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Rachedurst

Rachedurst

Titel: Rachedurst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Patterson
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dem gezeigt, was er über Eddie Pinero und Vincent Marcozza zu sagen hatte. Etwas zu interessiert.
    An der Sache stimmte etwas nicht. Sie stank bis zum Himmel.
    Deswegen war Phalen dabei, LaGrange den Gefallen zu erwidern.
    Geduldig hatte er in seinem Büro gewartet, bis alle anderen Feierabend gemacht hatten. Er hatte sogar abgewartet, bis die Putzkolonne alle Papierkörbe und Mülleimer ausgeleert hatte.
    Jetzt waren nur noch er und ein kleines Vögelchen da.
    Ein Flex-8 »F-Bird«, um genau zu sein. Das neuste, raffinierteste digitale Aufnahmegerät, das ausschließlich von der Abteilung Organisiertes Verbrechen verwendet wurde. Batteriebetrieben, kleiner als eine kleine Münze und auf dem Weg zu seinem neuen Zuhause.

    Dem Büro des Paten.
    Phalen drehte den Knauf der Tür am Ende des Flurs und trat leise wie eine Maus ein.
    Oder wie eine Wanze.
    Na dann, lass hören, Ian.

51
    Ich musste zugeben, Derrick Phalen kannte seine Pasta fagioli. Lecker, sehr lecker. Erinnerte mich an mein absolutes Lieblingsrestaurant, das Il Cena Colo in meiner Heimatstadt Newburgh.
    Doch besser noch als Phalens Pasta fagioli war das, was es dazu gab – und ich rede nicht von einem Stück italienischem Brot. Es war mein nächster Schritt.
    Danke für die Starthilfe, Courtney.
    Phalen hatte sich alles angehört, was ich beim Mittagessen erzählt hatte, hatte hier und da eine logische Frage gestellt, doch meistens zugehört. Er würde keine T-Shirts mit »Befreit Eddie Pinero« drucken lassen, doch er wirkte auch nicht, als hielte er mich für völlig bekloppt.
    Und er zog einen Stift aus seiner Tasche und schrieb eine Telefonnummer auf eine Serviette.
    »Ich kenne jemanden in Greenwich, der Ihnen vielleicht helfen könnte.« Er schob die Serviette in meine Richtung. »Rufen Sie ihn an und vereinbaren Sie einen Termin mit ihm.«
    »Wie heißt er?«, fragte ich.
    »Hoodie Brown.«
    »Hoodie?«
    »Ja, Hoodie, die Kapuze. Das werden Sie verstehen, wenn Sie ihn treffen. Sagen Sie ihm, Sie seien ein Freund von mir. Mehr nicht.«
    »Was macht er?«
    »Das werden Sie dann sehen«, sagte Phalen nur.
    Ich zuckte mit den Schultern. Okay.

    Am nächsten Nachmittag saß ich im Zug nach Greenwich in Connecticut, weil ich um zwei Uhr mit einem Mann namens Hoodie verabredet war. Mein Spruch am Telefon – »Derrick Phalen schickt mich« – hatte wie ein geheimes Passwort gewirkt, mit dem man in einen Untergrundnachtclub eingelassen wird. Ich war jedenfalls drin.
    »Folgen Sie mir«, forderte mich die Empfangsdame auf.
    Greenwich war die Hauptstadt der Hedgefonds-Welt, doch ich hatte keinen blassen Schimmer, was ich in der Eingangshalle eines solchen Unternehmens zu suchen hatte. D.A.C. Investments? Warum hätte Phalen mich zu einem Fonds-Händler schicken sollen?
    Aber das hatte er auch nicht getan. Die große, brünette Rezeptionistin, die aussah, als wäre sie gerade von einem Foto-Shooting für die Vogue gekommen, führte mich einen langen Flur entlang zu einem ruhigen Büro ganz am Ende des Gebäudes. Dort lernte ich Hoodie kennen.
    Der Name kam nicht von ungefähr.
    Der Mann, der mir die Hand schüttelte, trug nicht nur ein Kapuzen-Sweatshirt – grau mit dem Caltech-Abzeichen –, er hatte sich die Kapuze auch noch wie der Unabomber, der Briefbomben-Terrorist, über den Kopf gezogen. Im Grunde sah der ganze Kerl ein bisschen wie der Unabomber aus.
    »Also, wer ist die F. P.?«, fragte er und machte es sich hinter seinem Schreibtisch bequem. Für mich gab es keinen Platz zum Sitzen. Keinen Stuhl, kein Sofa. Nada für Besucher.
    »F. P.?«, fragte ich nach.
    »Fragliche Person«, erklärte er. »Über wen stellen wir Nachforschungen an?«
    Ach so. »Dwayne Robinson«, antwortete ich. »Der Werfer der …«

    »Ich weiß, wer er ist. Oder war.«
    »Vor allem würde ich gerne wissen, ob er Verbindungen zum organisierten Verbrechen hatte«, fügte ich hinzu.
    Hoodie nickte und begann auf einer von drei Tastaturen zu tippen, die nebeneinander auf seinem Schreibtisch standen. Mindestens zweimal so viele Bildschirme blickten ihm entgegen.
    »Sind Sie Privatermittler?«, fragte ich.
    Er antwortete nicht. Er ließ sich nicht einmal anmerken, dass ich ihm eine Frage gestellt hatte.
    »Fürs Erste werden wir alle inländischen Konten und Polizeidatenbanken abfragen«, erklärte er kaum hörbar. »Dann werden wir feststellen, ob es eine FBI-Akte über ihn gibt. Das sollte nicht allzu lange dauern.«
    Mir fiel im wahrsten Sinne des Wortes die

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