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Rache: Zwei Schwestern. Ein Traum. Die Stärkere gewinnt (German Edition)

Rache: Zwei Schwestern. Ein Traum. Die Stärkere gewinnt (German Edition)

Titel: Rache: Zwei Schwestern. Ein Traum. Die Stärkere gewinnt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Osbourne
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stimmen. Der Reifeprozess – die Vorproduktion – war mit Absicht in die Länge gezogen worden, damit er und sein Team genügend Möglichkeiten hatten, sich um jede Einzelheit zu kümmern. Das Drehbuch. Die Sets. Die Crew. Er suchte noch nach dem besten Cutter in der Stadt. Und die Besetzung! Die weibliche Hauptrolle war entscheidend, und er hatte noch nicht die richtige Person gefunden. Amber … Wieder runzelte er die Stirn. Sie ging ihm ständig auf die Nerven, sie und ihre dumme Mutter Margaret mit ihrem dicken Tischkalender voller Termine. Die beiden wollten wissen, wann die Dreharbeiten endlich beginnen und wann sie das Drehbuch in die Finger bekommen würden. Die Rolle der Maloney würde die beste Rolle sein, die Amber je gespielt hatte – der Part war gut entwickelt, ausgereift, reizvoll.
    Und Leo hatte ein Problem.
    Er hatte Amber die Rolle versprochen.
    Aber sie passte einfach nicht zu ihr. Dessen war er sich inzwischen sicher. Die Rolle war zu groß für sie und sie nicht gut genug dafür, sie war zu brav, zu langweilig. Aber dies war … etwas Besonderes. Dies war eine Art magischer Realismus, eine Ehe aus Slumdog Millionaire und Heimweh nach St. Louis, in deren Mittelpunkt ein Kleinstadtmädchen stand, das in Armut aufgewachsen war – ein weiblicher Forrest Gump, bloß nicht so verdammt zurückgeblieben.
    Dieser Film sollte aus dem Produzenten Leo Russell die Legende Leo Russell machen. Alles musste einfach perfekt sein. Leo zog weiter, stieg weiter auf, erklomm die nächste Ebene. Und Amber konnte daran nicht teilhaben.
    Aber vielleicht ihre Schwester. Denn dies war der Film, für dessen Casting er Chelsea hergebeten hatte. Er hatte keinerlei Zusagen gemacht, wollte sie sich erst einmal ansehen. Amber würde nur allzu bald herausfinden, dass sie nicht die einzige Schauspielerin in der Stadt war.
    Von diesem Film hing alles ab. Nichts durfte schiefgehen.
    Er sah hinaus auf die Terrasse.
    Eine Bewegung ließ ihn aufmerken, und er sah ein Mädchen – nein, eher eine Frau –, die sich über die Balustrade beugte und aufs Meer hinausschaute. Sie trug ein korallenrotes Jerseykleid; er erkannte es an der Farbe, es war Ambers. Ihr Haar fiel in sanften Wellen über ihre Schultern, und ihr Hintern bewegte sich leicht, als sie den Kopf drehte, um das Panorama in sich aufzunehmen. Sie hob die Hand, um sich das Haar aus dem Gesicht zu streichen, und der Stoff spannte sich über ihren vollen Hüften und den schweren Brüsten, die fast aus dem Ausschnitt quollen. Unwillkürlich zuckte Leos Penis, und seine Finger glitten langsam über sein beschlagenes Whiskyglas, während alle Gedanken an den Film plötzlich in den Hintergrund traten …
    Sie war also schon da. Er lächelte.
    Das Spiel begann.
    »Chelsea?« Amber tänzelte über den Boden. »Rosita sagt, wir haben keinen Wein. Tut mir echt leid. Ich kann dir anbieten … oha, wie wär’s mit Whisky? Leo trinkt den immer, und ich …«
    Die große Schwester Chelsea. An ihr war buchstäblich einiges … groß, dachte Leo und kicherte innerlich, während sein Blick gierig über den Körper der Frau glitt. Sie wandte sich zu ihrer Schwester um, und er sah mit einer Art Erstaunen ihren rundlichen Bauch, die großen Brüste, die prallen Schenkel. Widerwillig riss er seinen Blick los, schaute in ihr Gesicht und erkannte sie sofort wieder. Die dunklen, funkelnden Augen, die vollen Lippen, der trotzige Blick. Sie hatte einen Schmutzstreifen auf der Wange, schwitzte stark und sah aus wie ausgespuckt, und vermutlich wusste sie das.
    »Den Whisky hier kann ich empfehlen«, sagte er und ging auf sie zu. »Ich bin Leo. Freut mich.«
    Er hatte sich jovial geben, ganz den Gutsherrn mimen wollen, war jedoch überrascht, etwas in ihren Augen aufblitzen zu sehen. War es Verachtung? Vergnügen? Sie nahm seine Hand.
    »Chelsea Stone«, erwiderte sie. »Entschuldigen Sie meinen fast pornografischen Aufzug. Die Fluggesellschaft hat mein Gepäck verschlampt, und das hier hat Amber mir geliehen.« Sie errötete. »Ich meine, das Kleid ist natürlich toll, aber …«
    Diese Frau hatte etwas überaus Entwaffnendes, wie Leo erfreut feststellte. Dieses Erröten, das Unbehagen, das sie nicht zu verschleiern versuchte, die dunklen, humorvollen Augen – und die Tatsache, dass sich ihre Brustwarzen durch den dünnen Stoff drückten. Aber sie passte nicht zu der Rolle. Ihre Figur war zu üppig. Zu ungepflegt. Zu grobschlächtig. Eine Schande, das. Sie war weit, weit

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