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Rache

Rache

Titel: Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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ertragen.« Brenda warf ihren Schwamm in den Eimer und machte einen Schritt auf das Auto ihrer Eltern zu. »Ich frag sie mal, was sie wollen.«
    »Vielleicht wollen sie ihren Wagen waschen lassen.«
    »Würde mich nicht wundern.«
    Als Brenda sich dem Wagen näherte, fuhr das Fahrerfenster nach unten, und ihr Vater lächelte sie an. »Na, wie geht’s?«, fragte er.
    »Geht so.«
    »Hallo, Liebes«, sagte ihre Mom vom Beifahrersitz aus.
    Brenda bückte sich und schaute ins offene Fenster. »Wie war euer Frühstück?«, fragte sie.
    »Gut«, antwortete Dad. »Wir waren im Coco’s.«
    »Wo es den berühmten French Toast mit Zimt gibt?«
    »Die hatte ich .«
    »Was du nicht sagst. Und du Mom? Rührei mit Corned Beef, wie üblich?«
    »Heute nicht.«
    »Ich kann es kaum glauben!«, prustete Dad heraus. »Du hast es nicht erraten!«
    »Zweiter Versuch«, sagte Brenda. »Landhaussteak mit Spiegelei.«
    »Richtig«, sagte Mom.
    »Ich irre mich nie.«
    »Man muss dir nur genügend Versuche einräumen«, bemerkte Dad.
    »Und was führt euch zu uns?«, fragte Brenda.
    »Kannst du dir das nicht denken?«
    »Ihr wollt euren Wagen gewaschen haben.«
    »Nicht schlecht«, sagte Dad. »Beim ersten Mal erraten. Ich bin beeindruckt.«
    »Seid ihr sicher, dass er überhaupt eine Wäsche braucht ? Die letzte ist gerade mal ein Jahr her.«
    »Das habe ich auch gesagt«, meinte Mom.
    »Wir wollten eure Aktion unterstützen«, erklärte Dad.
    »War Sherry schon da?«, fragte Mom.
    Brenda schüttelte den Kopf. »Noch nicht. Aber es ist noch früh. Wenn sie die Nacht bei Duane oder irgendeinem anderen Typ verbracht hat, dann kann es noch Stunden dauern, bevor sie ihren Anrufbeantworter abhört. Außerdem geht die Welt nicht unter, wenn meine Schwester nicht vorbeikommt. Hauptsache, ihr seid da. Übrigens: Die anderen wollen nachher noch irgendwo eine Pizza essen. Ist es okay, wenn ich mitgehe?«
    »Geh nur, Liebes«, sagte Mom. »Ich sehe da kein Problem.«
    »Wo wollt ihr denn hin?«, fragte Dad.
    »Das wissen wir noch nicht. Wahrscheinlich zu Shakey’s oder ins Pizza Hut.«
    »Hast du denn genügend Geld?«, fragte er.
    Brenda verdrehte die Augen. »Ja. Seit dem Frühstück hat sich meine finanzielle Situation nicht dramatisch verändert.«
    »Aber beim Frühstück hattest du noch nicht vor, auswärts zu essen.«
    »Da muss ich dir Recht geben.«
    »Danke.«
    » Hast du nun genug Geld oder nicht?«, fragte Mom.
    »Ja.«
    »Und wie kommt ihr in das Pizzalokal?«, wollte Dad wissen.
    »In einem Auto, denke ich mal.«
    »In wessen Auto?«
    »Das wissen wir noch nicht.«
    » Wir könnten dich und deine Freunde doch hinfahren.«
    »Danke, Dad, aber wir haben genug Leute, die ein Auto haben.«
    »Aber fahren die auch vernünftig ?«
    »Ich setze mich schon zu keinem Idioten ins Auto. Verlass dich drauf.«
    »Bitte, sei vorsichtig«, sagte Mom.
    »Mach ich, Mom. Ich bin schließlich nicht blöd.«
    »Dann holen wir dich also nicht um fünf ab«, sagte Mom, »und wir warten auch nicht mit dem Abendessen auf dich.«
    »So ist es.«
    »Und wann kommst du dann heim?«, fragte Dad.
    Brenda grinste. »Wenn es Zeit zum Schlafengehen ist. Ich bin schließlich nicht die Tochter, die ganze Nächte wegbleibt.«
    »Nein, du bist die Tochter mit dem losen Mundwerk.«
    »Mom, darf er wirklich so mit mir reden?«
    »Du hast ein loses Mundwerk.«
    Lachend erwiderte Brenda: »Man tut, was man kann.«
    »Wann kommst du denn nach Hause?«, fragte Mom.
    »Keine Ahnung. Neun? Zehn?«
    »Hast du etwa vor, fünf Stunden lang Pizza zu essen?«
    »Vielleicht wollen wir hinterher noch etwas anderes machen. Ins Kino gehen, ein bisschen shoppen … eine Sauforgie feiern, einen Speed-D-Mart ausrauben.« Sie zuckte demonstrativ mit den Schultern.
    »Zehn Uhr geht in Ordnung«, sagte Mom. »Wenn dir etwas dazwischenkommt, ruf uns an.«
    »Okay.«
    »Und wenn du doch nicht zum Pizzaessen gehst, ruf uns auch an«, ergänzte Dad.
    »Klar. Wieso nicht?« Sie hielt die Hand auf. »Fünf Dollar bitte.«
    »Siehst du, du brauchst also doch Geld.«
    »Nein, das ist für die Autowäsche.«
    »Ach so«, sagte Dad.
    Er beugte sich nach vorn, zog seinen Geldbeutel aus der hinteren Hosentasche und entnahm ihm einen Zehndollarschein.
    »Soll ich den jetzt wechseln lassen?«, fragte Brenda.
    »Nein, stimmt so. Ist ja für einen guten Zweck.«
    »Fünf Dollar sind schon in Ordnung. Mehr verlangen wir nicht. Hast du’s denn wirklich nicht kleiner?«
    »Nein. Behalte den Zehner.«
    Brenda

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