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Rache

Rache

Titel: Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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gehört, dass die Gegend hier evakuiert wird. Da sind wir gleich wieder zurückgefahren, um Großmutter zu holen. Aber das können wir nur, wenn Sie uns durchlassen.«
    »Wie lange brauchen Sie denn?«, fragte der Polizist.
    »Höchstens zehn Minuten«, versicherte Pete. »Wir bringen sie in den Wagen und sehen zu, dass wir wieder wegkommen.«
    »In Ordnung. Sie können rein. Aber passen Sie auf, das Feuer kommt ziemlich schnell. Sie haben also nicht mehr viel Zeit.«
    »Wie lange denn?«, fragte Pete.
    »Maximal eine halbe Stunde. Vielleicht noch weniger. Beeilen Sie sich.«
    »Danke, Officer«, sagte Pete.
    »Vielen herzlichen Dank«, ergänzte Sherry vom Beifahrersitz aus.
    »Seien Sie vorsichtig«, sagte der Polizist und ging zu der Absperrung, um sie aus dem Weg zu heben.
    Pete lächelte ihm freundlich zu und fuhr los.
    Als sie die Absperrung passiert hatten, sagte Jeff: »Gut gemacht, Leute. Ihr seid ganz schön raffiniert.«
    »Wieso hast du von der Sunshine Lane gesprochen?«, fragte Pete Sherry. »Tobys Haus liegt doch in der Shawcross Lane.«
    »Die Sunshine ist noch ein paar Straßen weiter. Dort hat damals das Schülerfest stattgefunden. Ich dachte, es wäre besser, die Shawcross nicht zu erwähnen für den Fall, dass Toby tatsächlich dort ist und wir … etwas Ungesetzliches tun.«
    »Wie ihn umnieten, beispielsweise?«, fragte Jeff.
    »Was auch immer«, erwiderte Sherry.

64
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    Am ganzen Körper zitternd ging Toby in die Hocke. Er legte die Pistole weg und hob den Mittelfinger seiner linken Hand vom Boden auf. Wo die Kugel ihn abgetrennt hatte, sah man ein blutiges Durcheinander aus Fleisch, Knochen und abgetrennten Sehnen.
    Vielleicht kann man ihn wieder annähen, dachte er.
    Aber dazu müsste ich in ein Krankenhaus fahren.
    Und zwar gleich.
    Was ist mir wichtiger? Mein Finger oder Brenda?
    Mit der rechten Hand hielt er sich zitternd den Finger an den Stumpf.
    Er war einen guten Zentimeter zu kurz.
    »Scheiß drauf«, murmelte Toby. Er warf den Finger weg und hörte trotz des Hubschraubergeknatters, wie er mit einem weichen Geräusch an die Wand traf.
    Da sind wohl wieder die Hubschrauber sämtlicher Nachrichtensender im Einsatz.
    Aber sie waren nicht direkt über dem Haus. Noch nicht. Also musste das Feuer noch ein Stück weit entfernt sein.
    Ich habe also noch Zeit.
    Toby nahm die Pistole und eilte zurück in sein Zimmer.
    Brenda lag ausgestreckt auf dem Bett. Durch das breite Panoramafenster fiel vom Rauch getrübtes Sonnenlicht in den Raum und glänzte golden auf ihrem schweißnassen Körper. Die Augen hatte sie geschlossen, und ihre Brust hob und senkte sich im Rhythmus ihres schweren Atems.
    Toby trat auf sie zu und betrachtete sie.
    Er sah die Prellungen und Abschürfungen auf ihrer blassen Haut und das Blut, das nur teilweise aus dem längst nicht mehr dichten, provisorischen Verband ihrer Schusswunde gesickert war. Einiges davon dürfte von Quentin stammen, dachte er, vielleicht auch von Baxter oder dem toten Polizisten.
    Ob einer von denen wohl HIV-positiv war?, fragte sich Toby.
    »Und wenn schon«, murmelte er. Ich kann mich bis zum jüngsten Tag im Blut baden, schließlich habe ich das Virus schon. Von ihrer Schwester.
    »Hey, Brenda, habe ich dir schon gesagt, dass deine beschissene Schwester mir Aids angehängt hat?«
    Brenda antworte nichts. Sie blieb liegen und rang weiter mit geschlossenen Augen nach Luft.
    Erst als Toby sie packte und ihr die Beine spreizte, öffnete sie die Augen und sah ihn mit einem Blick voller Angst und Schmerzen an.
    Er kletterte aufs Bett.
    Kniete sich zwischen ihre Beine und drückte seine zerschossene Hand an ihre Scheide.
    Sie schrie laut auf. Er auch.
    Sie packte ihn am Handgelenk.
    Er schlug ihr mit der Pistole an die Schläfe.
    Der Schlag war nicht fest genug, um sie bewusstlos zu machen, aber er schien ihren Kampfwillen gebrochen zu haben.
    Brenda lag schlaff da und blickte zur Seite.
    »So ist es besser«, sagte Toby.
    Er zog seine Hand zurück. Brendas blonde Schamhaare waren voller Blut.
    »Und jetzt hast du es auch«, sagte er zufrieden.
    Brenda sagte nichts.
    »Aber keine Angst, du wirst nicht an Aids sterben«, fuhr Toby fort. »Ich bumse dich zu Tode.«
    Brendas Augen öffneten sich einen Spalt.
    Ihr Blick wanderte nach unten zwischen Tobys Beine.
    »Damit?«, murmelte sie.
    Auch Toby schaute jetzt auf seinen Penis.
    Wie konnte das sein?
    Vielleicht kommt es ja von dem abgeschossenen Finger. Oder davon, dass ich ihr den Stumpf in die Möse

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