Filmstar sitzen
    Summer wurde schlecht, als sie sich im Bett aufsetzte und die Zeitung umblätterte.
    Sie hatte versucht, Zach anzurufen, aber er nahm nicht ab. Sie musste ihm von ihrem kleinen Mädchen erzählen, auch wenn das Timing nicht schlechter sein konnte und die Presseberichte alles zerstörten, was er vielleicht noch für sie empfand.
    Wann entscheidet sich die einunddreißigjährige Schauspielerin endlich …
    Ein Foto neben dem Text zeigte Zach und Hugh zusammen. Auf zwei Aufnahmen war zu sehen, wie Zach mit Rosen in der Hand das Theater betrat. Auf einem anderen, wie er den Strauß gerade in einen Abfalleimer warf.
    Warum mussten die Boulevardblätter immer ihr Alter erwähnen und sie damit an ihre laut tickende biologische Uhr erinnern? Und daran, dass Zach sie niemals heiraten würde. Dass sie mit ihm keine Kinder bekommen würde.
    Summer fühlte, wie ihr ein Schweißtropfen über den Rücken lief, dann wurde ihr übel. Sie presste eine Hand auf den Mund, stand mühsam auf und rannte ins Bad, wo sie sich heftig übergab.
    Als sie es schaffte, sich aufzurichten, öffnete sie das Fenster und sog die frische Luft ein. Danach klappte sie den Toilettendeckel herunter, setzte sich und stützte den Kopf auf die Hände.
    Dies war das dritte Mal in dieser Woche, dass sie sich erbrochen hatte. Da sie bei den Proben oft ein komisches Gefühl im Magen hatte, war sie nicht beunruhigt gewesen. Erst jetzt dachte sie darüber nach, dass es auch eine andere Ursache haben konnte.
    „O nein“, flüsterte sie entsetzt.
    Langsam stand sie auf und betrachtete ihr weißes Gesicht im Spiegel.
    Ich bin schwanger.
    Da sie es schon einmal gewesen war, hätte sie die Zeichen eigentlich richtig deuten müssen. Die Brüste waren geschwollen, und ihre Periode verspätete sich. Und manchmal bekam sie Heißhunger auf Maiskolben und Tomaten. Außerdem fühlte sie sich erschöpft.
    Tolles Timing. Genau wie damals …
    Zach hatte sie verlassen. Dabei hatte sie ihm noch nicht mal von ihrem kleinen Mädchen erzählt. Er würde sich nicht freuen, die Wahrheit über ihre Vergangenheit zu erfahren. Und erst recht nicht darüber, dass sie noch ein Kind bekamen.
    Dann war da noch die keineswegs unwichtige Tatsache, dass sie der Star in einem Theaterstück war, dessen Premiere in weniger als drei Wochen laufen sollte. In einem Stück, dessen weibliche Hauptfigur nicht schwanger war. Und dessen Regisseur und Ensemble kurz vor einem Nervenzusammenbruch standen.
    Zach schwamm seit einer Stunde seine Bahnen im Pool hinter dem Thibodeaux-Haus, daher war es an der Zeit, aus dem Wasser zu steigen. Er wollte Summer vergessen und ohne sie weiterleben. Er hatte ihre Anrufe ignoriert. Und den Schmerz, den es ihm bereitete, sie für immer verloren zu haben.
    Er würde es überstehen. Ganz bestimmt. Aber es würde nicht leicht werden.
    Als er sich abtrocknete, hörte er aufgeregte Rufe.
    Zuerst

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