Racheengel der Vampire 2: Die Suche nach dem reinen Blut (German Edition)
zueinander, bis sie aufeinanderprallten und sobald ihre Köpfe zu dicht in seine Reichweite kamen, schlug er ihre Schädel aneinander. Die freigesetzte Kraft bewirkte, dass ihre Schädel barsten und Angel erkennen konnte, wie wenig Hirnmasse verspritzt wurde. Der dritte Peitschenschwinger holte aus und Jacks Mantel klaffte auf seinem Rücken auseinander. Was war das für eine Peitsche, die durch Leder schnitt?
Wütend und mit schmerzverzerrtem Mund riss er sich den Mantelfetzen vom Körper und wandte sich dem letzten der Angreifer zu. Er bückte sich, bevor der Vampir ein weiteres Mal ausholen konnte, und zog ein Messer aus dem Schaft seines Kampfstiefels. Das Messer flog, wie das Ende der Peitsche durch die Luft und traf das Herz des Angreifers. In letzter Sekunde fing Jack die Peitsche ab, die sich um seinen Hals gelegt hätte, und zog sie dem umfallenden toten Vampir aus den Händen.
Weitere Vampire kamen auf den Platz gerannt und wollten sich auf Jack stürzen.
„Es reicht!“, brüllte eine Stimme, die aus einer Seitengasse kam.
Terrag betrat den Platz.
„Warum? Willst du sie nicht ohnehin vernichten? Ich nehme dir Arbeit ab“, entgegnete Jack kalt und knurrte die Vampire an, die ihn umringten.
Die Worte seines Sohnes interessierten ihn nicht, Terrag stellte sich vor ihn. „Ich hatte dir gesagt, ich vertraue dir noch nicht und du wusstest um deine Verfolger. Warum hast du sie abgehängt?“
Ach, Terrag war doch dahintergekommen?
„Ab und an brauche ich mehr Freiraum!“, knurrte Jack.
Angel schärfte ihren Blick und sah, wie Jacks Nasenflügel sich ein wenig zusammenzogen, er hatte sie gerochen.
Äußerst seltsam … denn Terrag witterte Angel weiterhin nicht!
„Passiert das ein weiteres Mal, dann kannst du in meinem Kerker verrotten!“, drohte Terrag.
Jack lächelte böse. „Ach, du gönnst mir nicht einmal einen schnellen Tod in deinem schottischen Schloss?“
Einen Moment sah Terrag Jack an.
Angel wusste sofort, warum Jack das Schloss erwähnte, und speicherte es in ihren Gedanken. Ihr Endziel würde also in Schottland sein.
„Ich kann dich auch gleich hier köpfen lassen!“, fauchte Terrag trocken.
„Nee, lass mal! Vielleicht begreife ich dein Ziel ja doch irgendwann.“
„Eine Etappe hast du ja schon hinter dir und das ist momentan der einzige Grund, warum ich dich am Leben lasse.“
Den Worten seines Vaters konnte Jack nicht folgen, er zog seine Brauen zusammen. „Die wäre?“, fragte er.
Zunächst grinste Terrag nur unverschämt, dann schallten seine lauten Worte durch die Unterwelt. „Du hast dich einer Geborenen genähert. Bist endlich von diesem ekelerregenden Mischblut befreit. Oder willst du mir jetzt sagen, es ist nicht viel erhebender mit einer Reinrassigen zu schlafen? Ich rieche das reine Blut an dir!“
Hm, Jack überlegte und kam zu dem Entschluss, mitzuspielen. „Ich lerne.“
Hingegen schluckte Angel.
Jack hatte mit ihr geschlafen oder was war noch geschehen?
Sie war ein Mischblut und keine geborene Vampirin. Hatte er seinen Druck nicht mehr aushalten können und mit einer von Terrags Vampirinnen geschlafen? Und wenn ja, was dann? Und wann?
Das Offensichtliche vergaß Angel völlig, auch was sie bisher durchstehen musste, sie ergab sich leider nur ihren Fantasiegedanken.
Terrag hatte in der Zeit, in der sich Angel und Jack nicht sahen, bestimmt eine Geborene nach der anderen vor Jacks Nase gesetzt. Und zu allem Überfluss schoss ihr Konga mit seinem früheren ständigen Druckabbau in den Kopf. Hatte das jeder Vampir? Druckabbau? Wenn es wirklich schöner war, mit einer Geborenen zu schlafen, was wollte er dann noch von ihr?
Während Angel sich nach hinten lehnte, wich ihre Gesichtsfarbe.
Zu diesem Zeitpunkt kam ihr nicht der Gedanke, ihr Blut wäre dem einer Geborenen gleichwertig!
Nun ja, die Blutreinigung war beendet, aber die Kräfte der Urvampire fehlten noch. Der Kick, wenn man so wollte, und gleichzeitig fehlte noch die dauerhafte Umwandlung ihrer Gene. Momentan war alles ja nur vorübergehend und somit flüchtig.
Es musste weitergehen.
Jack wusste genau, wo Angel war und als Terrag sich mit seinem Gefolge abwandte, warf er einen Blick nach oben. Angel sah ebenso zu Jack runter und schüttelte leicht ihren Kopf. Nun schärfte Jack seine Sehkraft und sah die Tränen über Angels Wangen laufen. Warum weinte sie? Hilflos blickte er direkt zu ihr und schüttelte nun seinen Kopf.
Wie legte Angel Terrags Worte aus? Dachte sie etwa, er
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