Racheengel der Vampire - Sehnsucht
hielt Konga seine Futterkarte vor die Nase.
„Ich fass dein Teil nur an, wenn ich sicher sein kann, dass du es vorher abgewaschen hast!“
„Wie jetzt? Du willst mir einen wichsen? Das ist aber lieb von dir! Soll ich ihn rausholen?“
Mit verdrehten Augen öffnete Konga die Tür, nahm die Karte samt Sender aus Jacks Hand und entledigte sich aller Technik, die zuvor Jacks und seinen Körper zierte.
„Endlich!“, stöhnte Jack und grinste dümmlich zu Konga rüber. „Und? Steht dein Angebot noch?“
„Eher wichs ich dir in den Rachen, als dass ich deinen Rüssel auch nur angucke!“
„Ach, du hast ihn dir nie angesehen, wenn wir zusammen geduscht haben?“, kam es hörbar enttäuscht aus Jacks Mund.
„Wenn du nicht noch einen in die Fresse willst, dann hör endlich mit diesen Anspielungen auf!“
Jepp, dieses Thema, und alles, was sich noch darum reihte, trieb Konga immer die Nackenhaare hoch.
Lustlos kaute Angel auf einem Apfel herum und guckte fern. Die Kanäle wurden per Satellit übertragen und sie bekam einen deutschen Sender rein.
Irgendwann schlief sie ein und erwachte mitten in der Nacht, weil von irgendwoher Schreie kamen. Mutig überwand sie ihre Höhenangst für einen Moment und guckte mit der Nasespitze über die Brüstung des fünfzehnten Stocks. Unten standen einige Geländewagen und das Personal schrie die seltsamen Soldaten an, die in das Hotel liefen. Mist, Angel guckte genauer, sie trugen seltsame Geräte in den Händen. Aufgeschreckte Vampire würden jetzt das Weite suchen und den komischen Soldaten in die Hände laufen.
Im Eiltempo zog Angel sich an und spähte in den Flur. Hier oben war noch niemand, alles war ruhig … zu ruhig!
Hastig griff sie sich die Papiere und die vielen Flugtickets, stopfte sie alles in ihre Tasche, was Konga ihr hinterlassen hatte, falls ein Notfall eintrat oder die Zeit rum war.
Jepp, die beiden kannten sie nicht wirklich, denn in Panik funktionierte Angel wie ein Uhrwerk. Überprüfend, ob alles da war, sie warf einen letzten Blick durchs Zimmer und huschte sofort danach durch den Korridor. Am Ende des Flures summten die Fahrstühle und Angel sah sich nach einer Zimmertür ohne Nummer um. Mann gut, dass das Personal vergessen hatte den sonst verriegelten Serviceraum abzuschließen. Im letzten Moment huschte sie hindurch und zog die Tür mit einem Herzschlag, der schon in ihrem Kopf pochte, superleise zu.
Bereits durch die geschlossene Tür witterte sie die Jäger und deren Schweiß und versteckte sich unter einem Regal hinter einem schmutzigen Wäschehaufen. Angespannt lauschte Angel, bis die Schritte vor dem Raum hielten. Irgendwer rief etwas und die Tür wurde aufgestoßen. Mit geschlossenen Augen hielt Angel den Atem an und betete stumm vor sich hin.
Nach einigen Augenblicken flog die Tür mit einem Rums wieder zu und ein weiterer Schrei ertönte.
Da sie am ganzen Körper zitterte, traute sie sich erst Stunden später wieder aus ihrem Versteck heraus.
Auf Zehenspitzen schlich sie sich zur Tür und legte ihren rechten Lauscher ans Holz.
Nichts, nicht einmal ein Atemzug aus einem anderen Zimmer, drang an ihr Ohr.
Ihre Sinne hatten sich extrem gut entwickelt, selbst leise Atemgeräusche und summende Geräusche von Fernsehern im Stand-by Modus drangen zu ihr durch.
Nun hörte sie nichts. Angel schlich sich aus dem Zimmer und lief zum Notausgang ins Treppenhaus.
Wieder lauschte sie aufmerksam, nichts.
Ohne ein Geräusch zu machen, schlich sie die Treppe hinab und gelangte in das Erdgeschoss.
Nun nahm sie Atemgeräusche wahr. Diese Tür würde sie unter keinen Umständen öffnen, Angel spähte die Stufen weiter hinunter.
Wo führten sie hin?
Einen Heizungsraum würde es hier bestimmt nicht geben, oder doch? Tja, in diesem Bereich war Angel ahnungslos.
Und überhaupt, gab es einen Ausweg, wenn sie tiefer hinunterging?
Aber ihr blieb keine andere Wahl und sie stieg weiter runter, bis sie vor einer Tür stand, die mit Riegeln verschlossen war. Sie entriegelte die Sperre und schlüpfte in den notbeleuchteten Gang.
Ein Fluchttunnel, der irgendwo endete.
Unter normalen Umständen hätte sich Angel über diese Tür und den Fluchttunnel in einem Luxushotel gewundert, doch sie war viel zu angespannt und nervös.
Vorsichtig spähte Angel um jede Ecke und schlich weiter. Am Ende des Ganges sah sie durch ein kleines Fenster in einer Tür Tageslicht.
Auf Zehenspitzen lugte sie hinaus.
Viel konnte sie wegen ihrer mangelnden Größe
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