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Rache

Rache

Titel: Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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sagen. Danke.«
    »Bitte.« Ein wildes, aber irgendwie ängstliches Lächeln huschte über sein Gesicht, während er überflüssigerweise noch einmal den Schwamm in die Seifenlauge tauchte und wieder auf den Schemel stieg.
    Brenda eilte hinüber zu Fran, ging neben ihr in die Hocke und sagte: »Baxter hat gesagt, dass du sein Handy benützen kannst.«
    »Hä?«
    »Damit du deine Eltern anrufen kannst wegen heute Abend und so.«
    »Baxter?« Fran blickte hinauf zu ihm.
    »Ja. Er hat uns unser Gespräch mitgehört.«
    »Ist ja interessant. Wieso eigentlich?«
    »Wieso was?«
    »Wieso er uns belauscht hat.«
    »Das kann ich dir schon sagen.«
    »Na klar. Du bist schließlich allwissend.«
    »Ganz genau«, antwortete Brenda. »Das gehört zu meinen vielen Talenten. Ich bin berühmt für meine …«
    »Nun sag schon.«
    »Soll das ein Quiz sein oder was?«
    »Siehst du, du weißt es nicht.«
    »Doch, ich weiß es.«
    »Dann sag’s doch.«
    »Wieso sollte ich?«
    »Ha! Du weißt es also doch nicht.«
    »Sicher weiß ich’s!«
    »Wollen wir wetten?«, fragte Fran. »Ich wette fünf Dollar, dass du nicht weißt, wieso er uns belauscht hat.«
    »Wetten finde ich blöd.«
    »Weil du es nicht weißt.«
    Brenda setzte ein extrem zuvorkommendes Lächeln auf und sagte: »Und ob ich es weiß. Er hat uns belauscht, weil er Hals über Kopf in mich verliebt ist.«
    Fran grinste sie breit an. »Du weißt ja wirklich alles.«
    » Darauf kannst du wetten, Baby.«
    Fran lachte, aber dann runzelte sie die Stirn. »Wenn alles klappt und ich hinterher wirklich noch weg darf, wieso fragen wir dann nicht Baxter, ob er mitkommen will?«
    »Jetzt mach aber mal einen Punkt.«
    »Wieso denn, Brenda?«
    »Er ist ein Blödmann.«
    »Aber ein netter Blödmann, und außerdem steht er auf dich.«
    »Genau deshalb möchte ich ihn nicht fragen.«
    »Er hat ein Auto«, gab Fran zu bedenken.
    »Das stimmt allerdings. Lass mich noch mal drüber nachdenken.«

39
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    Jeff blickte schon wieder auf die Küchenuhr. Seit sie ihre Pepsi-Dosen aufgemacht hatten, tat er das ständig, und als er vorhin kurz draußen gewesen war, um das leere Glas und Petes Buch zu holen, hatte er bei seiner Rückkehr als Erstes sofort wieder auf die Uhr geschaut.
    Jetzt verzog er das Gesicht und schaute Pete an. »Jetzt ist sie aber wirklich schon verdammt lange da drin«
    »Wenn meine Mom in der Wanne liegt, bleibt sie mindestens eine Stunde drin.«
    »Meine auch«, sagte Jeff. »Aber jetzt sind schon eineinhalb Stunden vergangen, und Cherry ist alles andere als fit. Ich finde, wir sollten mal nach dem Rechten sehen. Nur für den Fall, dass sie in Ohnmacht gefallen ist oder so.«
    »Vielleicht sollten wir ihr noch etwas mehr Zeit geben.«
    »Wozu? Zum Ertrinken?«
    Er fügte nicht hinzu wie meine Schwester , aber das musste er auch nicht. Pete sah es ihm am Gesicht an.
    »Okay«, sagte Pete. »Es kann wohl nicht schaden, wenn wir mal an die Tür klopfen.«
    Sie eilten hinaus zum Badezimmer, legten die Köpfe an die Tür und lauschten atemlos.
    Pete hörte nichts.
    Jeff sah ihn an und schüttelte den Kopf.
    Pete klopfte leise an die Tür. Als keine Antwort kam, rief er: »Cherry? Ist alles in Ordnung?«
    Nichts.
    »Lass uns lieber reinschauen«, flüsterte Jeff.
    »Find ich auch, aber …«
    »Mach schon.«
    »Okay.«
    Pete streckte die Hand aus, zuckte aber erschrocken zurück, weil der Türknauf von innen gedreht wurde. Das Schloss klickte, die Tür schwang auf, und inmitten dichter Dampfschwaden stand auf einmal Cherry vor ihnen.
    »Hallo Jungs«, sagte sie.
    Von ihrem nassen, sauberen Körper tropfte das Wasser auf ein Handtuch am Boden. Den schwarzen String-Bikini hatte sie ausgezogen.
    Pete und Jeff starrten sie mit offenem Mund an.
    Sie machte keinerlei Anstalten, ihre Blöße zu bedecken.
    Weiß sie denn nicht, was das bei uns auslöst?
    Pete versuchte, seine Blicke auf ihr Gesicht zu konzentrieren und stammelte: »Äh … wir … haben uns Sorgen gemacht. Alles in Ordnung bei Ihnen?«
    »Danke, es geht mir besser«, sagte sie.
    »Sie sehen auch schon viel besser aus«, sagte Pete und fügte hastig hinzu: »Damit meine ich natürlich, dass Sie einen viel lebendigeren Eindruck machen.«
    »Wir hatten schon Angst, dass Sie ertrunken wären«, sagte Jeff.
    »Wie ihr seht, lebe ich noch.«
    »Zum Glück.«
    »Könnt ihr mir helfen?«, fragte sie.
    »Natürlich«, sagte Jeff.
    »Was brauchen Sie?«, fragte Pete.
    »Ein Antiseptikum. Und Verbandszeug. Ich will keine

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