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Rache zum Dessert (German Edition)

Rache zum Dessert (German Edition)

Titel: Rache zum Dessert (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Clayton
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während sie weiter an ihrem ersten nippte. Doch ihr Plan, ihn betrunken zu machen, erwies sich schwieriger als erwartet. „ Was habe ich übersehen?“, überlegte sie. Dass er ein Mann war und von Haus aus mehr vertrug? Dass er generell mehr vertrug als andere Männer? Dass er etwas anderes vorhatte, als vornüber zu kippen?
        Verstohlen sah Theresa auf die Uhr. Talent hin oder her, langsam sollte er aber wirklich etwas spüren.
        Weiterhin freundlich nickend öffnete sie die zweite Flasche, die sie aus seinem Schrank geholt hatte. Doch langsam wurde es ermüdend, auf seinen Ausfall zu warten. Versteckt gähnte sie und überlegte, ob sie ihren Plan nicht einfach verwerfen sollte. Sollte er doch künftig mit seiner Sekretärin glücklich werden. Ich spaziere jetzt einfach zur Tür hinaus, und hinaus aus seinem Leben.
        Erleichtert stellte sie, als sie den Rest der zweiten Flasche in sein Glas kippte, jedoch fest, dass sein Blick endlich glasig und entrückt wirkte.
        Innerlich fing sie an zu jubeln. Mit neuem Tatendrang stand Theresa auf, um die nächste Flasche zu holen. Jetzt abzubrechen wäre wirklich vergeudete Zeit gewesen.
        „Theresa, bitte glaube mir“, lallte er ihr hinterher und stand auf, um ihr in die Küche zu folgen, „das war nur ein einmaliger Ausrutscher.“
        „Ich weiß mein Schatz“, flüsterte sie sanft, während sie sein Glas erneut bis zum Rand voll schenkte. Für die Einmaligkeit hatte die Affäre in ihren Augen aber doch zu lange gedauert. Trotzdem musste sie versuchen, ihm das Gefühl, dass sie ihm verzeihen würde, zu vermitteln. Provozierend drehte Theresa ihm ihren Oberkörper zu und fuhr sich lasziv durchs Haar. Ohne jede Vorwarnung legte er plötzlich seine Hand um ihren Nacken und zog sie zu sich heran.
        Wie damals, als sie sich zum ersten Mal geküsst hatten, flammten die Gefühle wieder in ihr hoch. Ihr Widerstand brach in sich zusammen wie ein Kartenhaus. „ Oh nein, bitte nicht “, schoss es Theresa durch den Kopf, und dann schloss sie einfach die Augen und ließ es geschehen.
        Leidenschaft war gar kein ein Ausdruck für das, was Sven alles anstellte. Es fiel ihr leicht, sich dieser hemmungslosen Ekstase einfach hinzugeben. Warum auch nicht? Für die letzte gemeinsame Nacht konnte er sich ruhig etwas ins Zeug legen.
        Erschöpft lagen beide auf dem Rücken und starrten an die Decke.
        „Verzeihst du mir?“, wollte Sven in die Stille hinein wissen. Theresa wandte ihm in der Dunkelheit den Kopf zu und betrachtete seine Umrisse.
        „Aber natürlich“, dann legte sie sich in seinen Arm und war keine Minute später eingeschlafen.
        Sven genoss es, sie im Arm zu halten und dachte noch eine Weile nach. Theresa war heute so anders gewesen. Auf eine anziehende Weise wirkte sie so unnahbar, während sie auf der anderen Seite ihre Reize geschickt eingesetzt hatte. So gesehen hatte sein Ausrutscher, in seinen Augen, doch einiges Gute gehabt.
     
        Erschrocken fuhr Theresa in der Nacht hoch. Benommen blickte sie sich um. Als sich ihre Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, huschte ein Grinsen über ihr Gesicht. Sie war tatsächlich schwach geworden und danach völlig erschöpft in seinem Arm eingeschlafen. Ja, es war schön gewesen. Wenn nicht sogar fantastisch. Einen Moment blieb Theresa noch neben ihm liegen. Einmal wollte sie noch seinen vertrauten Duft einatmen, mit ihm im Bett liegen und seine Haut auf ihrer spüren. Kurz überkam sie der Wunsch, einfach wieder in seinem Arm einzuschlafen. Es wäre ein Leichtes gewesen, einfach so zu tun, als wäre die Welt wieder in Ordnung.
        Sollte sie ihm vielleicht doch noch eine Chance geben?
        Doch so unvermittelt dieser Gedanke kam, so unvermittelt drängte sich das Gesicht seiner Sekretärin in ihr Bewusstsein. Die emporsteigende Wut auf ihn brachte sie wieder zur Besinnung.
        Entschlossen stand sie auf und betrachtete Sven, der friedlich schnarchend da lag. Sein volles dunkelblondes Haar kringelte sich um seinen Kopf. Er sah so unschuldig aus. Fast zärtlich umfasste sie eine Locke und drehte sie um ihren Finger, was ihm lediglich ein Grunzen entlockte. Die dritte Flasche Wein war zwar nicht leergetrunken, dennoch war die Wirkung mehr als zufrieden stellend. Wegen ein paar Berührungen würde er also sicherlich nicht aufwachen.
     
        Vorsichtig schlich sie aus dem Schlafzimmer und huschte ins Bad. Angespannt lehnte sie sich an

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