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Rache zum Dessert (German Edition)

Rache zum Dessert (German Edition)

Titel: Rache zum Dessert (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Clayton
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Heute gab er jedoch nicht mehr viel auf Experimente, sondern fand seinen Weg in einer Beziehung zu einem Gartendesigner.
        Seinen sogenannten „jugendlichen“ Ausrutscher mit Luisa sah er jedoch als großen Vorteil, denn mit dieser Erfahrung konnte er in das Leben beiderlei Geschlechter hineinschlüpfen. Dadurch hatte er in Sachen Lebens- und Liebesweisheiten einen Erfahrungsschatz, den ein Callgirl wohl nur nach jahrelanger Arbeit zusammenbekam.
        Seiner augenscheinlich perfekten Beziehung zu dem Gartendesigner Lee Hamoto, hatte Theresa jedoch von Anfang an skeptisch gegenübergestanden. Sie hatte bei ihm kein gutes Gefühl gehabt, aber so wie es jetzt aussah, gestand sich Theresa selber ein, hatte sie sich in Karls Freund Lee wohl doch getäuscht. Denn nun war es ja ihre Beziehung, die in Scherben lag.
     
     
     

 10
     
     
     
        D ie Lage, in der Luisa wohnte, kann man getrost, das Schlaraffenland für Gastronomiefreunde bezeichnen. Hier hätte man sicherlich mehrere Tage zu tun, um die Straße einmal rauf und runter zu essen, um dann festzustellen, dass während man immer dicker wurde, am anderen Ende der Straße bereits sieben weitere Lokale aufgemacht hatten.
     
        Wie zu erwarten, hatten sie Glück, als sie die News Bar erreichten. Gerade war ein Tisch frei geworden. Theresa glaubte jedoch nicht, dass das ihr Verdienst war. Das konnte nur an Luisa liegen, bei der immer alles rund lief. Außer vielleicht in ihren Beziehungen, aber das merkte man ihr nicht an. Bei ihr, dachte Theresa sich oft, hatte der Spruch von der kühlen Blondine wohl seinen Ursprung gefunden, obwohl sie nicht einmal blond war. Nur manchmal, wenn Luisa einen über den Durst getrunken hatte, beschwerte sie sich darüber, dass sie keine dauerhafte Beziehung hatte.
        „Eigentlich hab ich keinen Hunger“, seufzte Theresa, als sie Platz nahmen. Der Lärm um sie herum setzte ihrem geschunden Kopf ordentlich zu.
        „Jetzt lass dich nicht so gehen, Theresa Sander“, trommelte Luisa energisch auf den Tisch. „Diese Genugtuung darfst du dem Mistkerl nicht geben.“
        Sie winkte den Kellner herbei und  bestellte zwei Ramazotti auf Eis mit einem ordentlichen Spritzer Zitronensaft. „Außerdem brauchst du eine Grundlage bevor wir trinken“, schmunzelte sie.
        Und das am frühen Morgen. Aber Luisa hatte Recht. Bei Liebeskummer hilft Ramazotti noch am besten.
     
        „Hu, hu“, winkte Karl vom Eingang zu ihnen herüber. Einige Frauen drehten interessiert ihre Köpfe in seine Richtung. Er sah aber auch zu gut aus, um wahr zu sein. Seine dunkelblonden Haare standen ihm meist etwas wirr ab, und wie Till Schweiger hatte auch Karl beim Lachen diese süßen Falten in der Wange.
        Luisa stand auf und begrüßte Karl. „Na endlich, wir haben ein echtes Problem.“ Sie zeigte auf Theresa, die wie ein Häufchen Elend am Tisch saß.
        „Hey Schätzelein“, beugte er sich zu ihr herab und nahm sie liebevoll in den Arm. „Was machst du nur für Sachen?“
        Sofort traten Theresa wieder die Tränen in die Augen. Der Kummer saß einfach zu tief. Mit viel Geklimper versuchte sie die Tränenflut zurückzudrücken, füllte damit aber leider nur ihre Nase. Geräuschvoll zog sie hoch und fing sich damit einige böse Blicke der Nachbartische ein, wo man ebenfalls ein Frühstück zu sich nehmen wollte. Betreten blickte Theresa auf den Tisch.
        „Sie hat Liebeskummer,“, giftete Luisa die Leute unvermittelt an.
        „Bitte, das muss doch nicht jeder wissen“, beschwor Theresa ihre Freundin. Ihr Kummer ging schließlich niemanden was an.
        „Natürlich müssen sie es“, erklärte Luisa schnippisch und reichte Theresa ein Taschentuch.
        Luisa legte schon immer viel Wert auf Benehmen. Besonders, wenn man sich in der Öffentlichkeit bewegte und wenn Theresa in ihren Augen, sich gerade mal wieder daneben benahm, versuchte Luisa, das Verhalten ihrer Freundin zu erklären.
        Geräuschvoll schnäuzte Theresa in das Tuch und entsorgte es auf ihrem unangerührtem Teller. Sie hatte sowieso nicht vor, etwas zu essen.
        „Siehst du, genau deswegen sollten sie es wissen“, sagte Luisa ungehalten. „Sehr ladylike klang das nämlich nicht, und jetzt nimm gefälligst das Tuch vom Teller.“
        Schuldbewusst befreite Theresa das Tuch von Essensresten und stopfte es in die Hosentasche.
        Argwöhnisch beobachtete Luisa ihr Tun. Es war ihr ein Rätsel wie

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