Racheengel der Vampire - Sehnsucht
Fischer, auch Konga ging für sich in Habtachtstellung.
„Beruhigt euch. Ich weiß, was ihr vorhabt und sie würde euch dabei nicht behilflich sein. Ihr hattet doch sicher nicht vor, sie mit in Conners Festung zu nehmen, oder?“
„Nein, aber sie bleibt auch nicht hier“, knurrte Jack.
„Wird sie aber müssen. Überleg doch mal. Wo willst du sie lassen? LA ist momentan ein viel zu heißes Pflaster. Ein paar Neuigkeiten, die ihr noch nicht wissen könnt: Angels Freundin Milly Hellmann und deren Gatte sind tot. Joyce und Fiona, deren Tochter und ihre beste Freundin, sind in Taylors Händen. Anscheinend wusste der Trottel nicht, welches der Mädchen Angels Tochter ist. Jack, du kannst nicht auf alle aufpassen und gleichzeitig an allen Orten deine Augen haben. Ich habe Männer, die überall sind und ihr wird hier nichts geschehen.“
Aus dem hinteren Bereich näherten sich zwei Frauen und umringten Fischer.
„Ich habe kein privates Interesse an Angel. Sie wird hier zuvorkommend behandelt und du hast freie Hände, um ihre Tochter zu befreien und ... Taylor zu entthronen.“
„Du willst sein Erbe für dich?“, fragte Jack ruhig.
„Nein, ich interessiere mich nur für eine Sache. Lex Conner hat Pläne von allen momentanen Jägerlagern und die will ich. Sie müssten, wenn meine Spione richtig liegen, in seinem Safe liegen und den Spezialisten hast du ja an deiner Seite.“
„Arbeitest du mit den Jägern zusammen?“, fragte Jack und ließ seine spitzen Zähne durch die Lippen blitzen.
Ebenso plötzlich fuhr Alexander Fischer seine Fänge aus. „Niemals würde ich dieses Pack an mich heranlassen, aber irgendwer muss sie dezimieren. Die Zeiten haben sich geändert und ich kann und will nicht mehr zusehen. Im vergangenen Jahr haben sie meinen Sohn erwischt und ihn tagelang bearbeitet, bis er sich selber das Leben nahm. So wurde es mir jedenfalls berichtet.“
Jack nahm Angel in seine Arme, weil sie zu rutschen begann.
„Was meinst du, wie lange ihr da draußen überlebt? Die Jäger reichen an meine Organisation fast heran und sind immer einen Schritt hinter mir. Ich ertrage diese Situation nicht mehr. Wir müssen an die Zukunft denken.“
Die gesamte Vampirszene derer, die über hundert Jahre alt waren, kannten Alexander Fischer und er war für vieles bekannt, aber nicht unbedingt fürs Lügen. Meist drehte er sein Ding und kümmerte sich nicht um andere. Hilfe bot er selten an. Warum dieses Mal?
„Geht wieder ins Haus, meine Lieben.“ Fischer hauchte seiner Tochter einen Kuss auf die Wange und seiner Frau einen heißen auf die Lippen.
Und doch stellten sich Jacks Nackenhaare auf, weil ihm der Blick von Fischer nicht entgangen war, als dieser sah, wie Angel Blut trank. Es lag eine verborgene Begierde in diesem Blick, die Gier etwas besitzen zu wollen.
„Kann ich Angel Wagner nun auf ihr Zimmer bringen lassen? Sie kann sich in ihrem Zustand nicht gegen die Hitze wehren und im Haus ist es kühl.“
Schwermütig hob Jack Angel an und trug sie selber ins Haus. Der Butler führte ihn in ein edles Zimmer und Jack legte sie auf das blaue Himmelbett. Angel kuschelte sich auf die Seite und lächelte im Schlaf.
Niedergedrückt schaute Jack sie an, konnte sich von diesem Anblick nur schwer lösen.
„Sie wird es bei uns gut haben, bis du sie wieder abholst.“
Beherrschung war unter Vampiren alles, Jack wandte sein Gesicht und sah Alexander Fischer in die momentan unergründlich dunklen Augen, während seine Kiefer aufeinander mahlten.
„Lass Zähne und Finger von ihr!“
Ergeben hob Fischer seine Hände und lächelte einnehmend. „Ich habe gesehen, wie sie dich ansieht. Das mit Jassy ist auch schon lange genug her. Obwohl ich nicht verstehe, wie du zu ihr gekommen bist. Klein, blond, unselbstständig in vielen Lebenslagen, so gar nicht dein Beuteschema.“
„Ich bin nicht schuld am Tode deiner Schwester. Jassy ist wie immer mit ihrer unbeherrschten Art vorgestürmt.“
„Sicher, sicher, ich sage dazu ja auch nichts mehr. Ich kannte sie ja auch nicht anders.“
Jack setzte sich ans Fußende des Bettes, zog Angel die Schuhe von den Füßen und hielt sie in seinem Schoß streichelnd fest. „Du denkst, Jassy wäre besser bei dir aufgehoben gewesen.“
Alexander Fischer kam schweigend ins Zimmer, blieb vor Jack stehen.
„Ich habe Jassy geliebt, aber ich kann die Zeit nicht zurückstellen und alles ungeschehen machen.“
Wie nicht anders zu erwarten, begann Fischer mal wieder zu
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